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Marine Le Pen hält an Präsidentschaftskandidatur fest

FILE - French far-right leader Marine Le Pen reacts at the National Assembly before French Prime Minister Francois Bayrou delivers his general policy speech meant to outline his top priorities, Tuesda ...
Marine Le Pen wurde das passive Wahlrecht entzogen.Bild: AP / Thibault Camus
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Marine Le Pen will trotz Verurteilung Präsidentin werden

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31.03.2025, 09:3831.03.2025, 20:53
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Marine Le Pen wegen Veruntreuung zu Haftstrafe verurteilt

Die Rechtspopulistin Marine Le Pen ist in Paris wegen Veruntreuung von EU-Geldern schuldig gesprochen worden. In der Affäre um Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament ist Le Pen zu zwei Jahren Haft mit Fußfessel verurteilt worden. Zwei weitere Jahre Haft setzte das Strafgericht in Paris zur Bewährung aus. Außerdem wurde eine Geldstrafe von 100.000 Euro verhängt.

Ihre Partei "Rassemblement National" soll Assistent:innen im Europaparlament bezahlt haben, die stattdessen für die Partei arbeiteten – es geht um fast sieben Millionen Euro. Le Pen und die Mitangeklagten wurden zu Beginn der Urteilsverkündung für schuldig befunden.

Alle Angeklagten, darunter Le Pen, wurden zur "Nichtwählbarkeit" verurteilt. Das Verbot gilt ab sofort. Le Pen wird für fünf Jahre von allen öffentlichen Ämtern ausgeschlossen. Damit kann sie bei der nächsten Präsidentschaftswahl nicht antreten.

Le Pens Anwalt kündigte Berufung an. Die Strafe greift jedoch schon vor einem rechtskräftigen Urteil. Es wird für unwahrscheinlich gehalten, dass ein Berufungsprozess zu einem schnellen Ergebnis kommt. Vielmehr dürfte ein jahrelanger Gang durch die gerichtlichen Instanzen folgen.

Le Pen selbst hält trotz der Verurteilung an ihrer geplanten Präsidentschaftskandidatur fest. "Ich werde kämpfen, ich lasse ich mich nicht einfach so ausschalten", sagte sie am Montagabend dem Sender TF 1. Sie werde alles dafür tun, "eine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl ins Auge zu fassen".

DFB-Größe Almuth Schult beendet Karriere

Die frühere deutsche Nationaltorhüterin Almuth Schult beendet ihre Karriere. "Eine Karriere ist gezeichnet durch Höhen und Tiefen, und ich bin froh über jede einzelne von ihnen", erklärte die 34-Jährige in einer DFB-Mitteilung. Schult, die zuletzt für Kansas City Current spielte, gewann mit Deutschland Olympiagold 2016 und wurde 2013 Europameisterin.

Von 2013 bis 2022 war sie beim VfL Wolfsburg aktiv, holte dort sechs Meisterschaften, acht DFB-Pokalsiege und einmal die Champions League. Ihr letztes von 66 Länderspielen absolvierte sie 2022. Die dreifache Mutter setzt sich schon lange für Geschlechtergerechtigkeit im Fußball ein. Sie ist seit 2021 als ARD-Expertin tätig.

Putin beruft Rekordzahl an Rekruten ein

Vor dem Hintergrund seines Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin 160.000 junge Männer zum Wehrdienst einberufen. Bis Mitte Juli sollen die Russen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren eingezogen werden, heißt es in dem entsprechenden Präsidentendekret. Das ist die höchste Zahl an Wehrpflichtigen, seitdem der Kreml im Zuge der Armeereform seit 2012 verstärkt auf professionelle Vertrags- und Zeitsoldaten setzt. Zweimal im Jahr – im Frühjahr und Herbst – beruft Russland aber immer noch jeweils mehr als 100.000 Männer für den einjährigen Wehrdienst ein.

Bei der Einberufungskampagne setze Russland diesmal auf eine zentrale elektronische Datenbank, teilte der Generalstab mit. Dabei verzichteten die Wehrkreisersatzämter nicht auf die gedruckten Einberufungsbescheide, die weiterhin an die Meldeadressen verschickt würden.

Trump regt sich über Selenskyj und Putin auf

US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj mit Konsequenzen gedroht, falls der sich einem Rohstoffdeal mit den Vereinigten Staaten verweigern sollte. Er habe den Eindruck, dass Selenskyj einen Rückzieher bei der – angeblich bereits getroffenen – Vereinbarung über seltene Erden machen wolle, sagte Trump während eines Flugs mit der Präsidentenmaschine Air Force One. "Und falls er das tut, bekommt er Probleme - große, große Probleme." Neben Selenskyj zog auch Kremlchef Wladimir Putin den Zorn Trumps auf sich, der "stinksauer" auf den russischen Präsidenten ist – aber aus ganz anderen Gründen.

President Donald Trump talks to reporters as he walks on the South Lawn of the White House, in Washington, Sunday, March 30, 2025. (AP Photo/Jose Luis Magana)
Donald Trump hat in einem Interview gegen Selenskyj und Putin gewettert. Bild: FR159526 AP / Jose Luis Magana

Trump empörte sich vor allem über Putins Vorschlag, die von Russland angegriffene Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen und dort Neuwahlen abzuhalten. Er drohte dem Kremlchef mit US-Sanktionen gegen Russlands Ölindustrie und kündigte für die kommenden Tage ein weiteres Gespräch mit ihm an.

Tiktok Shop startet in Deutschland

Tiktok Shop ist am 31. März in Deutschland gestartet und ermöglicht den direkten Kauf von Produkten in der App. Nutzer:innen können Artikel in Videos und Livestreams entdecken und per Klick in den Warenkorb legen – Influencer:innen verdienen durch Affiliate-Links mit. Trotz Datenschutzbedenken wird ein großer Erfolg des Tiktok Shops erwartet.

Zahl der Toten nach Erdbeben in Myanmar auf mehr als 2000 gestiegen

In Myanmar ist Zahl der Toten nach dem verheerenden Erdbeben auf mehr als 2000 gestiegen. Wie die Militärjunta am Montag mitteilte, wurden inzwischen 2056 Tote und mehr als 3900 Verletzte gezählt. Drei Tage nach der Katastrophe gab es zudem kaum noch Hoffnung, noch Überlebende in den Trümmern zu finden. Temperaturen von um die 40 Grad erschwerten die Suche nach Verschütteten und setzten auch den vielfach noch auf Hilfe wartenden Überlebenden zu.

Die in dem südostasiatischen Land herrschende Militärjunta rief am Montag eine einwöchige Staatstrauer aus. Aus "Anteilnahme" für die Opfer würden alle Flaggen bis zum 6. April auf Halbmast gesetzt, erklärte die Junta. Am Dienstag soll zudem eine landesweite Schweigeminute abgehalten werden.

Ein Rettungshelfer geht an der Stelle vorbei, an der ein im Bau befindliches Hochhaus nach einem Erdbeben der Stärke 7,7 zusammengebrochen ist. Ein starkes Beben mit Epizentrum im Nachbarland Myanmar  ...
Ein Hochhaus ist durch das Erdbeben zusammengestürzt.Bild: AP / Sakchai Lalit

Tote und Verletzte gab es auch im Nachbarland Thailand. In der hunderte Kilometer vom Epizentrum entfernten Hauptstadt Bangkok gab es mindestens 19 Tote, als ein noch im Bau befindliches 30-stöckigen Hochhaus einstürzte. Die thailändische Regierung ordnete eine Untersuchung an, um die Ursachen für den Einsturz aufzuklären.

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(mit Material von dpa und afp)

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