Derzeit findet wohl ein großer Gefangenenaustausch zwischen dem Westen und Russland statt. Laut dem türkischen Präsidialamt handelt es sich um den größten Gefangenenaustausch seit dem Ende des Kalten Krieges. Demnach seien insgesamt 24 Personen darin involviert.
Zu den Freigelassenen gehören der US-Journalist Evan Gershkovich des "Wall Street Journals", der ehemalige US-Soldat Paul Whelan, der russische Kremlkritiker Wladimir Kara-Mursa und auch der in Belarus verurteilte Deutsche Rico K., erklärte das Präsidialamt am Donnerstag. Auch Wadim K., der sogenannte russische "Tiergartenmörder", wird laut dem türkischen Geheimdienst MIT im Zuge des Deals freigelassen.
US-Präsident Joe Biden bestätigte mittlerweile den Gefangenenaustausch. Er pries den Deal zwischen mehreren westlichen Staaten und Russland als "Meisterleistung der Diplomatie". Er gab weiter an, dass sich unter den 16 von Russland freigelassenen Menschen fünf Deutsche, sieben Russen, drei US-Bürger sowie ein Einwohner mit ständigem Wohnsitz in den USA befinden.
Die Ampel-Koalition muss ihren mühsam erreichten Kompromiss zum Bundeshaushalt 2025 möglicherweise grundlegend nachverhandeln. Zwei wissenschaftliche Bewertungen zu geplanten Vorhaben hätten ergeben, dass "weitere Gespräche innerhalb der Bundesregierung sowie im Rahmen der parlamentarischen Beratungen notwendig" seien, hieß es im Bundesfinanzministerium.
Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte die Prüfung in Auftrag gegeben, weil es Zweifel gab, ob einzelne Vorhaben im Bundeshaushalt verfassungsrechtlich und wirtschaftlich tragbar sind. Durch diese Vorhaben sollte die auch nach den Verhandlungen der Ampel-Spitzen bestehende Finanzierungslücke von 17 Milliarden Euro um die Hälfte reduziert werden. Sonst, so hatte Lindner gewarnt, drohten Sperren im Haushaltsvollzug.
Nach dem tödlichen Messerangriff auf Kinder bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs in England ist der mutmaßliche Täter wegen dreifachen Mordes angeklagt worden. Zudem werde dem 17-Jährigen zehnfacher versuchter Mord vorgeworfen, teilte am Donnerstag die britische Staatsanwaltschaft mit. Am Vorabend war es in mehreren Städten erneut zu teils gewaltsamen Protesten gekommen, unter anderem in London vor der Residenz von Premierminister Keir Starmer.
Der Täter war am Montag in der Küstenstadt Southport in ein Gebäude eingedrungen, in dem gerade ein Kinder-Ferientanzkurs zur Musik von US-Popstar Taylor Swift stattfand. Er griff die Kinder mit einem Messer an, zwei Mädchen im Alter von sechs und sieben Jahren wurden getötet. Eine Neunjährige erlag am Dienstag ihren Verletzungen. Acht weitere Kinder wurden verletzt, ebenso zwei Erwachsene, welche die Kinder schützen wollten.
Die israelische Armee hat den Militärchef der Hamas, Mohammed Deif, nach eigenen Angaben Mitte Juli bei einem Luftangriff im Gazastreifen getötet. Er soll bei einem Angriff mit Kampfflugzeugen in Chan Junis am 13. Juli eliminiert worden sein, erklärte die Armee am Donnerstag. Bei dem Angriff auf Chan Junis waren laut palästinensischen Angaben über 90 Menschen gestorben.
Deif galt neben dem am Mittwoch im Iran getöteten Hamas-Chef Ismail Hanija und dem im Gazastreifen vermuteten Jahja Sinwar als Drahtzieher des Großangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will ohne Zustimmung seines Volks keinesfalls auf Gebietsabtretungen im Zuge einer Friedenslösung mit Russland eingehen. "Sie müssen verstehen, dass jede Frage, die die territoriale Integrität der Ukraine betrifft, nicht von einem Präsidenten, einer einzigen Person (...) ohne das ukrainische Volk gelöst werden kann", sagte Selenskyj in einem Interview mit französischen Medien.
Niemand habe der Ukraine bislang offiziell etwas angeboten. "Und die Ukraine wird niemals auf ihre Gebiete verzichten. Die Machthaber haben offiziell nicht das Recht, auf ihre Gebiete zu verzichten. Dazu muss das ukrainische Volk dies wünschen", sagte Selenskyj. Außerdem würde Putin so einen Schritt als Sieg sehen. "Deshalb ist diese Frage sehr, sehr, sehr schwierig."
Borussia Dortmund hat die erwartete Verpflichtung des deutschen Fußball-Nationalspielers Pascal Groß vollzogen. Der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler unterschrieb Vereinsangaben zufolge einen Zweijahresvertrag bis 2026 und wird mit der Mannschaft umgehend ins Trainingslager nach Bad Ragaz in der Schweiz reisen.
"Mit seiner Ruhe am Ball, seinem herausragenden Pass- und Positionsspiel und seiner Vielseitigkeit verleiht er unserer Mannschaft neue Facetten", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl. Gleichzeitig betonte er Groß' "Siegeswillen" und seine "Persönlichkeit". Etwa sieben Millionen Euro sollen die Dortmunder an den Premier-League-Klub Brighton and Hove Albion gezahlt haben, weitere drei Millionen könnten als Boni fällig werden.
Nach der Blockade des Frachtbereichs auf dem Flughafen Leipzig/Halle durch Klimaaktivist:innen hat sich der Betrieb dort weitgehend normalisiert. Wie ein Flughafensprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte, gab es am Donnerstagmorgen keine Auswirkungen auf den Passagierverkehr. Im Frachtbereich hätten in den frühen Morgenstunden insgesamt 19 Flüge nicht starten können.
Fünf Aktivist:innen der Letzten Generation hatten sich kurz nach Mitternacht im südlichen Bereich des Flughafens am Boden festgeklebt, zwei weitere wurden davon abgehalten, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Einem Flughafensprecher zufolge musste der Frachtflugbetrieb ab etwa 0:30 Uhr für rund drei Stunden eingestellt werden. Gegen 5 Uhr wurden die Aktivist:innen vom Boden gelöst und vom Rollfeld entfernt.
(mit Material von dpa und afp)