Jude Bellingham wechselte im Sommer 2020 für rund 25 Millionen Euro aus Birmingham nach Dortmund.Bild: www.imago-images.de / IMAGO/osnapix
Bundesliga
Der Poker um die Zukunft von Jude Bellingham hält die BVB-Welt seit Wochen in Atem. Mal wird über einen Wechsel zu Liverpool, mal zu Manchester City oder zu Real Madrid spekuliert. Zuletzt berichtete die "Bild", dass mittlerweile zumindest eine Verlängerung in Dortmund ausgeschlossen sei.
Demnach lehnte der englische Leistungsträger ein Angebot der Borussia ab, das ihm ein Gehalt von rund 14 Millionen Euro zugesichert hätte. Er soll mittlerweile einen Wechsel nach Madrid bevorzugen. Der BVB könnte dann aber immerhin abkassieren, erhofft sich eine Ablöse von rund 150 Millionen Euro.
BVB-Berater Sammer antwortet auf Frage zu Bellingham-Wechsel
Über die Vor- und Nachteile eines Abgangs von Bellingham sprach nun auch Matthias Sammer. Bei der Übertragung des Champions-League-Halbfinals zwischen Real Madrid und Manchester City wurde der Berater des BVB auf die Situation rund um den 19-Jährigen angesprochen.
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Zunächst klärte Sammer bei Amazon Prime Video auf, dass er zum Stand eines Wechsels nichts sagen könne: "Es liegt noch nichts vor. Es gibt keine Gespräche. Aber es gibt immer wieder gewisse Überlegungen."
Überraschend wurde es allerdings, als der Europameister von 1996 gefragt wurde, ob er Bellingham für geeignet halte, um zu Real Madrid zu wechseln. Die Antwort von Sammer ließ aufhorchen: "Er würde zumindest eine bessere Erziehung bekommen als in Dortmund."
Danach fügte er direkt an: "Weil zum Teil natürlich ein 19-Jähriger manchmal auch ein paar Flausen neben dem Feld und manchmal auch auf dem Feld im Kopf hat, was vollkommen normal ist für seine Entwicklung. Ich glaube, dass man darauf Einfluss nehmen muss." Welche "Flausen" Sammer explizit meint, führte er nicht weiter aus.
Allerdings ergänzte Sammer noch: "Wenn er in Dortmund bleibt, wird er dort weiter reifen. Wenn er zu einem Klub wie hier (in Madrid, d. Red.) kommt, muss er sich schneller und gründlicher anpassen. Ob er das möchte, wird er entscheiden."
Matthias Sammer überraschte mit seinen Aussagen als TV-Experte.Bild: Imago Images / Picture Point LE
Was Sammer wohl meint: Bei absoluten Top-Vereinen wie Real Madrid herrscht ein größerer Druck. Titel gehören zu Routine, lange sportliche Schwächephasen können zur Verbannung auf die Bank führen. In Dortmund hingegen ist die Konkurrenzsituation nicht so hoch, Bellingham würde wohl auch in schlechteren Phasen seine Einsatzzeiten bekommen. Gleichzeitig hätte Bellingham in Madrid die Chance, von Top-Stars wie Toni Kroos, Luka Modrić oder Karim Benzema zu lernen und Tipps anzunehmen.
Bereits vor einigen Jahren hatte Kroos in einem Interview geschildert, wie der Umgang mit jüngeren Spielern sei: "Die jungen Spieler können dich wegen deiner Errungenschaften bewundern. Ich hoffe, dass ich noch lange in Madrid bleibe und ihnen helfen kann." Diese Hilfe könnte in der kommenden Saison wohl auch Bellingham bekommen, wenn er sich für einen Wechsel zu Real Madrid entscheidet.
Dass Jürgen Klopp und David Wagner nicht einfach nur Kollegen sind, dürfte hinreichend bekannt sein. Wagner war Klopps Trauzeuge, beide machen keinen Hehl aus ihrer Freundschaft. In Dortmund arbeiteten sie zudem einst zusammen: Während der aktuelle Liverpool-Coach die Profis trainierte, kümmerte sich Wagner um die zweite Mannschaft.
