Eigentlich wollte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) von Berlin nach Wiesbaden umziehen. Ihr Plan, Ministerpräsidentin von Hessen zu werden, ist allerdings anscheinend krachend gescheitert. Nach vorläufigen Ergebnissen kommen die Sozialdemokrat:innen in Hessen auf 15,1 Prozent. Als klarer Sieger geht der amtierende Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) mit 34,5 Prozent der Stimmen hervor. Mit 18,4 Prozent liegt die AfD in Hessen aktuell auf Platz zwei. Die Grünen verloren im Vergleich zur Wahl 2018 laut ersten Ergebnissen knapp fünf Prozentpunkte (14,8 Prozent). Die FDP muss mit fünf Prozent um den Einzug zittern.
Auch in Bayern wurde gewählt, hier muss die FDP nicht einmal mehr zittern – mit hoher Wahrscheinlichkeit ist sie mit 2,9 Prozent der Stimmen nicht im Landtag vertreten. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sein Ergebnis von 2018 knapp verschlechtert (36,4 Prozent). Die Freien Wähler gingen trotz des Aiwanger-Eklats als Gewinner aus dem Wahlabend mit 15,3 Prozent der Stimmen. Die Grünen fuhren 14,7 Prozent ein und die AfD dürfte mit 16 Prozent zweitstärkste Kraft werden. Die SPD dümpelt währenddessen bei 8 Prozent der Stimmen herum.
Alle Zahlen sind laut ARD-Prognose vorläufig, das amtliche Endergebnis folgt in wenigen Tagen.
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel haben die USA einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer verlegt. Das teilte das US-Verteidigungsministerium am Sonntag in Washington mit. Außerdem seien Vorbereitungen getroffen worden, um Luftwaffengeschwader der Air Force mit ihren Kampfjets in die Region zu verlegen, hieß es weiter.
Die USA werden zudem den israelischen Streitkräften zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung stellen, kündigte Verteidigungsminister Lloyd Austin an. Noch am Sonntag werde die erste Lieferung in Bewegung gesetzt, hieß es. Austin sagte, damit betonten die USA ihre Unterstützung für die israelischen Streitkräfte und das israelische Volk.
Das israelische Sicherheitskabinett hat am Sonntag in Israel offiziell den Kriegszustand ausgerufen. Bereits am Samstag startete Israel nach den überraschenden und brutalen Angriffen aus dem Gazastreifen mit einer massiven Gegenoffensive. Zunächst feuerte die Luftwaffe mit Artillerie auf den Gazastreifen, eine Bodenoffensive wurde bereits angekündigt. Am Sonntagnachmittag verdichten sich die Anzeichen, dass die Bodenoffensive kurz bevorsteht. Darüber berichtet der US-Kriegsreporter Trey Yingst aus Südisrael.
Auf X, ehemals Twitter, veröffentlicht er am Sonntagnachmittag mehrere Videos. Im Hintergrund sind Panzer zu sehen. Yingst gibt an, dass diese in Richtung der Grenze zum Gazastreifen unterwegs seien. In einem Video sagt er: "Ein klarer Indikator, dass die Bodenoperation kurz bevorsteht."
Trotz Hunderten Toten auf beiden Seiten: Offenbar will man mit der Gewalt auch nicht so schnell wieder aufhören, wie Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Sonntag auf X, ehemals Twitter, schrieb: "Wir beginnen einen langen und schwierigen Krieg, der uns durch einen mörderischen Angriff der Hamas aufgezwungen wurde."
Die Phase "mit der Vernichtung der Mehrheit der feindlichen Streitkräfte, die in unser Territorium eingedrungen sind" ende. Gleichzeitig sei mit der "Offensivphase" begonnen worden, die "ohne Einschränkungen und Ruhepausen" weitergehen werde. Und zwar so lange, bis Israel seine Ziele erreicht habe: die Kapazitäten der islamistischen Hamas und des Islamischen Dschihad in dem Maße zu zerstören, "dass sie für viele Jahre nicht mehr in der Lage und bereit sind, die Bürger Israels zu bedrohen und anzugreifen".
Einen Tag nach dem Start des Großangriffes der Hamas auf Israel gibt es auch aus dem Libanon durch die vom Iran unterstützte schiitische Hisbollah-Miliz Beschuss. Die Armee Israels reagiert nach eigenen Angaben mit Artilleriefeuer darauf.
Tod, Zerstörung, Krieg: In Israel ist die Lage am Samstag eskaliert. Eine Gruppe von Jugendlichen aus Berlin-Pankow, die sich auf einem Austauschprogramm in der israelischen Stadt Ashkelon befindet, ist von den Raketenangriffen der islamistischen Hamas betroffen, wie am Sonntag bekannt wurde. Der Freundeskreis Pankow-Ashkelon gab in auf Social Media jedoch bekannt, dass die Gruppe sicher ist. Die Reise wurde vom Sportjugendclub Prenzlauer Berg organisiert.
Eine Frau liegt auf einem Truck, mit dem Gesicht nach unten, scheinbar leblos. Männer trampeln über ihren Körper, der Kopf blutet, es wird auf sie gespuckt. Dann rast der Jeep davon. Das ist auf einem Video zu sehen, das derzeit auf Social Media kursiert. Es ist das Letzte, was die Familie der deutschen Staatsbürgerin Shani Louk von ihr gesehen hat. Seitdem gilt die Deutsche, deren Mutter in Ravensburg geboren und vor dreißig Jahren nach Israel ausgewandert war, als vermisst. Die Mutter will die Hoffnung noch nicht aufgeben, ihre Tochter lebend wiederzusehen, wie sie dem "Spiegel" sagt.
Es ist das dritte Mal nacheinander, dass Max Verstappen Formel-1-Weltmeister ist. Mit dem neuen Weltmeister-Helm mit drei Sternen hat Verstappen nun auch den Großen Preis von Katar gewonnen. Der 26 Jahre alte Niederländer raste rund 24 Stunden nach seiner erneuten Krönung im Red Bull zu seinem 14. Sieg in dieser Formel-1-Saison. Nach einem Crash der beiden Mercedes-Piloten gleich in der ersten Kurve dominierte Verstappen das 17. Rennen in diesem Jahr von der Pole Position nach Belieben.
Der dritte Weltmeistertitel hat für den Niederländer offenbar eine besondere Bedeutung, wie er nach seinem Triumph am Samstagabend in Katar sagte: "Es ist ein sehr stolzer Moment für mich, meine Familie und das Team." Offenbar waren die Emotionen beim Red-Bull-Piloten diesmal groß: "Dieser Titel ist der beste. Der erste war der emotionalste, weil sich da alle deine Träume erfüllen. Aber das war mein bestes Jahr und ich bin besonders stolz auf meine Konstanz."
Nach mehreren starken Erdbeben in Afghanistan haben nach Angaben der Regierung rund 2500 Menschen ihr Leben verloren, wie der afghanische Sender Tolonews am Sonntagabend unter Berufung auf offizielle Statistiken berichtete. Die Anzahl der Verletzten ist enorm hoch, fügte Abdul Wahid Rajan aus dem Ministerium für Information und Kultur hinzu.
Die verzweifelte Suche nach Überlebenden setzte unterdessen fort. Mehrere Dörfer in der stark betroffenen Grenzprovinz Herat sind laut Behördenangaben komplett zerstört worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, dass insgesamt etwa 4200 Menschen von der Erdbebenkatastrophe betroffen sind, und mindestens 600 Häuser wurden zerstört. Im größten Krankenhaus der Provinzhauptstadt Herat wurden allein gut 200 Tote und rund 700 Verletzte gemeldet, wie aus medizinischen Kreisen berichtet wurde.
(mit Material von dpa und afp)