Der Streit um die zukünftige Finanzierung des Deutschlandtickets für den öffentlichen Nahverkehr führt zu verstärktem Druck seitens der Länder auf den Bund. Oliver Krischer, Vorsitzender der Verkehrsminister der Länder aus Nordrhein-Westfalen, warnte vor einem möglichen Aus des Ticketangebots. "Wenn nicht bald eine Lösung für das Deutschlandticket gefunden wird, könnte das erfolgreichste Ticketmodell in der Geschichte des öffentlichen Nahverkehrs, das ein erheblicher Fortschritt war, schnell der Vergangenheit angehören", so der Grünen-Politiker gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Zusätzlich verlangte er die Zustimmung des Bundes für ein einheitliches Semesterticket.
Am kommenden Donnerstag findet eine digitale Sondersitzung der Verkehrsministerkonferenz von Bund und Ländern statt, wie Krischer mitteilte. Das Ziel ist eine Abstimmung über eine gemeinsame Position der Länder und Gespräche mit dem Bund über die aktuelle Situation.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sei selbstverständlich zur Teilnahme eingeladen, wie Krischer betonte. "Wir haben bisher jedoch weder eine Zusage noch eine Absage erhalten." Das Berliner Ministerium erklärte am Sonntag auf Anfrage, dass der Sondertermin nicht mit dem Bund abgestimmt sei und bisher keine Einladung eingegangen sei. Sollte eine Einladung erfolgen, werde eine Teilnahme selbstverständlich geprüft.
Der Berlin-Marathon ist am Sonntag in der Hauptstadt erfolgreich gestartet. Unmittelbar vor dem Start wurde ein Versuch zur Störung durch Klimaaktivist:innen der Letzten Generation von den Ordnungskräften vereitelt. Mehrere Personen hatten versucht, sich auf die Straße des 17. Juni zu setzen. Diese Versuche wurden von der Polizei und Sicherheitspersonal unterbunden, wie von einem Fotografen der Deutschen Presse-Agentur beschrieben. Auffällig waren Spuren orangefarbener Farbe auf der Straße, die dort zurückblieben.
In Berlin hat die Äthiopierin Tigst Assefa einen bemerkenswerten Weltrekord im Marathon aufgestellt. Die 29-jährige Siegerin des Vorjahres erzielte am Sonntag eine beeindruckende Zeit von 2:11:53 Stunden: mehr als zwei Minuten unter der vorherigen Bestleistung von Brigid Kosgei. Die Kenianerin hatte im Jahr 2019 in Chicago die Strecke in 2:14:04 Stunden bewältigt.
Im vorwiegend von Serb:innen bewohnten Norden des Kosovos hat eine stark bewaffnete Gruppe von rund 30 Mann einen Einmarsch unternommen. Kosovos Ministerpräsident Albin Kurti berichtete am Sonntag über den Vorfall in Banjska. Ein frühes Aufeinandertreffen mit kosovarischen Polizisten endete demnach tragisch, ein Beamter wurde getötet und ein weiterer verletzt. Der Einmarsch wird auf Angreifer aus dem benachbarten Serbien zurückgeführt, die einen Hinterhalt gelegt hatten. Sie griffen die kosovarischen Polizisten an, während diese zwei nicht gekennzeichnete Lastwagen auf einer Brücke inspizierten, die den Zugang zu Banjska nahe Mitrovica blockierten.
Die Angreifer waren mit Jeeps und sogar einem gepanzerten Transportfahrzeug ausgerüstet. Sie setzten Schnellfeuergewehre, Gewehrgranaten und Handgranaten ein. Kurti machte Serbien für den Angriff verantwortlich und bezeichnete ihn als einen Angriff auf den Staat Kosovo. Er rief die von den kosovarischen Polizeieinheiten umstellten Eindringlinge dazu auf, sich zu ergeben.
Philippinische Behörden berichten, dass China eine Barriere im südchinesischen Meer errichtet hat. Diese "schwimmende Barriere" erstrecke sich über etwa 300 Meter und bestehe aus Bojen. Sie befindet sich den Angaben zufolge rund 230 Kilometer westlich der nordwestlichen Küste der Philippinen. Fischer, die sich in dem Gebiet bewegen wollen, das innerhalb der Wirtschaftszone der Philippinen liegt, werden demnach durch diese Barriere behindert.
Am Freitag entdeckten die Behörden nach eigener Angabe die Absperrung während einer Routinestreife im südöstlichen Abschnitt des Scarborough-Riffs, das auch unter dem Namen Bajo de Masinloc bekannt ist.
Ein Sprecher der philippinischen Küstenwache äußerte scharfe Kritik an dieser Maßnahme der chinesischen Küstenwache: "Die philippinische Küstenwache und das Amt für Fischerei und Wasserressourcen verurteilen die Installation einer schwimmenden Barriere durch die chinesische Küstenwache im südöstlichen Teil von Bajo de Masinloc aufs Schärfste", verkündete er auf der Plattform X, ehemals Twitter. Diese Barriere gefährde die Existenzgrundlage der Fischer, da die Bootsschrauben darin hängenbleiben könnten.
Weltmeister Max Verstappen überwand seine jüngste Phase der Formel-1-Schwäche mit Bravour beim Großen Preis von Japan, indem er Red Bull vorzeitig den Sieg in der Team-WM bescherte. Der niederländische Rennfahrer triumphierte in Suzuka vor dem McLaren-Gespann Lando Norris und Oscar Piastri am Sonntag.
Es scheint, dass Verstappen bereits beim kommenden Rennwochenende in Katar (7./8. Oktober) seinen dritten Fahrer-WM-Sieg perfekt machen könnte. "Wir sind auf dem richtigen Weg, und ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Ziele erreichen werden", sagte Verstappen.
Der Weltmeistertitel für Red Bull ist nun bereits in trockenen Tüchern. Trotz des Ausfalls seines Teamkollegen Sergio Perez sicherte Verstappen genügend Punkte, um Mercedes und Ferrari auf Abstand zu halten. Red Bull kann sechs Rennwochenenden vor Schluss nicht mehr von der Spitze verdrängt werden.
Christian Horner, der Teamchef von Red Bull, äußerte sich begeistert über den Sieg in Suzuka: "Es war eine großartige Teamleistung, und Max hat wieder einmal bewiesen, warum er der Weltmeister ist." Bereits beim vorherigen Rennen in Singapur war Verstappens Siegesserie unterbrochen worden, aber er hat deutlich gemacht, dass er zurück ist und bereit für weitere Erfolge.
Zwar sind die Kampfhandlungen offiziell beendet. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Lage für die hauptsächlich armenischen Einwohner:innen der Region Bergkarabach nicht kritisch wäre. Nach der Übernahme durch Aserbaidschan hat der armenische Außenminister der globalen Gemeinschaft Inaktivität vorgeworfen. Während der Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York forderte Ararat Mirsojan am Samstag eine UN-Mission zur Überwachung der Sicherheitslage vor Ort.
Mirsojan betonte, dass die "wirklich katastrophalen Entwicklungen" in der Region verdeutlichen, dass die Herausforderungen "nicht ausschließlich durch Erklärungen und allgemeine Appelle" bewältigt werden können. Es sei unerlässlich, sofort eine UN-Mission nach Bergkarabach zu entsenden, um die Lage der Menschenrechte sowie die humanitäre und sicherheitstechnische Situation zu überprüfen.
Obwohl Bergkarabach auf aserbaidschanischem Staatsgebiet liegt, wird es vorwiegend von Armenier:innen bevölkert. Schon lange gibt es deshalb Auseinandersetzungen zwischen den beiden ehemaligen Sowjetrepubliken.
(mit Material von dpa und afp)