Die Radfahrerin, die vor drei Tagen in Berlin von einem Betonmischer überrollt wurde, ist laut der Polizei hirntot. Zuerst hieß es von den Beamten, sie sei gestorben, doch später korrigierten sie sich. Weil die Rettungskräfte durch eine umstrittene Klimaprotest-Aktion verspätet zur Bergung der überfahrenen Radfahrerin gekommen sind, hatte der Unfall bundesweit Aufsehen erregt.
Die Letzte Generation äußerte sich kurze Zeit später selbst zu dem schrecklichen Unfall: "Dass die Radfahrerin, die am Montag in Berlin bei einem Unfall von einem Betonmischer verletzt wurde, nun für hirntot erklärt wurde, trifft uns tief", schreiben sie. "Wir lesen viele Informationen bis hin zu Unwahrheiten, die von großen Medien verbreitet werden", heißt es weiter auf Twitter. Sie wollen eine Stellungnahme der Berliner Feuerwehr abwarten, bevor sie sich weiter zu dem Unfall äußern.
Der Unfall und die Tatsache, dass der dringend benötigte Einsatzwagen wegen der angeklebten Aktivisten nicht rechtzeitig vor Ort sein konnte, sorgte für viel Unmut – auch und vor allem bei den Einsatzkräften selbst. Die Gewerkschaft der Polizei fordert gar ein Verbot der Klimaaktivisten-Gruppe Letzte Generation.
Der spanische Welt- und Europameister Gerard Piqué hat überraschend seinen kurz bevorstehenden Rücktritt vom Profifußball angekündigt. Das Spiel seines FC Barcelona am Samstag gegen UD Almeria werde sein letztes im Camp Nou sein, sagte der 35-Jährige in einem Video, das er am Donnerstagabend unter anderem via Twitter veröffentlichte. "Ich habe immer gesagt, dass es kein anderes Team nach Barça geben wird. Und so wird es sein", sagte der Innenverteidiger. "Ich werde ein normaler Fan sein. Ich werde das Team unterstützen. Ich werde die Liebe für Barça an meine Kinder weitergeben. So, wie es meine Eltern mit mir gemacht haben."
Piqué wurde in Barcelona geboren und als Fußballer vom FC Barcelona ausgebildet. Nach zwischenzeitlichen Stationen bei Manchester United und Real Saragossa war er 2008 zu Barça zurückgekehrt und hat mit dem Club seitdem mehrmals unter anderen die Champions League und die spanische Meisterschaft gewonnen. Zuletzt war er von Trainer Xavi aber kaum noch berücksichtigt worden. Wie es für ihn nach seiner aktiven Laufbahn weitergeht, ließ Piqué offen. Er sagte nur: "Ihr kennt mich. Früher oder später werde ich zurück sein. Wir sehen uns im Camp Nou."
Timo Werner fällt für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar aus. Der Stürmer von RB Leipzig erlitt am Mittwoch in der Champions League bei Schachtjor Donezk einen Riss des Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk und ist bis Ende des Jahres nicht einsatzfähig. Das teilte sein Club am Donnerstag mit.
Auch für Bundestrainer Hansi Flick ist das eine schlechte Nachricht. Für die Mittelstürmerposition, die als chronische Baustelle der Nationalmannschaft gilt, kommt der zuletzt so formstarke Werner somit nämlich nicht infrage.
Die Bundesregierung hat deutsche Staatsbürger angesichts des gewaltsamen Vorgehens gegen die systemkritischen Proteste im Iran zur Ausreise aus dem Land aufgefordert. "Für deutsche Staatsangehörige besteht die konkrete Gefahr, willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden", hieß es am Donnerstag auf der Internetseite des Auswärtigen Amts in Berlin. "Vor allem Doppelstaater, die neben der deutschen auch noch die iranische Staatsangehörigkeit besitzen, sind gefährdet", wurde gewarnt.
Nach einer Attacke auf das weltberühmte Gemälde "Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge" von Johannes Vermeer in Den Haag sind zwei Klimaaktivisten zu Haftstrafen von je zwei Monaten verurteilt worden. Ein Monat der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, wie das Gericht am Mittwochabend in Den Haag entschied. Das verglaste Gemälde im Museum Mauritshuis in Den Haag war bei der Aktion nicht beschädigt worden. Leichte Schäden gab es dem Museum zufolge aber an der Wand und am Rahmen.
Ein Mann hatte sich mit dem Kopf am Glas des Rahmens festgeklebt. Ein anderer hatte die Aktion gefilmt. Ein dritter Mann, der sich mit der Hand an der Wand festgeleimt und Tomatensuppe auf das Gemälde geschüttet hatte, soll erst am Freitag vor Gericht erscheinen. Die Männer gehören der Klimaschutz-Bewegung "Just Stop Oil" an.
Sechs Tage vor den US-Kongresswahlen hat Präsident Joe Biden vor einer wachsenden Bedrohung der Demokratie in Amerika gewarnt. Mit eindringlichen Worten rief er die Menschen dazu auf, am 8. November ihre Stimme abzugeben. "In einem normalen Jahr sind wir nicht mit der Frage konfrontiert, ob die von uns abgegebene Stimme die Demokratie bewahrt oder sie gefährdet", sagte der US-Präsident. "Aber dieses Jahr sind wir es."
Biden wies darauf hin, dass es die erste US-Wahl sei, seit gewalttätige Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump das US-Kapitol gestürmt hatten. Trump weigert sich bis heute, seine Niederlage bei der Präsidentenwahl 2020 anzuerkennen.
Der Sozialverband Deutschland hat Kritik am Preis des 49-Euro-Monatstickets geäußert. Die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei gut, dass sich Bund und Länder sich auf eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket geeinigt hätten. "Trotzdem bleiben wir dabei, dass sich 49 Euro nicht alle Menschen leisten können. Deshalb fordern wir weiterhin ein 365 Euro-Ticket. Ein Euro pro Tag für Mobilität, das wäre wirklich sozial verträglich." Außerdem würde das die Umwelt schonen.
Der ADAC lobte die Einigung hingegen. Das Ticket sei geeignet, mehr Pendler zum Umstieg zu bewegen, weil es eine auf Dauer angelegte Entscheidung sei. Der Verkehrsclub regte zudem an, zu prüfen, ob auch Fernbusse in das Ticket einbezogen werden könnten.
(nik/fas/dpa/AFP)