Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist besorgt über die Corona-Entwicklung in China. Es sei wichtig, die Impfkampagnen gegen das Coronavirus zu beschleunigen, berichtete die WHO am Mittwoch in Genf. "Die WHO ist sehr besorgt über die Entwicklung der Lage in China, wo es immer mehr Berichte über schwere Erkrankungen gibt", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Die wahren Kranken- und Totenzahlen dürften höher liegen als angegeben, sagte Nothilfe-Direktor Mike Ryan. Das sei keine bewusste Irreführung, sondern es sei schwierig, die Zahlen bei einer hohen Belastung der Gesundheitssysteme tagesaktuell zu erheben. China müsse lernen, wie solche Angaben schneller akkurat ermittelt werden können.
Ryan kritisierte die chinesische Richtlinie, nur noch solche Patienten als Corona-Todesopfer zu erfassen, die nach einer Infektion an einer Lungenentzündung oder dem Versagen der Atemwege gestorben sind. Corona-Infizierte könnten an vielen Komplikationen sterben, sagte Ryan. Die Definition eng zu fassen werde zu einer deutlichen Unterschätzung der wahren Todeszahlen führen.
Nachdem eine Fußball-WM im Zwei-Jahres-Rhythmus auf viel Widerstand gestoßen war, gibt es beim Weltverband FIFA Medien zufolge offenbar nun Überlegungen, die Endrunde alle drei Jahre auszutragen. Das berichten jedenfalls die englischen Zeitungen "Guardian" und "Daily Mail". Eine derartige Änderung würde den globalen Spielkalender durcheinander bringen und Kollisionen mit den kontinentalen Meisterschaften wie EM oder Copa América bedeuten. Von der FIFA gibt es dazu bisher keine Stellungnahme.
Die EU-Kommission hat die von der Bundesregierung geplanten Gas- und Strompreisbremsen für Unternehmen beihilferechtlich genehmigt. Die Maßnahme sei "erforderlich, geeignet und angemessen", um die "beträchtliche Störung im Wirtschaftsleben" wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine zu beheben, erklärte die Brüsseler Behörde am Mittwoch. Die genehmigten Beihilfen für Unternehmen haben demnach einen Umfang von 49 Milliarden Euro.
Wie auch für Privathaushalte greifen für Betriebe ab kommendem März und rückwirkend bereits ab Januar die beschlossenen Obergrenzen der Preise für Gas und Strom. Die Preise sind dann für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs gedeckelt. Für Industrie und Großkunden gilt ab Januar zudem eine gesonderte, ähnliche Regelung. Die EU-Kommission als Wettbewerbshüterin im gemeinsamen Binnenmarkt muss dieser Staatshilfe zustimmen.
Die Bundesregierung möchte Menschen mit Behinderungen besser in den Arbeitsmarkt integrieren. Das Kabinett beschloss dafür am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarkts aus dem Bundesarbeitsministerium. Kern der Pläne ist es, dass Firmen höhere Abgaben zahlen sollen, wenn sie keine Menschen mit Behinderungen beschäftigen, jedoch dazu verpflichtet sind.
Dabei geht es um die sogenannte Ausgleichsabgabe. Diese müssen Firmen zahlen, wenn sie keine Schwerbehinderten beschäftigen, obwohl sie dazu verpflichtet sind. Für Arbeitgeber mit mindestens 60 Arbeitsplätzen soll künftig gelten, dass sie pro nicht besetztem Pflichtarbeitsplatz 720 Euro monatlich zahlen müssen – bislang ist es die Hälfte. Für kleinere Unternehmen soll es Sonderregelungen geben.
Das Bundeskabinett billigte außerdem Eckpunkte für eine Ernährungsstrategie, die bis Ende 2023 von der Regierung beschlossen werden soll. Dazu gehört, Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zum Standard in der Gemeinschaftsverpflegung zu machen. So sollen mehr saisonale, regionale und ökologisch erzeugte Lebensmittel verwendet werden. Weiteres Ziel ist insgesamt mehr pflanzenbasiertes Essen mit weniger Fleisch. In Fertigprodukten sollen Zucker, Fette und Salz reduziert werden. Weniger Lebensmittel sollen unnötigerweise im Abfall landen.
Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben in Berlin die Spitze des Weihnachtsbaums vor dem Brandenburger Tor abgesägt. Auf einer Hebebühne rollten zwei Personen am Pariser Platz in Berlin-Mitte ein Transparent mit der Aufschrift "Das ist nur die Spitze des Weihnachtsbaums" aus, wie eine Polizeisprecherin sagte. Dann seien sie bei der Protestaktion am Mittwochmorgen mit der Hebebühne zum Wipfel der 15 Meter hohen Nordmanntanne gefahren.
Mit einer Handsäge trennten sie dort die Spitze ab, wie auch die Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation selbst mitteilten. "Wir sehen in Deutschland bisher nur die Spitze der darunter liegenden Katastrophe", sagte eine Aktivistin zu der Protestaktion. Die Polizei war eigenen Angaben nach vor Ort im Einsatz. Es liefen nun Maßnahmen, sagte die Polizeisprecherin, ohne nähere Details zu nennen.
Viele Fans der argentinischen Nationalmannschaft warteten am Dienstag in Buenos Aires vergeblich auf ihre WM-Helden aus Katar. Der Bus war fast fünf Stunden durch die Menschenmassen gekrochen, als die Entscheidung getroffen wurde, die Spieler stattdessen in Helikopter zu verfrachten. Laut Medienberichten hatten geschätzt fünf Millionen Menschen auf den Straßen der Stadt gefeiert und versucht, bei einer Parade einen Blick auf das Weltmeister-Team um Lionel Messi zu erhaschen.
Es gab Kritik am Verhalten der Sicherheitskräfte und der mangelhaften Organisation. Der Präsident des argentinischen Fußballverbandes gab der Polizei die Schuld für den Abbruch der Parade. "Sie erlauben uns nicht, all die Menschen am Obelisken zu grüßen", schrieb Claudia Tapia auf Twitter. "Tausendmal Entschuldigung im Namen aller Meisterspieler. Es ist eine Schande."
Trotz gesunkener Füllstände in den Speichern hat Wirtschaftsminister Robert Habeck die Bürger für ihre Einschränkungen beim Gasverbrauch gelobt. "Die Bürger sparen wirklich Gas. Viele Menschen heizen nicht mehr wie letztes Jahr", sagte der Grünen-Politiker den Sendern RTL und ntv laut Mitteilung. Die vergangenen Wochen seien zwar "statistisch gesehen nicht gut" gewesen. "Aber das ändert nichts daran, dass die innere Haltung der meisten Deutschen so ist, dass sie wissen, was die Stunde geschlagen hat."
Das Winterwetter hatte zuletzt für sinkende Füllstände in den Gasspeichern gesorgt. Das ist während der Heizperiode allerdings üblich. Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden einen Puffer für den Markt. Die EU hatte das Ziel ausgegeben, von August bis Ende November 15 Prozent Gas einzusparen. Deutschland hat diese Marke nach Daten des Statistikamtes Eurostat übertroffen, mit einem Rückgang von ungefähr 25 Prozent.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird an diesem Mittwoch zu seiner ersten Auslandsreise seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der US-Hauptstadt Washington erwartet. Die US-Regierung bestätigte am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) entsprechende Berichte. Selenskyj werde in Washington unter anderem von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen und vor dem US-Kongress sprechen. Biden will den Angaben zufolge im Zuge des Treffens mit seinem ukrainischen Kollegen auch bekannt geben, dass die USA der Ukraine das Patriot-Flugabwehrsystem liefern werden.
Twitter-Chef Elon Musk hat seinen Rücktritt von der Unternehmensspitze des Onlinedienstes in Aussicht gestellt. Er werde zurücktreten, sobald er jemanden finde, der töricht genug sei, den Job zu nehmen, schrieb Musk am Dienstag in dem Onlinedienst in einer Reaktion auf eine Umfrage, bei der die Mehrheit der Teilnehmenden für Musks Ablösung als Firmenchef stimmte. Er werde dann die Software- und Server-Teams bei Twitter leiten, führte Musk fort.
57,5 Prozent der Teilnehmer der von Musk selbst initierten Umfrage hatten für dessen Rücktritt gestimmt. Bis zum Abschluss der Umfrage am vergangenen Montag hatten sich 17 Millionen Twitter-Nutzer an der Online-Umfrage beteiligt.