Nach mehr als vier Monaten ist der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn beendet. Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Montagabend mitteilte, wurde ein Tarifabschluss mit der Bahn erzielt. Ein Bahnsprecher in Berlin bestätigte die Einigung auf Anfrage.
Wie der Kompromiss zwischen Bahn und GDL aussieht, blieb zunächst offen. Beide Seiten wollen am Dienstagvormittag in separaten Pressekonferenzen in Berlin über die Details informieren. Streiks drohen den Fahrgästen der Bahn nun nicht mehr.
Der Terroranschlag bei Moskau ist nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin von Islamisten begangen worden. "Wir wissen, dass das Verbrechen von radikalen Islamisten begangen wurde, deren Ideologie die islamische Welt selbst seit Jahrhunderten bekämpft", sagte Putin am Montagabend bei der Aufarbeitung des Anschlags vom Freitag, bei dem 139 Menschen ums Leben kamen.
Damit wich Putin von seiner ursprünglichen Linie ab, in der er eine "ukrainische Spur" hinter der Bluttat vermutet hatte. Dennoch sollte geklärt werden, warum die Terroristen nach der Bluttat in die Ukraine entkommen wollten. "Und wer sie dort erwartet hatte", fügte er hinzu. Jetzt müssten mehrere Fragen geklärt werden. "Wie kommen radikale Islamisten, die sich als gläubige Muslime ausgeben und sich zum sogenannten reinen Islam bekennen, dazu, während des heiligen Monats Ramadan, der allen Muslimen heilig ist, schwere Gräueltaten und Verbrechen zu begehen?", wurde Putin bei dem Treffen mit Vertretern verschiedener Behörden zitiert. Bereits mehrfach für sich reklamiert hat den Anschlag die Terrormiliz Islamischer Staat.
Ein Berufungsgericht in New York hat die vom früheren Präsidenten Donald Trump nach seiner Verurteilung wegen Geschäftsbetrugs zu erbringende Sicherheitsleistung deutlich gekürzt. Das Gericht entschied am Montag, dass Trump nur 175 Millionen Dollar (162 Millionen Euro) auf ein Konto der Justiz einzahlen oder Bürgschaften in dieser Höhe vorweisen muss, und gab ihm dafür zehn Tage Zeit.
Bisher war Trump eine Summe von etwa 454 Millionen Dollar auferlegt worden, die er bis diesen Montag hinterlegen sollte.
Ein anderer Gerichtsprozess – ein Strafprozess – gegen Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin soll am 15. April beginnen. Das entschied Richter Juan Merchan am Montag ebenfalls in New York. Bislang gab es in der US-Geschichte noch keinen Strafprozess gegen einen ehemaligen Präsidenten.
Fast sechs Monate nach Kriegsbeginn hat der Weltsicherheitsrat erstmals eine "sofortige Waffenruhe" im Gazastreifen gefordert. Die Vetomacht USA enthielt sich bei der Abstimmung des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen am Montag und ermöglichte damit die Annahme der völkerrechtlich bindenden und lange erwarteten Resolution.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat wegen der Forderung des Weltsicherheitsrates nach einer sofortigen Waffenruhe im Gazastreifen die geplante Reise einer israelischen Delegation in die USA abgesagt. Das teilte das Amt des Regierungschefs am Montag mit.
Boeing-Konzernchef Dave Calhoun gibt seinen Posten Ende des Jahres ab. Das teilte der US-Konkurrent des Flugzeugherstellers Airbus am Montag mit. Der Flug einer Boeing 737-9 Max von Alaska Airlines am 5. Januar sei für den Konzern ein Wendepunkt gewesen, schrieb Calhoun an die Mitarbeiter. "Die Augen der Welt sind auf uns gerichtet."
Bei dem Jet von Alaska Airlines war im Flug ein türgroßer Teil des Rumpfs herausgeflogen. Die mehr als 170 Insassen der Maschine kamen mit dem Schrecken davon. Die Unfalluntersuchungsbehörde NTSB und das US-Justizministerium ermitteln. Nach ersten Erkenntnissen gehen die Ermittler:innen davon aus, dass an dem Rumpffragment vier Befestigungsbolzen fehlten.
Bei den jüngsten Untersuchungen bestand Boeing laut der "New York Times" von 89 Überprüfungen einzelner Prozesse nur 56. Insgesamt seien 97 Verstöße festgestellt worden, berichtete die Zeitung Mitte März unter Berufung auf eine interne Präsentation.
Mehr als 1000 Seiten umfassende Dokumente und Protokolle vom Corona-Krisenstabs des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind erstmals öffentlich einsehbar. Der Blog "Multipolar" hatte die Freigabe durch eine Klage erwirkt. In den Protokollen, die den Zeitraum von Januar 2020 bis April 2021 umfassen, befinden sich zahlreiche Schwärzungen.
Dennoch zeigen die Papiere unter anderem, dass trotz Zweifeln am Impfstoff von Astrazeneca dieser wenig später für die Impfkampagne empfohlen wurde. Auch urteilte der Krisenstab, dass es "keine Evidenz" für die Nutzung von FFP2-Masken bei Privatpersonen gebe, nicht lange, bevor eine strengere Maskenpflicht inklusive FFP2-Masken verhängt wurde.
Am 6. Mai will "Multipolar" erneut vor das Berliner Verwaltungsgericht ziehen, um eine Einsicht in die Protokolle ohne Schwärzungen zu erreichen.
(mit Material von dpa und afp)