Dass Eintracht Frankfurt mit Torwart Kevin Trapp bis 2026 verlängern konnte, spricht Bände über das veränderte Standing der SGE. Während die Eintracht bisher immer hilflos zusehen musste, wie Jahr für Jahr die Topspieler den Verein verlassen haben, um bei anderen Vereinen endlich Titel zu gewinnen, ist es jetzt gelungen, einen der begehrten Leistungsträger zu halten.
Der 32-jährige deutsche Nationalspieler hätte sich seinen Verein aussuchen können. Manchester United soll an ihm dran gewesen sein, der FC Bayern München eine Zeit lang auch. Doch weil er an die sportliche Perspektive der Eintracht glaubt, verlängerte Trapp in Frankfurt – und verzichtete dafür angeblich auf eine Menge Geld.
Statt wie bisher 3,5 Millionen Euro, verdient er jetzt rund 2,5 Millionen Euro im Jahr, schreibt "Bild". Mit Prämien und Bonus-Zahlungen kann Trapp demnach noch auf insgesamt 4 Millionen Euro kommen. Bei seinem früheren Vertrag waren durch solche Zusatzzahlungen insgesamt 4,7 Millionen Euro möglich.
Die Laufzeit des Arbeitspapiers kann zudem noch um ein weiteres Jahr bis 2027 verlängert werden, berichtet "Bild".
Wie viele andere Vereine auch spürt die Eintracht die Auswirkungen der Inflation und auch die finanziellen Folgen der Geisterspiele während der Corona-Pandemie. Alle Klubs, die nicht wie der FC Chelsea oder Paris Saint-Germain finanziell potente Geldgeber hinter sich wissen, müssen darum den Gürtel enger schnallen.
Im Falle von Trapp soll die SGE dem Torwart die Gehaltseinbußen mit einer interessanten Vereinbarung schmackhaft gemacht haben.
Trapp wird nach seiner Profi-Karriere einen anderen Job bei der Eintracht übernehmen, berichtet "Bild". Welcher genau, steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass die SGE mit ihm eine absolute Identifikationsfigur bindet. Sollte der Europa-League-Sieger bis 2027 bleiben, könnte er Eintracht-Legende Oka Nikolov überholen. Der steht bei bisher 415 Einsätzen an der Spitze der klubinternen Torhüter-Liste, Trapp kommt aktuell auf 282.
Immer wieder hatte Trapp zuletzt betont, wie viel ihm an der Eintracht liegt. Im Zuge seiner Vertragsverlängerung ließ er jetzt auch anklingen, dass er weiter mithelfen will, den sportlichen Höhenflug des Klubs fortzusetzen. "Jeder weiß, wie viel mir dieser Klub bedeutet und dass ich mich in Frankfurt wie zu Hause fühle. Ich freue mich, dass ich weiterhin ein Teil der Eintracht-Familie sein werde. Wir haben zusammen schon viel erlebt und noch sehr viel vor."