Es ist ein historisches Ereignis: Die Deutsche Basketball-Nationalmannschaft ist am Freitag durch den 113:111-Sieg im Halbfinale gegen die USA in Manila ins WM-Finale eingezogen. "Wir haben gefightet bis zum Ende. Es ist einfach geil", sagte Franz Wagner bei MagentaSport. "Jeder, der hier ist, will das meiste rausholen." Es sei deshalb "ganz egal, wer hier die meisten Punkte macht. Am Ende haben wir verdient gewonnen." Topscorer Andreas Obst war "ein bisschen sprachlos. Wir wussten, sie haben Schwächen, das haben wir ausgenutzt."
Damit hat es Deutschland das erste Mal in einer Weltmeisterschaft ins Endspiel geschafft. Gegner ist am Sonntag ab 14.40 Uhr Serbien. Das Spiel wird dann auch im ZDF zu sehen sein.
Ein Jugendlicher ist in Lohr am Main in Unterfranken am Freitagnachmittag tot auf dem Gelände eines Schulzentrums gefunden worden. Ein Tatverdächtiger im Teenageralter sei festgenommen worden, teilte ein Polizeisprecher am Freitagabend mit. Er solle am Samstag einem Ermittlungsrichter zur Prüfung einer möglichen Untersuchungshaft vorgeführt werden.
Zum genauen Alter der beiden Jugendlichen machte die Polizei zunächst keine Angaben. Die Hintergründe seien noch völlig unklar. Unklar war zunächst auch, wer den Jugendlichen gefunden hat. In Bayern waren an diesem Freitag noch Sommerferien.
Der Bundestag hat am Freitag nach monatelangen Konflikten auch innerhalb der Ampel-Koalition das umstrittene Heizungsgesetz beschlossen. Es soll dafür sorgen, dass künftig immer mehr Wohnungen und Gebäude klimafreundlich beheizt werden. Das Gesetz heißt amtlich "Gebäudeenergiegesetz" (GEG). Es schreibt einen schrittweisen Austausch von Öl- und Gasheizungen vor, die mit fossilen Brennstoffen wie Heizöl oder Erdgas betrieben werden. Das Gesetz geht jetzt an den Bundesrat. Es gilt als wahrscheinlich, dass es Ende September die Länderkammer passiert.
Zwischen Hamburg und Berlin sind am Freitagmorgen wegen Vandalismusschäden zahlreiche Fernverkehrszüge ausgefallen. Das teilte die Deutsche Bahn online mit. Ein Sprecher der Hamburger Feuerwehr berichtete, dass es in der Nacht zu Freitag in mehreren Stadtteilen zu Bränden in Kabelschächten der Deutschen Bahn gekommen sei. Dabei seien Versorgungsleitungen für Signal- und Kommunikationstechnik betroffen gewesen.
Auch ein DB-Sprecher sagte, dass ein Brand "an der Infrastruktur der Deutschen Bahn in Hamburg" die Ausfälle verursacht habe. Nahverkehrsverbindungen seien ebenfalls betroffen. "Die Fernverkehrszüge werden teilweise über Uelzen umgeleitet oder fallen aus", hieß es weiter von der Bahn.
Umleitungen über Uelzen verursachen auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin in der Regel rund 30 Minuten Verspätung. Aus der Online-Fahrplanauskunft der DB ging hervor, dass etwa zwei Drittel der ICE-Verbindungen zwischen Hamburg und Berlin aktuell ausfallen.
Die Ermittelnden gehen mittlerweile von einem politischen Motiv aus. Das teilte die Polizei am Freitag in Hamburg mit.
Laut einer Unternehmenssprecherin der DB dürfte der Bahnverkehr der Deutschen Bahn zwischen Hamburg und Berlin dürfte aufgrund mehrerer Brandanschläge noch bis zum Samstag gestört sein. "Eine Wiederaufnahme des Verkehrs zwischen Hamburg und Berlin ist voraussichtlich erst im Laufe des Samstagmorgens wieder möglich", teilte eine Bahnsprecherin mit.
Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag ist ein Bekennerschreiben auf der linken Plattform Indymedia aufgetaucht. "In der Nacht des 7. September haben wir in Hamburg Verkehrsadern der kapitalistischen Infrastruktur sabotiert", heißt es darin. "Einige Liter Benzin in den Kabelschächten an den Schienen sollten zu möglichst langfristigen Ausfällen oder Einschränkungen beim Transport von zum Beispiel im Zuge neokolonialer Ausbeutung und erdzerstörendem Extraktivismus beschafften Rohstoffen führen."
Allerdings bezieht sich das Schreiben vor allem auf den Güterverkehr. Bei der Tat sollte es demnach um Streckenabschnitte gehen, "die nicht für den Personenverkehr genutzt werden". Dennoch war am Freitag der Personenverkehr zwischen Berlin und Hamburg stark gestört.
"Das Bekennerschreiben ist uns bekannt und wird selbstverständlich in die Ermittlungen mit einbezogen bzw. ist ja nun bereits Bestandteil davon", teilte die Hamburger Polizei auf Anfrage mit. Aus Sicherheitskreisen hieß es außerdem, ob das Schreiben authentisch sei, stehe noch nicht fest.
Seit seinem Wintersport-Unfall im Dezember 2022 arbeitet Deutschlands Nationaltorhüter Manuel Neuer an seinem Comeback. Im Frühjahr hatte er das Training kurzzeitig wieder aufgenommen, musste zwischenzeitlich aber immer wieder pausieren. Interimsweise hatte in den anschließenden Testspielen teilweise Joshua Kimmich die Kapitänsbinde übernommen.
Nun ist der Mittelfeldspieler des FC Bayern in die zweite Reihe gerückt, als Co-Kapitän. Neuer Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft ist von nun an İlkay Gündoğan. Das verkündete Bundestrainer Hansi Flick am Freitag bei einer Pressekonferenz.
Er sagte: "Bei der Nationalmannschaft ist es oft so, wer die meisten Länderspiele hat, ist Kapitän. Ich habe mich jetzt dazu entschieden, İlkay die Binde zu geben. Gemeinsam mit Kimmich bilden sie unser Führungsduo. Ich bin froh, dass sich beide commited haben, es so auszuführen. Es gibt uns eine neue Energie, die wir gebrauchen können."
Angesprochen auf Manuel Neuer sagte Flick: "Die Situation mit Manu ist die, dass er erstmal gesund werden muss. Wir hoffen, dass er bald zurückkommt. Es ist eine Sache, die die Zukunft schreibt. Deswegen mache ich mir dazu keine Gedanken."
Die spanische Staatsanwaltschaft hat gegen den suspendierten Fußball-Verbandschef Luis Rubiales Klage wegen sexueller Nötigung eingereicht. Das gab die Behörde am Freitag bekannt. "Die Staatsanwaltschaft beantragt, dass Luis Rubiales als Beschuldigter und Jenni Hermoso als Opfer angehört werden", teilte die Behörde laut Nachrichtenagentur afp mit.
Bei Rekordniederschlägen und Überschwemmungen sind in Hongkong mehr als 100 Menschen verletzt worden. Zudem seien mindestens zwei Menschen bei den schweren Unwettern ums Leben gekommen, berichtete die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" am Freitag unter Berufung auf die Polizei. Die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion sprach von "extremen Bedingungen". Schulen blieben geschlossen, Unternehmen wurden aufgefordert, ihren Mitarbeitern freizugeben.
In Deutschland leben so viele geflüchtete Menschen, wie seit Jahrzehnten nicht. Insgesamt 3,26 Millionen Menschen waren Ende Juni im Ausländerzentralregister als Flüchtlinge registriert, 111.000 mehr als ein halbes Jahr zuvor, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" am Freitag aus einer Regierungsantwort auf eine Linken-Anfrage berichtete. Dabei handelt es sich um Flüchtlinge, Kriegsflüchtlinge, Asylsuchende oder Geduldete. Nach Angaben der Linken ist das die höchste Zahl seit den 1950er Jahren.
Viele von ihnen leben schon seit Jahren oder Jahrzehnten in Deutschland, wie aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Clara Bünger weiter hervorgeht.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat Mobbingvorwürfe in Zusammenhang mit der Abberufung von Arne Schönbohm als Chef des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) scharf zurückgewiesen. "Es ging um das Vertrauen in das BSI und seine Leitung", sagte Faeser der "Bild"-Zeitung. "Wir brauchten angesichts der heutigen Bedrohungslagen die größtmögliche Expertise an der Spitze unserer Cybersicherheitsbehörde BSI – und volles Vertrauen." "Das Vertrauen in die Amtsführung war nicht mehr gegeben", sagte Faeser der Zeitung nach weiter.
Schadenersatzansprüche Schönbohms wegen angeblichen Mobbings wies Faeser demnach zurück. "Die Vorwürfe sind haltlos. Die disziplinarrechtliche Prüfung, um die er selbst gebeten hat, ist ordnungsgemäß und gründlich gelaufen." Faeser hatte im November den damaligen BSI-Chef Schönbohm wegen angeblicher Russland-Nähe abberufen. Über die Vorwürfe hatte zuvor das "ZDF Magazin Royale" von Jan Böhmermann berichtet.
(mit Material von dpa und afp)