Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nicht an Gesprächen mit Russland in Istanbul zu einer möglichen Waffenruhe teilnehmen. Selenskyj schicke eine ukrainische Delegation nach Istanbul, teilte ein ukrainischer Regierungsvertreter am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP mit.
Zuvor hatten Selenskyj und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan Gespräche in Ankara abgeschlossen, wie ein Sprecher des ukrainischen Präsidenten mitteilte. Das Treffen dauerte demnach zwischen drei und vier Stunden und soll "gut" verlaufen sein.
Die Delegationen aus Russland und der Ukraine wollen ab Donnerstagnachmittag in Istanbul über eine mögliche Waffenruhe für die Ukraine verhandeln. Die russische Delegation kam nach Angaben russischer Staatsmedien bereits am Morgen in der Türkei an. Kreml-Chef Wladimir Putin ist nicht dabei.
José Barcala wird neuer Cheftrainer der FC Bayern Frauen. Das gab der Verein am Donnerstagvormittag bekannt. Der 43-jährige Spanier erhalte einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027. "Ich möchte gemeinsam mit der Mannschaft die Führungsposition, die sie sich in der Frauen-Bundesliga erarbeitet hat, festigen und ausbauen", erklärte Barcala in einer Mitteilung des Vereins.
Sein aktueller Vertrag beim Schweizer Erstligisten Servette Genf läuft eigentlich noch bis 2026. Deshalb muss der FC Bayern nun laut "kicker" eine Ablöse an den Schweizer Verein zahlen. Da der bisherige Bayern-Coach Alexander Straus den Klub aber ebenfalls ein Jahr vor Vertragsende verlässt, wird auch der FC eine Ablöse einstreichen.
Finanzminister Lars Klingbeil will rasch eine Reform der Schuldenbremse anstoßen. Er werde "in Kürze eine Expertenkommission einsetzen, die Vorschläge dafür entwickelt", kündigte der SPD-Politiker im Bundestag an. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Modernisierung der Schuldenbremse solle stabile Staatsfinanzen ermöglichen und nachhaltige Zukunftsinvestitionen garantieren.
Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD vereinbart, dass "dauerhaft zusätzliche Investitionen in die Stärkung unseres Landes" ermöglicht werden sollen. Ein Vorschlag dafür solle noch in diesem Jahr vorliegen, auch ein Gesetz solle noch vor Jahresende verabschiedet werden, sagte Klingbeil.
Für eine Änderung des Grundgesetzes ist im Bundestag allerdings eine Zweidrittelmehrheit nötig, die Union und SPD allein nicht haben. Klingbeil kündigte deshalb an, im Parlament die nötigen Mehrheiten zu suchen. Denkbar ist eine Reform mit Stimmen von Grünen und Linken.
Die vergangene Woche verstorbene Holocaustüberlebende Margot Friedländer ist am Donnerstag in Berlin beigesetzt worden. Zu der Zeremonie auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee waren zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft erschienen. Zu den Trauergästen gehörten unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Friedrich Merz sowie die frühere Kanzlerin Angela Merkel und ihr Nachfolger Olaf Scholz.
Friedländer starb am Freitag im Alter von 103 Jahren. Die gebürtige Berlinerin gehörte zu den bekanntesten und öffentlich aktivsten Zeitzeuginnen der NS-Judenverfolgung.
Die EU-Staaten haben sich wegen des anhaltenden Angriffskriegs gegen die Ukraine auf ein neues Paket mit Russland-Sanktionen verständigt. Es sieht unter anderem eine weitere Verschärfung des Vorgehens gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten vor, wie Diplomat:innen nach einer Abstimmung im Ausschuss der ständigen Vertreter der 27 Mitgliedstaaten berichteten.
Zudem ist geplant, Dutzende weitere Unternehmen ins Visier zu nehmen, die an der Umgehung bestehender Sanktionen beteiligt sind oder die russische Rüstungsindustrie unterstützen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Einigung als weiteres Zeichen, dass der Druck auf den Kreml aufrechterhalten wird. "Dieser Krieg muss enden", schrieb sie in sozialen Netzwerken.
(mit Material von dpa und afp)