In Bayern ist Polizeiangaben zufolge nach einer Explosion ein Reiheneckhaus eingestürzt. Ob Menschen in dem Gebäude in Memmingen waren, ist noch unklar, hieß es am frühen Freitagabend aus der Lagezentrale des zuständigen Polizeipräsidiums. Die umliegenden Gebäude seien massiv beschädigt worden. Mehrere Personen werden vermisst.
In der Stadt läuft ein Großeinsatz von Polizei- und Rettungskräften. Über der Stadt kreiste ein Polizeihubschrauber. Die Polizei bat auf X, den Bereich "'Im Kalker Feld' weiträumig zu umfahren". Der "Allgäuer Zeitung" sagte ein Polizeisprecher, "wir müssen von Verletzten ausgehen". Es sei jedoch unklar, wie viele Menschen sich im Gebäude befanden. Das Haus wurde dem Sprecher zufolge "dem Erdboden gleichgemacht".
Wenige Stunden vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris haben Unbekannte Brandanschläge auf mehreren Anlagen des französischen Schnellzugnetzes verübt. Der Schnellzugverkehr auf der Atlantik-, Nord- und Ostachse sei derzeit stark beeinträchtigt, teilte die französische Bahn SNCF mit. Auch auf der Route zum Stade de France, einem der Austragungsorte der Olympischen Spiele, geht derzeit nichts.
Probleme gibt es laut "Le Parisien" zudem auf den Verbindungen von Paris nach Le Mans sowie zwischen Paris und Tours. Von den Aufällen sind allein heute rund 800.000 Zugreisende betroffen. Premierminister Gabriel Attal sprach von "koordinierten und vorbereiteten Sabotageakten" und versicherte, Geheimdienste und Sicherheitskräfte seien mobilisiert, "um die Täter dieser kriminellen Taten zu finden und zu bestrafen".
Es werde mit den Reparaturen begonnen, hieß es. Die Einschränkungen könnten aber das ganze Wochenende dauern. Die SNCF spricht von "mehreren gleichzeitigen böswilligen Handlungen". Genauere Hintergründe sind aber derzeit unklar. IOC-Präsident Thomas Bach versicherte, dass Frankreichs Behörden "alles im Griff" hätten. Zwei deutsche Springreiter verpassen wegen des entstandenen Bahn-Chaos die Eröffnungsfeier.
Im brandenburgischen Cottbus ist eine Kandidatin der CDU für die Landtagswahl offenbar aus rassistischen Gründen tätlich angegriffen und beleidigt worden. Adeline Abimnwi Awemo hängte zusammen mit Familienmitgliedern Wahlplakate auf, als eine ihr unbekannte Frau sie attackierte, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Sie habe die Politikerin unter anderem am Hals getroffen. Dabei soll sie unter anderem gesagt haben: "Ihr seid keine Menschen."
Awemo musste nach dem Vorfall am Donnerstagabend ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Gegen die mutmaßliche Täterin, eine 29-Jährige, wurden Ermittlungen wegen Volksverhetzung in Verbindung mit Körperverletzung eingeleitet. Die Polizei wurde per Notruf verständigt.
Sie geht nach aktuellem Ermittlungsstand davon aus, dass sie die Politikerin aus rassistischen Motiven angriff. Die Beschuldigte selbst habe Awemo wegen Körperverletzung angezeigt, hieß es weiter. Die intensiven Ermittlungen des kriminalpolizeilichen Staatsschutzes dauerten an.
Der frühere US-Präsident Barack Obama stellt sich hinter seine Parteikollegin Kamala Harris als Kandidatin der Demokraten für die Wahl im November. Harris habe die volle Unterstützung von ihm und seiner Frau Michelle, teilte Obama auf der Plattform X mit. Eine Mitteilung von Harris' Wahlkampfteam bestätigte, dass die 59-Jährige die Unterstützung der Obamas habe.
Die EU gibt erstmals Zinserträge aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen für die Verteidigung und den Wiederaufbau der Ukraine frei. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte eine Überweisung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an. Das Geld, um das es jetzt geht, sind Zinserträge aus eingefrorenem Vermögen der russischen Zentralbank in der EU.
Das Geld fließt nun an Länder wie Deutschland oder Tschechien, die der Ukraine dann damit zeitnah Ausrüstung für die Luftverteidigung oder Artilleriegeschosse zur Verfügung stellen. Nach Kommissionsangaben sind rund 210 Milliarden Euro der russischen Zentralbank in der EU eingefroren. Kremlsprecher Dmitri Peskow kündigte an, solche Schritte der Europäischen Kommission würden "nicht ohne Antwort bleiben".
Der Autozulieferer ZF will bis Ende 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland streichen. Das teilte der Konzern am Freitag in Friedrichshafen mit. In welchem Umfang Reduzierungen an den Standorten vorgesehen seien, werde nun konkretisiert.
"Die Reduzierung soll soweit möglich sozialverträglich geschehen, indem ZF die demografische Struktur der Belegschaft und die Fluktuation nutzt." ZF plant die Gründung mehrerer Standortverbunde mit schlankeren Strukturen. Zurzeit seien 54.000 Menschen in Deutschland bei dem Unternehmen beschäftigt.
(mit Material von dpa und afp)