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EM 2025

DFB-Frauen gewinnen auch zweites EM-Spiel: ARD-Expertin "neidisch"

BASEL - l-r Sjoeke Nusken of Germany, Karen Holmgaard of Denmark during the European Championship, EM, Europameisterschaft Group C match between Germany and Denmark at St Jakob Park in Basel, Switzerl ...
Sjoeke Nüsken wird von Karen Holmgaard verfolgt. Die Däninnen machten dem DFB-Team große Probleme. Bild: imago images / Gerrit van Keulen
EM 2025

DFB-Frauen mühen sich zum Sieg: ARD-Übertragung startet mit großer Verspätung

Auch das zweite Gruppenspiel gegen Dänemark gewinnen die DFB-Frauen bei dieser EM. Damit gelang dem Team von Trainer Christian Wück ein großer Schritt in Richtung Viertelfinale, die Offensive stockt jedoch weiterhin.
08.07.2025, 20:0308.07.2025, 20:03
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Im zweiten Gruppenspiel in Basel haben die DFB-Frauen gegen gut verteidigende Däninnen eine Halbzeit lang große Probleme, können sich jedoch im zweiten Durchgang steigern und letztlich verdient mit 2:1 gewinnen.

Die Tore

0:1 Amalie Vangsgaard (25. Minute)
1:1 Sjoeke Nüsken (56. / Elfmeter)
2:1 Lea Schüller (65.)

Die Verspätung des Spiels

Eigentlich sollte die Übertragung des Spiels um 17.15 Uhr in der ARD starten, doch das klappte nicht. Die vierte Etappe der Tour de France hatte Vorrang.

"Für alle, die auf den Frauen-Fußball warten, wir werden diese Etappe zu Ende bringen", machte Radsport-Reporter Florian Naß deutlich. "Ein faszinierendes Finale. Ich glaube, wir haben ihnen nicht zu viel versprochen", sagte er nach der Zieleinfahrt.

Nicht einmal im Livestream ging die ARD pünktlich auf Sendung, dort bekamen Fans lediglich den Hinweis, dass die Übertragung "live ab ca. 17.30" beginnt.

Moderator Claus Lufen und Expertin Almuth Schult gingen so vor dem Spiel nur kurz auf die wichtigsten Themen wie Giulia Gwinn und ihren Ersatz Carlotta Wamser, sowie die vielen deutschen Fans im Stadion ein.

Zahl des Spiels: 17.000

17.000 Tickets wurden laut der Uefa für die Partie allein nach Deutschland verkauft. Die deutschen Fans machten sich vor dem Anpfiff auch gemeinsam und stimmungsvoll auf den Weg in Richtung St. Jakob-Park in Basel. Noch nie haben so viele Anhänger:innen ein Auswärtsspiel der DFB-Frauen verfolgt.

"Ich bin schon ein bisschen neidisch. Es wird ein Heimspiel bei einer EM, die nicht in Deutschland stattfindet", sagte ARD-Expertin und Ex-Nationalspielerin Almuth Schult. "Der kompletten Mannschaft bedeutet das sehr viel", sagte auch der Bundestrainer. Die Partie war mit 34.250 Fans ausverkauft.

Die VAR-Szenen des Spiels

Nach einer schleppenden Anfangsphase mit vielen leichten Fehlpässen in den ersten 15 Minuten war der erste Torschuss des deutschen Teams durch Klara Bühl direkt drin. Das Problem: DFB-Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken stand beim Schuss von Bühl im Blickfeld der dänischen Torhüterin. Daher entschied die portugiesische Unparteiische nach Eingriff des VAR auf Abseits.

"Für mich ist das aus Torhüterinnen-Sicht Abseits. Sie macht eine Bewegung mit den Beinen und steht genau in der Schusslinie", bewertete auch ARD-Expertin und Ex-Torhüterin Almuth Schult. Doch dadurch entstand ein Bruch im deutschen Spiel. Dänemark ging in Führung, anschließend fehlte es dem DFB-Team an Genauigkeit, Tempo und offensiven Ideen.

DFB-Frauen: VAR nimmt einen Elfmeter zurück und gibt einen

Die erste Halbzeit bot reichlich Arbeit für Videoassistent Alen Borosak. Eine Flanke von Klara Bühl wehrte Frederikke Thögersen mit der Hand ab – doch innerhalb oder außerhalb des Strafraums? Nach drei Minuten Videostudium war klar: kein Elfmeter.

Kurz nach dem Seitenwechsel ging es dann weiter: Linda Dallmann wurde von Katrine Veje von den Beinen geholt, doch zunächst keine Reaktion der Schiedsrichterin. Nach knapp dreiminütiger Überprüfung am Bildschirm die Entscheidung: Elfmeter.

DIE Szene des Spiels

Die Führung für Dänemark kam etwas überraschend und nach mehreren Abprallern gehörte auch eine große Portion Glück dazu. Diese Situationen wird dennoch erneut Diskussionen um die deutsche Abwehr befeuern.

Denn im Endeffekt wuselten sich zwei Däninnen gegen sieben Deutsche durch und Amalie Vangsgaard kam im Strafraum an den Ball.

Ihr harter Rechtsschuss schlug in der kurzen Ecke im Tor von Ann-Katrin Berger ein, die nicht ganz glücklich aussah. Aber laut Almuth Schult war es kein Torwartfehler: "Sie hat es versucht, aber durch das Tempo und die Distanz war er nicht unbedingt haltbar."

Wie es für die Teams weitergeht

Am Samstagabend um 21 Uhr trifft das DFB-Team im letzten Vorrundenspiel auf die Mit-Favoritinnen aus Schweden, Dänemark spielt gegen Polen.

Das DFB-Team macht mit dem Sieg einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale. Wie die weitere Gruppenkonstellation aussieht, hängt vom Spiel der Schwedinnen gegen Polen heute Abend ab.

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