Ein Unbekannter in Kampfkleidung hat am Donnerstag zunächst in einer Wohnung und dann in der Rotterdamer Universitätsklinik nach Polizeiangaben mehrere Menschen erschossen und anschließend in der Klinik Feuer gelegt. "Die beiden Schusswaffenvorfälle in Rotterdam haben Todesopfer gefordert", teilte die Polizei der niederländischen Hafenstadt am Donnerstag im Onlinedienst X, ehemals Twitter, mit.
Die Polizei hat einen Tatverdächtigen festgenommen. Der Polizeichef der niederländischen Metropole, Fred Westerbeke, sagte bei einer Pressekonferenz, die Menschen seien mutmaßlich von einem 32-jährigen Studenten getötet worden.
Auf Bildern vom Tatort war zu sehen, wie Menschen aus der Klinik strömten, während Polizisten in Schutzkleidung in das Krankenhaus liefen.
Der Täter trug nach Angaben der Polizei militärische Kampfkleidung und hatte eine Handfeuerwaffe. Das Motiv war noch unklar. Die Polizei war mit Hubschraubern und Spezialeinheiten im Einsatz. Bewaffnete Einheiten hatten die Klinik durchsucht und dabei den Mann festgenommen.
Der irisch-britische Schauspieler Michael Gambon ist tot. Das bestätigte das Büro seiner Publizistin am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in London. Gambon, der vor allem durch seine Rolle als Professor Dumbledore in mehreren "Harry Potter"-Filmen bekannt war, wurde 82 Jahre alt.
Laut seiner Familie starb Gambon an einer Lungenentzündung. "Geliebter Ehemann und Vater, Michael, ist friedlich im Krankenhaus gestorben, mit seiner Frau Anne und seinem Sohn Fergus an seinem Bett", hieß es in der Mitteilung der Familie. Gambon hatte den Leiter der Zauberschule Hogwarts ab der dritten Folge gespielt, nachdem sein Vorgänger, der irische Schauspieler Richard Harris, 2002 gestorben war.
Im Verfahren zum tragischen Tod der 14-jährigen Schülerin Ayleen hat das Landgericht Gießen den Angeklagten wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Zusätzlich wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt und eine Sicherungsverwahrung für den 30-jährigen Täter angeordnet, unter anderem wegen Mordes und versuchter Vergewaltigung mit Todesfolge. Damit ist nahezu ausgeschlossen, dass er vorzeitig nach 15 Jahren in Freiheit kommt.
Nach monatelangem Zögern hat Deutschland den Weg für die europäische Asylreform freigemacht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte am Donnerstag beim Treffen mit ihren EU-Kollegen in Brüssel, sie stimme im Namen der Bundesregierung der sogenannten Krisenverordnung zu, mit der sich die EU gegen neue Flüchtlingskrisen wappnen will. Sie sprach von einem "hervorragend ausgehandelten Kompromiss".
Damit ist nach Angaben des spanischen Innenministers und amtierenden Ratsvorsitzenden Fernando Grande-Marlaska der Weg frei für den letzten Baustein der europäischen Asylreform. Die Krisenverordnung sieht deutlich verschärfte Maßnahmen vor, wenn durch besonders viele Migrant:innen eine Überlastung der Asylsysteme droht. Die Grünen in der Ampel-Koalition hatten die deutsche Zustimmung lange blockiert.
Deutschland und Israel haben am Donnerstag eine Vereinbarung über den Verkauf des israelischen Raketenschutzschirms Arrow 3 an Berlin besiegelt. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und sein israelischer Kollege Joav Gallant unterschrieben in Berlin eine entsprechende Absichtserklärung. Das Arrow-3-System, mit dem ballistische Raketen oberhalb der Erdatmosphäre abgeschossen werden können, soll Deutschland künftig besser vor Luftangriffen schützen.
Marius Gersbeck, Torwart beim Zweitligisten Hertha BSC, muss 40.000 Euro Geldstrafe zahlen, weil er während des Sommer-Trainingslagers in Zell am See in eine nächtliche Schlägerei verwickelt war. Nach einem Schuldgeständnis und einer Entschuldigung bei dem 22-jährigen Opfer vor dem Landgericht Salzburg ist Gersbeck somit um eine Gefängnisstrafe herumgekommen. Das nun gefällte Urteil ist noch nicht rechtskräftig, ein Einspruch der Staatsanwaltschaft gilt aber als unwahrscheinlich.
Nachdem Mitglieder der Letzten Generation das Brandenburger Tor am 17. September mit oranger Farbe besprüht hatten, ist am Donnerstag bekannt geworden, dass die Reinigung des Berliner Wahrzeichens länger dauern und mehr kosten wird als zunächst gedacht. Das teilten die Zuständigen beim Berliner Immobilienmanagement (BIM) mit.
"Das Farbgemisch ist wegen seines Wasseranteils tiefer in den Sandstein eingedrungen als zunächst angenommen", sagte eine Sprecherin der BIM. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Arbeiten mehrere Wochen dauern werden und das Tor dafür eingerüstet werden muss. Wie teuer die Reinigung genau werden wird, lasse sich noch nicht sagen, es sei aber von einer sechsstelligen Summe auszugehen.
Ursprünglich waren etwa 35.000 Euro veranschlagt worden.
Nach der Niederlage der pro-armenischen Kräfte gegen Aserbaidschan haben die Behörden in Bergkarabach die Auflösung der Region verkündet. In einem am Donnerstag veröffentlichen Dekret ordnete die Führung der örtlichen Behörden an, zum 1. Januar 2024 "alle staatlichen Institutionen und Organisationen" in der Kaukasusregion aufzulösen. Bergkarabach werde damit "aufhören zu existieren".
Eine Woche nach der Niederlage pro-armenischer Kämpfer gegen aserbaidschanische Truppen in Bergkarabach sind armenischen Angaben zufolge inzwischen mehr als 42.000 Menschen aus der Kaukasusregion geflohen. Nach Angaben der armenischen Behörden vom Mittwoch trafen 42.500 Flüchtlinge in Armenien ein – das entspricht in etwa einem Drittel der Bevölkerung in der Region.
(mit Material von dpa und afp)