Die Serie "The End of the F***ing World" ist lustig, schockierend, ergreifend, ekelhaft und brutal ehrlich. Die Glaubhaftigkeit der Charaktere kommt aber vor allem von einem gut pointierten schwarzen Humor. Es ist eine unromantische Romanze zwischen dem jungen Psychopathen James und der launischen Teenagerin Alyssa. Beide werden trotz ihrer Fehler nicht als Idioten dargestellt, was für Teenie-Netflix-Serien eher ungewöhnlich ist. Falls ihr die Serie nicht kennt, schaut euch den ersten Trailer an.
Sicher ist, die Serie ist speziell und gefällt nicht jedem. Denn ihr Humor ist tiefschwarz – und das ist bekanntlich nicht jedermanns Sache.
Und? Habt ihr geschmunzelt? Falls ja, dann haben wir jetzt gute Nachrichten für euch. Wiener Wissenschaftler fanden nämlich heraus, dass Liebhaber von schwarzem Humor einen höheren IQ haben sollen.
Abwegig oder nicht, hier wird es erklärt:
In einer Studie von 2017 stellten mehrere Wiener Universitäts-Professoren eine Verbindung zwischen Humor und Intelligenz her. Die Arbeit hat den griffigen Titel "kognitive und emotionale Anforderungen an die Verarbeitung von schwarzem Humor: die Rolle von Intelligenz, Aggressivität und Stimmung".
Das Ergebnis ist etwas fassbarer als der Titel der Studie: Es gibt eine positive Korrelation zwischen Menschen, die schwarzem Humor etwas abgewinnen können und Menschen, die eine hohe Intelligenz aufweisen Black. Vereinfacht gesagt: je höher dein IQ, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass du über böse Witze lachst.
Hintergrund: In einem morbiden Witz muss man die unterschiedlichen Schichten Bedeutungsmöglichkeiten auseinander halten und kombinieren können. Gleichzeitig darf man sich von der Morbidität nicht gefangen nehmen oder abschrecken lassen.
Im Beispiel oben: Es ist natürlich überhaupt nicht komisch, dass Menschen Hunger leiden. Die Komik entsteht erst, wenn diese Bedeutungsebene kombiniert wird mit der Tatsache, dass eben nicht jeder Mensch schwarzen Humor besitzt.
Wie haben die schlauen Wiener Professoren das herausgefunden?
Um den Zusammenhang zwischen dem Intellekt und Geschmack von Humor festzustellen, haben sie 156 Frauen und Männer beobachtet. Alle 156 mussten zwölf Cartoons aus "Das Schwarze Buch" lesen und sich anschließend einem IQ-Test unterziehen. Die Forscher befragten die Teilnehmer dann, ob sie die Witze verstanden haben, sie lustig fanden und wie sie sich beim Lesen fühlten.
Die Reaktionen der Teilnehmer ließen sich klar voneinander trennen. Beteiligte mit einem höheren IQ fanden die Cartoons lustig. Andere Teilnehmer nicht, beziehungsweise weniger.
Neben der Intelligenz spielte in der Studie auch die Gefühlslage eine Rolle bei der Verarbeitung von schwarzem Humor. Manche Teilnehmer fühlten sich schlecht oder wütend. Sie zeigten weniger Vorliebe für fiese Witze.
Zwischen den Teilnehmern, die morbide Witze lustig oder nicht lustig fanden, gab es übrigens keine Unterschiede was Alter und Geschlecht betrifft. Menschen mit schwarzem Humor haben aber tendenziell einen höheren Bildungsstand, so die Wiener Forscher.
Könnt ihr schwarzem Humor immer noch nichts abgewinnen? Hier gibts ein paar Witze zum Üben und weitererzählen:
(joey)