Friedenstauben auf Plakaten, der Ruf nach Verhandlungen mit Russland und einem Waffenstillstand im Ukraine-Krieg: Trotz Schneeregens und Kälte sind am Samstag viele Tausend Menschen einem Aufruf von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer zu einer Kundgebung in Berlin gefolgt. Die Linke-Politikerin und die Frauenrechtlerin wollten damit ihre Forderungen aus ihrem umstrittenen "Manifest für Frieden" untermauern.
Die Polizei sprach nach der Veranstaltung am Brandenburger Tor von mehr als 13 000 Teilnehmern, der Veranstalter von 50 000. Der Protest stieß teilweise auf heftige Ablehnung, nicht nur, weil sich vereinzelt Rechte und Rechtsextreme unter die Teilnehmer mischten. Kritiker warfen Schwarzer und Wagenknecht Naivität und Irreführung vor.
Die deutschen Skispringerinnen um Katharina Althaus haben die WM-Goldmedaille im Team gewonnen. Althaus, Anna Rupprecht, Luisa Görlich und Selina Freitag setzten sich am Samstag im slowenischen Planica vor den zweitplatzierten Österreicherinnen und Norwegen auf dem Bronzerang durch. Für Althaus war es keine 48 Stunden nach ihrem Titel im Einzel bereits das zweite Gold im Tal der Schanzen. "Gratulation an die Mädels. Ich bin einfach nur glücklich und fertig", sagte Bundestrainer Maximilian Mechler im ZDF.
Die Parteichefin der Linken, Janine Wissler, hat den Aufruf ihrer Parteikollegin Sahra Wagenknecht zu einer "Friedenskundgebung" am Samstag in Berlin mit Blick auf den Krieg in der Ukraine kritisiert. "Ich bedauere, dass die Partei weder angefragt noch informiert war über diesen Aufruf", sagte Wissler den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sie selbst werde an der Demonstration nicht teilnehmen.
Wissler ermahnte Wagenknecht, sich klar von Rechtsradikalen abzugrenzen. "Organisierte Rechte haben auf der Demonstration nichts zu suchen", denn "Nie wieder Krieg" und "Nie wieder Faschismus" gehörten untrennbar zusammen.
Die von Wagenknecht gemeinsam mit Alice Schwarzer ausgerufene Kundgebung ist stark umstritten. 10.000 Teilnehmer angemeldet, die Polizei erwartet jedoch mehr.
Nach der Erdbeben-Katastrophe vor zweieinhalb Wochen im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Toten auf mehr als 50.000 gestiegen. Allein in der Türkei habe es 44.218 Opfer gegeben, berichtete die türkische Katastrophenbehörde Afad am Freitagabend. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete aus Syrien zuletzt 5900 Tote. Die Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle gingen am Abend sogar von mehr als 6700 Toten aus. Hunderte Schwerverletzte schweben demnach noch in Lebensgefahr.
Noch immer erschüttern Nachbeben die Region und lösen Panik aus. 20 Millionen Menschen sind nach Angaben der türkischen Regierung im Land von den Auswirkungen des Bebens betroffen. Für Syrien gehen die Vereinten Nationen von 8,8 Millionen Betroffenen aus.
US-Präsident Joe Biden plant nach eigenen Angaben eine erneute Bewerbung für die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr. Er will diese aber noch nicht verkünden. "Meine Absicht ist ..., war es von Anfang an, anzutreten", sagte der 80-Jährige am Freitag im Fernsehsender ABC auf die Frage, ob er sich nochmals um sein Amt bewerben wolle. "Ich habe aber erst andere Dinge zu erledigen, bevor ich voll in den Wahlkampf gehe."
Seine Frau Jill Biden hatte zuvor bereits der Nachrichtenagentur Associated Press gesagt, dass nur noch der Zeitpunkt und Ort für die Verkündung einer erneuten Präsidentschaftsbewerbung entschieden werden müssten.
(Mit Material von dpa und AFP)