Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den tödlichen Anschlag am Rande Moskaus für sich reklamiert. Die Gruppe schrieb am Freitag im Onlinedienst Telegram, IS-Kämpfer hätten "eine große Zusammenkunft ... am Rande der russischen Hauptstadt Moskau" angegriffen. Dabei wurden nach Angaben russischer Behörden mindestens 40 Menschen getötet und mehr als 100 weitere verletzt. Zahlreiche Regierungen verurteilten den Angriff.In der Erklärung des IS hieß es weiter, die Angreifer hätten sich "sicher in ihre Stützpunkte zurückgezogen". Die russische Nationalgarde erklärte, sie sei am Tatort und fahnde nach den Tätern. Ob sich am späten Abend noch Verdächtige im Gebäude befanden, teilten die Strafverfolgungsbehörden zunächst nicht mit.
Laut der Nachrichtenagentur Tass griff eine "unbekannte Zahl von Menschen" mit Schüssen in der Halle an, in der die russische Rockgruppe Piknik gerade ein Konzert gab. Der Veranstaltungsort sei evakuiert worden. Ein Reporter der Nachrichtenagentur Ria Nowosti vor Ort sprach von "automatischem Gewehrfeuer", das Bewaffnete in Tarnkleidung abgegeben hätten. Auslöser des Feuers sei eine Granate oder eine Brandbombe gewesen. Die Schüsse hätten 15 bis 20 Minuten angedauert. Viele Besucher des Konzerts hätten sich ins Freie retten können.
Nach Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums konnte die Feuerwehr rund hundert Menschen durch den Keller in Sicherheit bringen. Neben der Suche nach den Angreifern vor Ort sei eine Untersuchung wegen eines "terroristischen Akts" eingeleitet worden, teilten die russischen Behörden mit.
Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Das gab sie auf ihrem Instagram-Kanal am Freitagabend bekannt. Sie befindet sich momentan im ersten Stadium einer Chemotherapie und es gehe ihr den Umständen entsprechend gut.
Die Forderung nach einer völkerrechtlich bindenden Waffenruhe im Gazastreifen ist im Weltsicherheitsrat erneut gescheitert. Russland und China blockierten die von den USA eingebrachte dahingehende Resolution in New York im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen mit einem Veto. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja erklärte, die Beschlussvorlage der US-Regierung sei halbherzig und fordere eine Waffenruhe nicht klar genug.
Die bisherigen Bemühungen des Gremiums um eine Waffenruhe im Gazastreifen waren am Widerstand der Vetomacht USA, Israels engstem Verbündeten, gescheitert. Mit ihrer Zustimmung zur nun abgelehnten Resolution vollzogen die USA gegenüber Israel auch auf der UN-Bühne eine Kursänderung. Angesichts der steigenden Zahl ziviler Opfer und einer drohenden Hungersnot in Teilen des abgeriegelten Küstenstreifens hatten die USA zuletzt ihren Druck auf Israel verstärkt.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hält auch ohne die Unterstützung des Verbündeten USA an einer geplanten Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens fest. Er habe US-Außenminister Antony Blinken bei einem Treffen gesagt, "dass ich hoffe, das mit der Unterstützung der USA zu machen, aber wenn es sein muss, werden wir es allein machen", sagte Netanjahu am Freitag in Tel Aviv.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird gegen Frankreich mit Neuling Maximilian Mittelstädt vom VfB Stuttgart als Linksverteidiger und Arsenal-Profi Kai Havertz im Sturm antreten. Das gab Bundestrainer Julian Nagelsmann vor dem ersten Länderspiel im EM-Jahr an diesem Samstag (21 Uhr/ZDF) in Lyon bekannt. Der 27-jährige Mittelstädt hat den Bundestrainer im Training überzeugt. "Er macht es defensiv und offensiv gut. Er wird beginnen links hinten."
Havertz wird vor dem Offensiv-Trio mit Kapitän Ilkay Gündogan, Florian Wirtz und Jamal Musiala agieren, das Nagelsmann "die drei Zauberer" nannte. Im Training hätten die Abläufe bei der stark umgebauten DFB-Elf gut geklappt, berichtete Gündogan. Jetzt gelte es, es endlich auch wieder im Spiel zu beweisen. Gündogan erwartet gegen die Franzosen "ein sehr physisches Spiel".
Der US-Sportartikelhersteller Nike soll sich den neuen Ausrüster-Vertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund nach Informationen des "Handelsblatts" ab 2027 mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr kosten lassen. Das soll aus Branchenkreisen bekannt geworden sein, wie das Blatt berichtet. Der langjährige Partner Adidas, der noch bis Ende 2026 alle Nationalmannschaften ausrüstet, soll rund 50 Millionen Euro jährlich an den DFB überweisen.
Der Ausrüster-Wechsel hatte unter anderem auch Kritik von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hervorgerufen. "Ich kann mir das deutsche Trikot ohne die drei Streifen kaum vorstellen. Adidas und Schwarz-Rot-Gold gehörten für mich immer zusammen. Ein Stück deutscher Identität. Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht", sagte Habeck.
Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach ließ seiner Enttäuschung darüber auf X freien Lauf: "Halte ich für eine Fehlentscheidung, wo Kommerz eine Tradition und ein Stück Heimat vernichtet ... ", schrieb er zu einem Foto, dass ihn in einem Adidas-Sportanzug zeigt.
Zwischen dem Tod eines 30 Jahre alten Bundespolizisten in Nürnberg und einer vorhergehenden Attacke besteht kein Zusammenhang. Dies habe die Obduktion des Leichnams des Verstorbenen ergeben, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Freitag mit. Der Mann war in der Nacht zu Donnerstag attackiert worden und bei einem Arztbesuch am Donnerstag tot zusammengebrochen.
Der Polizei zufolge war der Bundespolizist Donnerstagvormittag zum Arzt gegangen, da er sich unwohl fühlte. Dort sei er dann zusammengebrochen und gestorben. Zu der Attacke im Einsatz sei es von Mittwoch auf Donnerstag gekommen.
Das Gesetz zur Teil-Legalisierung von Cannabis kann wie von der Bundesregierung geplant zum 1. April in Kraft treten. Vor der Abstimmung des Bundesrats am Freitag warnten Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Bundesländer in der Länderkammer zwar eindringlich vor negativen Folgen des Gesetzes, eine Mehrheit für die Anrufung des Vermittlungsausschusses kam in der Abstimmung aber nicht zustande. Ein Vermittlungsverfahren zwischen Bund und Ländern hätte das Inkrafttreten des Gesetzes verzögert.
Mehr als zwei Jahre nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine hat der Kreml eingeräumt, dass sich Russland "im Kriegszustand" mit der Ukraine befindet. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der russischen Wochenzeitung "Argumenty i Fakty":
(mit Material von dpa und afp)