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News des Tages: Mehr Putin-Gegner verschwinden – Gefangenenaustausch geplant?

RUSSIA, MOSCOW - JUNE 22, 2024: Russia s President Vladimir Putin takes part in a flower-laying ceremony at the Tomb of the Unknown Soldier on Day of Memory and Sorrow marking 83 years since the start ...
Machthaber Putin säubert Russland weiter mit dem Stahlbesen. Von Kritiker Kara-Mursa fehlt jede Spur.Bild: imago images / ITAR-TASS
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Russland: Mehr Putin-Gegner verschwinden – Gefangenenaustausch geplant?

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31.07.2024, 20:16
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Russland: Regime-Kritiker verschwinden – Plant Putin Austausch?

Nach Berichten über die Verlegung von zahlreichen politischen Gefangenen in Russland fehlt nach Angaben von Anwälten der Kontakt zu dem bekanntesten inhaftierten Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa. Sein Rechtsbeistand sei schon den zweiten Tag nicht zu dem Politiker in einem Krankenhaus in der sibirischen Stadt Omsk vorgelassen worden, teilte der Anwalt Wadim Prochorow mit. Kara-Mursas Aufenthaltsort sei unbekannt.

dpatopbilder - HANDOUT - 17.04.2023, Russland, Moskau: Dieses vom Moskauer Stadtgericht veröffentlichte Foto zeigt Wladimir Kara-Mursa, Oppositionsaktivist aus Russland, der während der Urteilsverkünd ...
Kremlkritiker Kara-Mursa kehrte freiwillig nach Russland zurück.Bild: The Moscow City Court/AP /

Prochorow kritisierte, dass das nach geltendem russischem Gesetz ein klarer Rechtsbruch sei. Zugleich verwies er darauf, dass ein Sonderflugzeug der staatlichen Regierungslinie Rossija des Typs Tu-214 am Nachmittag aus Omsk abgeflogen sei – mit Zielort Moskau. Es sei unklar, ob Kara-Mursa an Bord sei. Der 42-Jährige, der nach Giftattacken gesundheitlich schwer angeschlagen ist, war zu 25 Jahren Haft verurteilt worden.

Seit Tagen mehren sich Spekulation über einen möglichen Gefangenenaustausch einer Vielzahl von Inhaftierten, darunter mehrere Kremlgegner. Russland will unter anderem den in Deutschland inhaftierten sogenannten Tiergarten-Mörder freipressen.

Hamas-Auslandschef Ismail Hanija in Teheran getötet – Krieg befürchtet

Der Chef des Hamas-Politbüros, Ismail Hanija, wurde in Teheran getötet. Er sei bei einem israelischen Angriff "auf sein Hauptquartier in Teheran" getötet worden, erklärte die Hamas am Mittwoch. Der iranische Präsident Massud Peseschkian drohte, Israel werde die Tötung des Hamas-Chefs "bereuen". Am Mittwochabend konnten die iranischen Behörden den Leichnam des Funktionärs identifizeren.

HANDOUT - 30.07.2024, Iran, Teheran: Auf diesem vom iranischen Präsidialamt veröffentlichten Foto sitzt Hamas-Chef Ismail Hanija bei einem Treffen mit Präsident Masoud Pezeshkian im Präsidialamt. Der  ...
Ismail Hanija befand sich seit Dienstag in Teheran.Bild: Iranian Presidency Office/AP / AP/dpa

Infolge des Todes befürchten sowohl Palästinenser:innen als auch Israelis eine Eskalation im Nahen Osten. "Die Nachricht war ein Schock für uns, als wir aufgewacht sind", sagt der 35-Jährige Wael Kudayh aus dem Gazastreifen.

In Israel empfinden zwar viele Genugtuung über den Tod Hanijas. Dennoch äußert etwa Anat Noy, die im nordisraelischen Haifa lebt: "Das war ein Irrtum, denn das gefährdet die Möglichkeit eines Abkommens über die Geiseln."

Weitere Hintergründe zu Hanijas Tod findet ihr hier:

Sabotage trifft Fanzone der Olympischen Spiele

Eine Fanzone der Olympischen Spiele in Paris ist zweimal hintereinander von Sabotage getroffen worden. Am Schloss von Vincennes am Stadtrand von Paris hätten Verantwortliche am Montag festgestellt, dass die Glasfaserleitungen, die das Gelände unter anderem für die Übertragung der Wettkämpfe auf Großbildschirmen versorgen, an mehreren Stellen durchtrennt worden waren. Das bestätigte die Pariser Staatsanwaltschaft.

Die Anlage wurde repariert und am Dienstag erneut beschädigt. Die Abteilung für Cyberkriminalität übernahm die Ermittlungen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sei bislang kein Zusammenhang festgestellt worden zu zwei anderen Ermittlungsverfahren wegen Sabotage im zeitlichen Zusammenhang mit den Olympischen Spielen.

Was sportlich derzeit bei den Spielen in Paris passiert, lest ihr in unseren Olympia-News:

Zwei Deutsche stürzen mit Privatflugzeug in Arktis ab

Laut einem Bericht der "Bild" sind zwei deutsche Hobby-Piloten bei einem Flug über der Arktis abgestürzt. Demnach seien sie am Samstag von einem Privatpiloten-Treffen in Wisconsin, USA, Richtung Deutschland gestartet und wollten in Grönland zwischenlanden, als es Schwierigkeiten gab.

Sie landeten im Eismeer und setzten einen Notruf ab, der am Montag von einem Fluginformationszentrum in Grönland empfangen wurde. Anschließend wurden die Männer, nachdem sie in einer aufblasbaren Rettungsinsel verweilt hatten, nach nur 30 Minuten von einem Schiff gerettet. Sie wurden demnach zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht.

Proteste in Venezuela: Zahl der Toten steigt auf elf

Die Zahl der bei Protesten gegen die umstrittene Wiederwahl des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro getöteten Menschen ist wohl auf elf gestiegen. "An nur einem Tag gab es elf Tote", sagte der Leiter der Organisation Foro Penal, Alfredo Romero, am Dienstag in der Hauptstadt Caracas. Laut der Organisation wurden landesweit 177 Menschen festgenommen worden.

30.07.2024, Venezuela, Caracas: Venezolaner schwenken Flaggen und rufen Parolen zur Unterstützung der Oppositionsführer Machado und Gonzalez Urrutia während einer Demonstration gegen die offiziellen E ...
Nach der Wahl finden massive Proteste gegen Präsident Maduro statt.Bild: dpa / Jeampier Arguinzones

Die venezolanische Staatsanwaltschaft sprach von knapp 750 Festnahmen. Ausgelöst hatte die Proteste der umstrittene Sieg von Maduro gegen den Oppositionskandidaten Edmundo González Urrutia bei der Präsidentschaftswahl, der am Montag von der weitgehend regierungstreuen Wahlbehörde offiziell bestätigt wurde. Die Opposition sprach jedoch von Betrug und beanspruchte den Wahlsieg ebenfalls für sich.

Heftige Krawalle nach Messerangriff in England

Bei schweren Ausschreitungen von Rechtsextremen nach dem tödlichen Messerangriff bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs im englischen Southport sind 53 Polizisten verletzt worden, davon mindestensbacht schwer. 27 verletzte Sicherheitskräfte mussten im Krankenhaus behandelt werden, wie der regionale Rettungsdienst auf X mitteilte. Die Einsatzkräfte erlitten nach Angaben der Polizei unter anderem Knochenbrüche, Schnittwunden, vermutlich einen Nasenbruch und eine Gehirnerschütterung.

An unruly crowd clash with police, Tuesday, July 30, 2024, in Southport, northwest England, near where three girls were stabbed to death in a dance class the day before. The violence erupted shortly a ...
Nach einer Messerattacke kam es in England zu Ausschreitungen.Bild: PA / Richard McCarthy

Die Angreifer hätten nach einer Mahnwache für die Opfer der Messerattacke sowohl Beamte als auch die örtliche Moschee mit Ziegelsteinen beworfen und ein Geschäft geplündert. Außerdem setzten sie den Angaben zufolge Autos und Mülltonnen in Brand. Nach Polizeiangaben handelt es sich bei den Randalierern vorrangig um Mitglieder einer rechtsextremen Gruppe, die nicht aus der Gegend stammen. Hintergrund der Ausschreitungen sind nach Polizeiangaben Falschmeldungen und Gerüchte über die Herkunft des mutmaßlichen Täters.

(mit Material von dpa und afp)

Selenskyj besucht Berlin: Spitzentreffen am Freitag mit Kanzler Scholz
Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.

Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich für Freitag zu Gesprächen in Berlin angekündigt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird er dort Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen. Details über den Ablauf und den konkreten Gegenstand des Treffens wurden vorab nicht bekannt.

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