
USA, UK oder doch Karriereende? Hinter der Zukunft von Thomas Müller steht noch ein dickes Fragezeichen. Bild: dpa / Tom Weller
Fußball
Nach Meisterfeier und Abschiedsparty ist vor der Klub-WM. Doch wie geht es für Thomas Müller dann weiter? Er will sich nicht in die Karten schauen lassen, gibt jedoch zumindest kleine Einblicke in seine Gedanken.
14.05.2025, 17:0714.05.2025, 17:07
Dass Thomas Müller die Übergabe der Meisterschale mitsamt seinem letzten Heimspiel beim FC Bayern in den vergangenen Tagen auf Ibiza und in der Therme Erding gefeiert hat, ist der Klublegende anzuhören. In einem Interview mit Sky ist die Stimme des 35-Jährigen deutlich angekratzt, als er über das bestimmende Thema rund um seine Person spricht: seine Zukunft.
Mit der Partie in Hoffenheim am Samstag steht zunächst noch sein womöglich letztes Bundesliga-Auswärtsspiel an, anschließend gibt es nochmal vier Wochen Pause, bis die Klub-WM in den USA startet.
Nach dem Ende des Wettbewerbs – also spätestens am 13. Juli – ist er wirklich kein Spieler mehr des FC Bayern. Wie es dann weitergeht, ist immer noch nicht klar. "Es steht noch in den Sternen", sagt er mit den Händen Richtung Himmel gestikulierend und nach oben schauend.
Doch dann wird er nochmal etwas genauer.
Thomas Müller hat noch "keine Strategie" für seine Zukunft
Aktuell gäbe es "nichts Konkretes", er hätte einige Ideen in seinem Kopf, die er aber natürlich noch nicht verraten wolle. Immer wieder gibt es Gerüchte, dass es Müller in die USA ziehen könnte.
Dass er bei der Klub-WM bereits erste Erfahrungen im Land sammeln könnte, sei "ein witziger und interessanter Zufall". Mit einer gewissen Ernsthaftigkeit fügt er hinzu: "Klar höre ich mich auch in den USA um." Besonders der Los Angeles FC, Partnerklub des FC Bayern, wird immer wieder als Ziel für Müller genannt.
"Aber ich habe für mich noch keine Strategie. Ich war nie der Typ, der sofort gesagt hat: 'Das ist meine einzige Idee und das machen wir.' Tendenziell bin ich sehr open minded", erzählt er.
Doch dann verfällt er wieder in den gewohnten Müller-Humor. Durch die Arbeit mit Harry Kane, Eric Dier und Trainer Vincent Kompany, der mit der Mannschaft auf Englisch kommuniziert, hätte er die Sprache schon ein bisschen gelernt.
"Aber das ist natürlich mehr British English, also vielleicht geht es auch auf die Insel", witzelt er.
Thomas Müller: Rückennummer versprach keine lange Karriere
Dabei ist dem Routinier, der 25 Jahre beim FC Bayern spielte, wichtig, seine Karriere nicht zu sehr zu romantisieren. Dass er den Traum vieler Fußballer leben durfte, sei "viel Theorie". Im Rückblick könne man es "super zusammenfassen", dass der Junge aus Niederbayern so lange bei dem Klub spielt, in dessen Bettwäsche er geschlafen hat.
"Dass ich 25 Jahre im Verein war, mit der Rückennummer 25, klingt wie gescriptet. Du gibst keinem Spieler die 25, wenn du davon ausgehst, dass er länger bleibt als drei Wochen in der Vorbereitung", erzählt er mit seinem gewohnten Grinsen.
Die wichtigsten Storys seien für ihn die sportlichen Ereignisse und seine Erlebnisse mit den Mitspielern gewesen.
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