FC Bayern: Max Eberl verrät, wie Uli Hoeneß wirklich über seine Arbeit denkt
Max Eberl wurde über Jahre beim FC Bayern gehandelt. Das war an sich nicht verwunderlich, schließlich durchlief er als Spieler einst die Jugendabteilungen der Münchener. In Gladbach reifte er später zu einem der besten Sportdirektoren der Liga. Diese Kombination aus Stallgeruch und Qualität machte ihn für den FCB so interessant.
Als Eberl im März 2024 schließlich als Sportvorstand in München antrat, fühlte sich dies wie eine natürliche Konsequenz, wie ein logischer Fit, an. Er sollte der neue starke Mann bei den Bayern werden, bei dem Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge ihr Erbe nach turbulenten Jahren endlich in sicheren Händen sehen.
Obwohl Eberl bereits vor seinem Amtsantritt ein langjähriges Verhältnis zu Hoeneß pflegte, hat er öffentlich nicht dessen volle Rückendeckung erfahren. Immer wieder sickerte in der Vergangenheit eine gewisse Unzufriedenheit mit der Arbeit des Sportvorstands durch. Im "Doppelpass" sagte Hoeneß Anfang September schließlich, Eberl sei "empfindlich".
Hoeneß scherzte über Verhältnis zu Eberl
Wie es um das Verhältnis der beiden wirklich bestellt ist, hat Eberl selbst nun in einem Interview mit der "Sport Bild" ausgeführt. "Wir haben uns schon vor unserer Jahreshauptversammlung getroffen, da hat Uli betont, dass ihm unser Weg gefällt", berichtete er von warmen Worten des Bayern-Machers. Die JHV fand am 2. November statt, das Lob ist folglich recht aktuell.
Eberl und Hoeneß hätten sich "beidseitig sehr offen gesagt, was uns gefallen und gestört hat", führte der 52-Jährige aus. "Das war ein wichtiger Prozess. Ich spüre jetzt ein tiefes Vertrauen in das, was wir erarbeitet haben."
Hoeneß habe bei diesem Gespräch auch die Berichte über sein vermeintlich durchwachsenes Verhältnis zu Eberl aufgegriffen: "Während der Sitzung hat er im Spaß zu mir gesagt: 'Ich bin schon gespannt, wann der nächste Keil zwischen uns getrieben wird.'"
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Eberl durchlebte Prozess mit allen Bayern-Bossen
Es klingt wie ein Hinweis, dass einige Berichte rund um die beiden nicht der Wahrheit entsprechen. Gleichwohl hat Hoeneß diesen mit öffentlichen Aussagen eben auch selbst den Nährboden geliefert.
"Es geht aber nicht nur um Uli Hoeneß", betonte Eberl gegenüber der "Sport Bild". Vielmehr sei ein Prozess notwendig gewesen, den alle FCB-Führungspersonen gemeinsam hätten durchleben müssen. "Uli, Karl-Heinz Rummenigge, Jan-Christian Dreesen, Herbert Hauner und ich", zählte der 52-Jährige auf. Dazu gab er einen tiefer gehenden Einblick:
Seine Wertschätzung hat Eberl indes nicht nur für seine Vorgesetzten, sondern auch für Dayot Upamecano. "Er ist einer der weltbesten Verteidiger. Vincent, Christoph und ich haben ihn sehr unterstützt und wollen den Weg weitergehen, den wir mit ihm eingeschlagen haben", sagte er. Verlängert der Franzose seinen auslaufenden Vertrag doch noch, wäre das für die Bayern "der interne Königstransfer".
Upamecanos Bayern-Vertrag läuft aus: Eberl verrät aktuellen Stand
Upamecano sollen finanziell lukrativere Angebote anderer Vereine vorliegen. "Upa soll und wird nicht wegen des Geldes bleiben, auch wenn er ein gutes Angebot von uns bekommen hat, sondern wegen unseres generellen Weges und des Gesamtpakets", bestätigte Eberl indirekt, eine Offerte von PSG oder Real Madrid nicht matchen zu können.
Ihr letztes Angebot hätten die Bayern noch nicht abgegeben. "Wir reden noch miteinander", sagte Eberl und schloss mit einem zuversichtlichen Blick voraus: "Ich bin grundsätzlich ein sehr positiver Mensch, und ich glaube zu spüren, dass Upa sich bei uns mit unserem eingeschlagenen Weg sehr wohlfühlt."
Wann spielt der FC Bayern und wo kann ich die Partie sehen?
Am Mittwoch trifft der FC Bayern in der Champions-League-Gruppenphase in London auf Arsenal. Anpfiff ist um 21 Uhr, die Begegnung ist in Deutschland nur auf Dazn zu sehen.
