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FC Bayern nach Süle-Abgang: So will der Verein bei Transfers schneller werden

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FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic entscheidet künftig eigenständiger, welche Spieler die Münchener holen. Bild: SVEN SIMON / Frank Hoermann / SVEN SIMON
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Jetzt ist Schluss mit "ablösefrei": Bayerns Sportvorstand Salihamidžić wird noch mächtiger

26.01.2022, 12:3126.01.2022, 12:31

So viele Volltreffer die Bayern zuletzt auf dem Transfermarkt gelandet haben, so sehr schmerzen die ablösefreien Abgänge der letzten Monate. Vergangenen Sommer haben David Alaba, Jérôme Boateng und Javi Martínez den Klub verlassen, ohne dass die Münchener dafür eine Ablöse erhalten haben. Nun wurde bekannt, dass auch Niklas Süle seinen Vertrag im kommenden Sommer auslaufen lässt. Wieder stehen die Bayern mit leeren Händen da.

Unter anderem um solche Fälle in Zukunft zu verhindern, wollen die Bayern-Bosse ihre Transferstrategie grundlegend ändern. Um auf dem Spielermarkt noch schneller und flexibler agieren zu können, werde Sportvorstand Hasan Salihamidžić mit mehr Entscheidungsmacht ausgestattet, berichtet "Bild".

Künftig soll es demnach so laufen: Salihamidžić kann ohne größere Rücksprache Spieler verpflichten, solange er sich an zwei Grenzen hält: das Gehaltsvolumen des Kaders insgesamt sowie ein im Vorhinein gestecktes Limit für Transferausgaben dürfen nicht überschritten werden. Geht ein Bayern-Spieler ablösefrei, muss Sportvorstand Salihamidžić also für gleichwertigen Ersatz sorgen, ohne dass er den vorgegebenen finanziellen Rahmen sprengt.

Da die Bayern für Niklas Süle keinen Cent sehen werden, wäre aus wirtschaftlicher Sicht ein ablösefreier Ersatz sinnvoll. Das trifft unter anderem auf die Chelsea-Verteidiger Andreas Christensen und Antonio Rüdiger, sowie auf Gladbachs Denis Zakaria zu. Sie alle sollen bei den Bayern auf der Liste stehen. Salihamidžić' neue Entscheidungsmacht könnte jetzt Fahrt in die Verhandlungen bringen.

Lewandowski-Entscheidung könnte bald fallen

Eine weitere Lehre aus dem geplatzten Süle-Poker: Ab jetzt wollen die Bayern schon zwei Jahre im Voraus über die Verlängerung laufender Spielerverträge entscheiden. Im Falle einer Absage könnten die Münchener ihre wechselwilligen Spieler dadurch auch ein Jahr vor Vertragsende noch gewinnbringend verkaufen. Es ist also zu erwarten, dass der Verein bald auch Entscheidungen bezüglich Serge Gnabry, Manuel Neuer und Robert Lewandowski treffen wird, deren Verträge alle nur noch bis Sommer 2023 laufen.

Gerade die Zukunftsfrage von Star-Stürmer Lewandowski ist brisant. Sollten sich Verein und Spieler nicht einig werden, könnten die Bayern das Geld aus einem möglichen Lewandowski-Verkauf (Marktwert: 50 Millionen Euro) nutzen, um Erling Haaland aus Dortmund loszueisen. Der kann den BVB nämlich dank einer Ausstiegsklausel für rund 75 Millionen Euro im kommenden Sommer verlassen. Die Entscheidung darüber könnte nun schneller fallen als ursprünglich gedacht.

(nik)

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