Was wäre der FC Bayern nur ohne Harry Kane? Dieser Frage möchte man an der Säbener Straße tunlichst aus dem Weg gehen, zu schmerzhaft könnte die Antwort darauf sein. Immerhin ist Kane der Torgarant bei den Bayern, führt die Torschützenliste in der Bundesliga an.
Und genau deswegen, darf sich die Vereinsführung um Max Eberl nicht vor der Wahrheit verschließen, nicht außer Acht lassen, dass der Tag kommen wird, an dem Harry Kane den Verein wieder verlässt.
Wann es so weit kommt, bleibt abzuwarten. Der Vertrag von Kane läuft im Sommer 2027 aus, dann könnte er ablösefrei wechseln. Ein vorzeitiger Abschied ist angesichts der vereinbarten Ausstiegsklausel allerdings auch denkbar.
Wie "Sport Bild" berichtete, soll sich der englische Stürmer eine Hintertür offen halten, bei den Vertragsverhandlungen bei seinem Wechsel 2023 von Tottenham zu Bayern eine Ausstiegsklausel gefordert haben.
In Anbetracht dessen klingelten bei den Bayern-Bossen bereits die Alarmglocken. Kane hätte wohl, so berichtete die Boulevard-Zeitung, in der Winter-Transferfenster von der Ausstiegsklausel Gebrauch machen können, ließ diese aber verstreichen. Hätte er sich anders entschieden, bestehe die Möglichkeit im Sommer 2025 für eine Ablösesumme von 80 Millionen Euro zu wechseln.
Ein Wechsel im Sommer ist vorerst also ausgeschlossen, die Gemüter der Bayern-Bosse beruhigt, die schrillen Töne der Alarmglocken wieder verhallt. Grund zur Sorge besteht erst wieder im nächsten Jahr, wenn das Transferfenster im Winter öffnet und Harry Kane erneut vor der Entscheidung steht: bleiben oder gehen?
Die Bayern-Bosse stecken derweil die Köpfe zusammen, auch Expert:innen kommen auf der Suche nach einem Kane-Nachfolger ins Grübeln. Federführend: Stefan Effenberg. Der ehemalige Fußball-Profi spielte insgesamt vier Jahre beim FCB, feierte dreimal die Deutsche Meisterschaft in München und ist aus der Expertenlandschaft nicht mehr wegzudenken.
In der Sendung "STAHLWERK Doppelpass" bei Sport1 meldete er sich zuletzt zu Wort und schlug Patrik Schick als Kane-Nachfolger vor. Für ihn sei Schick, der für Leverkusen stürmt, "ein herausragender Spieler". Nach dem jüngsten Auftritt von Leverkusen gegen Holstein Kiel fand Effenberg lobende Worte für ihn. Er sei ein "Unterschieds-Spieler", dem man vertrauen könne und der "nicht nur physisch, sondern auch technisch brillant" ist.
Und tatsächlich: Schick schindet Eindruck in der Bundesliga. Mit insgesamt 15 Treffern liegt er im Ranking der besten Torschützen auf Rang zwei, direkt hinter Harry Kane.
Ob Schick wirklich auf der Liste der Bayern-Bosse steht, ist derzeit nicht bekannt. Dafür sollen der "Sport Bild" zufolge wohl zwei andere Spieler in den Fokus der Chefetage gerückt sein: Benjamin Sesko von RB Leipzig oder Viktor Gyökeres, Spieler bei Sporting Lissabon, wurden intern besprochen.