Nach Hinweisen auf mögliche Anschlagspläne auf den Kölner Dom wurden die Sicherheitsvorkehrungen für die Weihnachtsgottesdienste erhöht. Schon am Samstagabend hatte die Polizei die Kathedrale unter anderem mit Spürhunden untersucht – jedoch nichts gefunden.
Der ursprüngliche Hinweis habe sich zwar auf Silvester bezogen, trotzdem wurde etwa die Polizeipräsenz um den Dom erhöht. Die Behörde kündigte für Heiligabend zudem an, alle Gottesdienstbesucher:innen zu kontrollieren. "Es geht hier um die Sicherheit der Menschen in Köln", erklärte Polizeisprecher Wolfgang Baldes. Zu genaueren Details wollte die Polizei sich wegen laufender Ermittlungen aber nicht äußern.
Es wird ein islamistischer Hintergrund vermutete. Dem Hinweis zufolge seien möglicherweise auch in Österreich und Spanien Anschläge geplant gewesen. In Wien nahm der Verfassungsschutz am Samstag vier Menschen fest. Einem Sprecher zufolge habe zwar "keine unmittelbare Anschlagsgefahr in Wien" bestanden – laut Verfassungsschutz gelte aber "allgemein eine erhöhte Gefährdung in Österreich".
Auch in Deutschland ist es mittlerweile zu einer Festnahme gekommen. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios wurde ein Mann im Saarland festgenommen. Er sei schon länger als Extremist bekannt gewesen. Laut "Bild" soll es sich bei den Verdächtigen um Tadschiken handeln. Sie könnten in Verbindung zum afghanischen Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) stehen.
Land unter statt weißer Weihnacht heißt es derzeit in vielen Regionen Deutschlands. Angesichts der heftigen Niederschläge der vergangenen Tage steigt vielerorts die Hochwassergefahr. In Niedersachsen erreichten am frühen Sonntagmorgen 30 Pegel die dritte von vier Warnstufen, wie der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mitteilte. Diese Schwelle überschritten demnach unter anderem die Flüsse Weser, Aller, Leine und Oker. Bei Stufe drei ist die Überschwemmung von Grundstücken und größeren Flächen sowie von Straßen und Kellern möglich. In vielen niedersächsischen Landkreisen schützten Feuerwehren und ehrenamtliche Helfer Bereiche mit Sandsäcken. Auch in Teilen Sachsens und Sachsen-Anhalts verschärfte sich die Hochwasserlage.
Der Deutsche Wetterdienst gab am Samstagabend wegen des Dauerregens eine Warnung heraus. Betroffen sind Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Sachsen. "Die Dauerregenlage dauert teilweise bis zum Montag, dem 1. Weihnachtstag, an", hieß es in der Mitteilung.
Die israelische Armee setzt ihre Angriffe gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen mit unverminderter Härte fort und konzentriert sich dabei zunehmend auf den Süden des Gebiets. Nach den Kämpfen in der Stadt Gaza im Norden würden die Haupteinsätze nun "auf eine andere Bastion der Hamas, Chan Junis", ausgerichtet, sagte Armeesprecher Jonathan Conricus dem US-Sender Fox News. Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte am Sonntag, der Krieg werde noch "lange" dauern
Auch wenn sich die israelischen Einsätze jetzt auf den Süden des Gazastreifens konzentrierten, würden die Kämpfe auch im Norden weitergehen, "vielleicht mit einer geringeren Intensität", sagte Conricus. Netanjahu sagte in einer Sitzung seines Kabinetts: "Der Krieg wird lang sein." Er räumte zugleich ein, dass der Krieg von Israel "einen sehr hohen Preis" fordere." Das ist ein sehr schwieriger Morgen nach einem sehr schwierigen Tag der Kämpfe in Gaza", sagte Netanjahu am Sonntag unter Bezug auf die von der israelischen Armee zuletzt erlittenen Verluste. "Aber wir haben keine andere Wahl, als weiter zu kämpfen". Israel werde "mit voller Kraft bis zum Ende weitermachen, bis zum Sieg, bis wir alle unsere Ziele erreicht haben".
Die Hamas meldete am Sonntag neue israelische Angriffe im Gazastreifen. Dabei seien sowohl Dschabalija und die Stadt Gaza im Norden als auch Chan Junis im Süden getroffen worden. Die israelische Armee teilte mit, sie habe in den vergangenen 24 Stunden 200 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Bei der Durchsuchung einer nahe Schulen, einer Moschee und Klinik gelegenen Anlage seien unter anderem speziell für Kinder angepasste Sprengstoffgürtel sowie hunderte Granaten gefunden worden.
US-Präsident Joe Biden rief unterdessen Israel erneut zum Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung auf. Nach Angaben des Weißen Hauses unterstrich Biden in einem Gespräch mit Netanjahu die "Notwendigkeit", die Zivilbevölkerung zu schützen und den Menschen zu erlauben, sich vor den Kämpfen in Schutz zu bringen. Auch müssten jene geschützt werden, die an humanitärer Hilfe für das Palästinensergebiet beteiligt seien.
Zwei als gefährlich geltenden, psychisch kranken Straftätern ist die Flucht aus dem Maßregelvollzug in Berlin-Reinickendorf gelungen. Gegen 3.30 Uhr soll nach bisherigen Erkenntnissen ein Insasse eine Krankenschwester zu sich gerufen und dann mit einer Pfanne niedergeschlagen haben. Auch ihre Kollegin soll er anschließend mit einem Messer verletzt haben. Danach flüchtete der 34-Jährige zusammen mit einem anderen Inhaftierten.
Der Maßregelvollzug ist ein Krankenhaus, in dem psychisch kranke oder süchtige Straftäter:innen untergebracht sind. Die beiden Ausbrecher gelten wegen ihrer psychischen Erkrankungen als gefährlich. Mindestens einer könnte auch ein Messer bei sich tragen. Mehr Angaben machten die Behörden bisher nicht.
Auch dieses Jahr findet die Weihnachtsprozession des lateinischen Patriarchen von Jerusalem aus zur Geburtskirche in Bethlehem statt. Wegen des Gaza-Krieges ist der Zug jedoch deutlich kleiner als sonst. Nur wenige Gläubige begleiteten Kardinal Pierbatista Pizzaballa als höchster Vertreter der katholischen Kirche im Heiligen Land zu der Kirche in Bethlehem. Dort wird die Mitternachtsmesse gehalten.
Normalerweise sind um diese Zeit zehntausende Pilger aus aller Welt in der Stadt. Wegen des Krieges und der Abriegelung durch Israel ist es nun jedoch wie ausgestorben. Auch sonst weist wenig auf die Weihnachtszeit hin. Schon im November hatten die Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem sich gegen Weihnachtsdekoration entschieden.
Bobbie Jean Carter ist tot. Die Schwester von Backstreet Boys-Sänger Nick Carter starb am Samstag im Alter von 41 Jahren in Florida, wie ihre Mutter Jane gegenüber "TMZ" bestätigte. Sie trauert nach dem Tod von Sohn Aaron vor rund einem Jahr und dem Tod von Tochter Leslie im Jahr 2012 bereits um das dritte Kind. "Angesichts des plötzlichen Todes meiner Tochter, Bobbie Jean, stehe ich unter Schock. Und ich werde Zeit brauchen, um die schreckliche Realität zu verarbeiten, dass es zum dritten Mal passiert", sagte Jane Carter gegenüber "TMZ".
Zur Todesursache von Bobbie Jean wurden keine Details bekannt. Laut dem Portal geriet die Schwester von Nick Carter im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen, als sie wegen Drogenbesitzes und Diebstahls festgenommen wurde.
(mit Material von dpa und afp)