
Donald Trump ist wieder US-Präsident.Bild: Pool Reuters/AP / Kevin Lamarque
Top-News kompakt
Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
20.01.2025, 18:0620.01.2025, 20:40
Donald Trump als 47. US-Präsident vereidigt – Scholz gratuliert
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dem neuen US-Präsidenten Donald Trump zu seiner Rückkehr ins Weiße Haus gratuliert. "Die USA sind unser engster Verbündeter und ein gutes transatlantisches Verhältnis ist stets Ziel unserer Politik", schrieb er auf X. "Als EU mit 27 Mitgliedern und mehr als 400 Millionen Menschen sind wir eine starke Gemeinschaft."
Der Republikaner Trump ist als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt worden. In der Rotunde des Kapitols in Washington sprach der 78-Jährige am Montagmittag vor zahlreichen Ehrengästen die Eidesformel. Trump ist nun das zweite Mal Präsident, nachdem er bereits von 2017 bis 2021 amtierte.
Vor dem Richter des Obersten Gerichtshofes, John Roberts, sprach Trump die Eidesformel, wonach er das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten "getreulich ausführen und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften wahren, schützen und verteidigen werde". Kurz zuvor legte sein Vize JD Vance seinen Amtseid als US-Vizepräsident ab.

Donald Trump wurde vereidigt. Bild: AP Pool / Julia Demaree Nikhinson
Der neue US-Präsident Donald Trump will erneut das Pariser Klimaschutzabkommen kündigen. Das Weiße Haus nannte den Austritt in einer Mitteilung als eine von Trumps Prioritäten.
Der neue US-Präsident will außerdem "Millionen und Abermillionen" irregulärer Einwanderer abschieben. Trump werde zunächst "einen nationalen Notstand an unserer südlichen Grenze erklären". "Alle illegalen Einreisen werden sofort gestoppt, und wir werden den Prozess der Rückführung von Millionen und Abermillionen krimineller Ausländer zurück an die Orte starten, von denen sie gekommen sind", sagte der Republikaner.
Biden begnadigt vorsorglich Familie, Parlamentarier und Beamte
US-Präsident Joe Biden hat kurz vor seinem Auszug aus dem Weißen Haus eine Reihe von politischen Gegnern seines Nachfolgers Donald Trump vorsorglich begnadigt. Dazu zählen der US-Immunologe Anthony Fauci, Trumps damaliger Generalstabschef Mark Milley sowie alle Kongressmitglieder des Untersuchungsausschusses zum Kapitol-Sturm, wie das Weiße Haus mitteilte.
Die Begnadigungen sollen die betreffenden Personen vor "grundlosen und politisch motivierten Ermittlungen" schützen, erklärte Biden am Montag in Washington.

Biden hat kurz vor der Amtseinführung Trumps Begnadigungen vorgenommen. Bild: AP / Stephanie Scarbrough
Kurz vor der Vereidigung seines Nachfolgers begnadigte er zudem mehrere Familienmitglieder. "Meine Familie ist unablässigen Angriffen und Drohungen ausgesetzt, die einzig und allein darauf abzielen, mir zu schaden", begründete der 82-Jährige den ungewöhnlichen Schritt. Der Demokrat begnadigte James B. Biden, seinen jüngeren Bruder und dessen Ehefrau, seine jüngere Schwester Valerie Biden Owens und deren Ehemann sowie seinen jüngsten Bruder Francis W. Biden.
Große Streiks im öffentlichen Dienst möglich
Vor den anstehenden Tarifverhandlungen zwischen den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes mit den Arbeitgebern und Bund und Kommunen schließt der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Werneke, größere Streiks nicht aus. "Die Beschäftigten sind hoch motiviert, für ihre Anliegen einzutreten", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". "Es liegt jetzt an den Arbeitgebern, ob ein Streik nötig wird."
Wichtig wäre laut Werneke, dass die Arbeitgeber spätestens in der zweiten Verhandlungsrunde am 17. und 18. Februar ein gutes Angebot vorlegten, also kurz vor der Bundestagswahl. Der Verdi-Chef versicherte jedoch, die Wahl nicht mit Warnstreiks beeinträchtigen zu wollen, etwa indem der öffentliche Nahverkehr oder die Deutsche Post bestreikt wird.

2023 legte die Eisenbahngewerkschaft EVG mit Verdi den ÖPNV in Deutschland lahm.Bild: IMAGO images / Hartenfelser
ARD und ZDF sichern sich Fußball-EM 2028
ARD und ZDF haben die TV-Rechte für die Fußball-Europameisterschaft 2028 der Männer erworben. Ihre gemeinsame Agentur SportA schloss dafür einen Vertrag mit der Agentur CAA Eleven und der Europäischen Fußball-Union (UEFA), wie die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen erfuhr. Von den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern gibt es bisher keine Bestätigung.
ARD und ZDF sicherten sich die Medien-Rechte aller 51 Spiele des Turniers in Großbritannien und Irland für den deutschen Markt. Bei der vorherigen Ausschreibung für die Heim-EM 2024 hatte sich vor knapp sechs Jahren überraschend die Telekom gegen das gemeinsame Angebot von ARD und ZDF durchgesetzt.

Fürs ZDF berichteten bei der EM 2024 unter anderem die Experten Christoph Kramer und Per Mertesacker.Bild: dpa / Marcus Brandt
Gaza-Waffenruhe: 90 palästinensische Gefangene frei
Der erste Austausch im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist vollzogen: Nach mehr als 15 Monaten in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen sind drei israelische Geiseln wieder zu Hause in Israel. Israel ließ wiederum 90 palästinensische Gefangene frei.
So erklärte die israelische Gefängnisbehörde in der Nacht auf Montag, dass "90 Terroristen" aus dem Militärgefängnis Ofer im Westjordanland und einer Haftanstalt in Jerusalem freigelassen worden seien.
AFP-Journalisten beobachteten, wie zwei Busse das Gefängnis Ofer verließen. Menschen jubelten, als die Busse mit einigen der 90 palästinensischen Gefangenen in Beitunia im Westjordanland eintrafen.

Hamas-Kämpfer haben drei israelische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben.Bild: IMAGO/APAimages
Die drei israelischen Frauen waren am Sonntag im Gazastreifen dem Roten Kreuz übergeben worden, dann in Israel mit ihren Müttern vereint und schließlich für medizinische Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht.
Los Angeles bereitet sich auf neue starke Winde vor
Die Feuerwehr in der von Waldbränden betroffenen US-Westküstenmetropole Los Angeles bereitet sich auf neue starke Winde vor. Der Nationale Wetterdienst warnte, dass starke Winde und eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit ab Montag erneut "gefährliche Feuerwetterbedingungen" mit möglichen Böen von bis zu 130 Stundenkilometern mit sich bringen würden. Donald Trump, der am Montag als US-Präsident vereidigt wird, kündigte einen Besuch in der Region für Freitag an.

Die Brände haben in Los Angeles große Zerstörung angerichtet.Bild: imago images / ZUMA Press Wire
Rund um die südkalifornische Millionenstadt waren vor fast zwei Wochen mehrere große Brände ausgebrochen, die durch starken Wind angefacht wurden und sich explosionsartig ausbreiteten. 27 Menschen kamen ums Leben, die beiden größten Brände vernichteten fast 16.000 Hektar Land. Inzwischen sind sie nach Angaben der Behörden mehr als zur Hälfte eingedämmt.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Lesenswert: Empfehlungen aus der watson-Redaktion
- Fußballtrikots haben schon längst ihren Weg raus aus den Stadien und hinein in die Alltagsmode geschafft. Unter dem Namen "Blokecore" firmiert der Trend seit einigen Jahren – aber wie lange noch? Das hat mein Kollege Jan Schultz hier mit dem Grafikdesigner Mirko Borsche besprochen.
- Viele Mädchen bekommen bereits in jungen Jahren die Pille verschrieben, mit teils gravierenden Auswirkungen auf den natürlichen Hormonzyklus. Warum sich das Absetzten der Pille sogar auf die Präferenzen bei der Partnerwahl auswirken kann, hat meine Kollegin Julia Dombrowsky mit der klinischen Sexologin Lea Holzfurtner hier erörtert.
- Und was war gestern eigentlich los? Hier gibt's den schnellen Überblick von Sonntag, den 19. Januar.
(mit Material von dpa und afp)
Keine zwei Wochen sind vergangen, seitdem Donald Trump zum zweiten Mal ins Weiße Haus einzog. Der US-Präsident unterzeichnete noch an dem Tag seiner Amtseinführung zahlreiche Dekrete.