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Union Berlins Isco-Transfer scheitert – Real-Madrid-Insider prophezeite "Flop"

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Isco wird wohl künftig für den 1. FC Union Berlin in der Bundesliga auflaufen. Bild: www.imago-images.de / imago images
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Union Berlins Isco-Transfer scheitert – Real-Madrid-Insider prophezeite "Flop"

31.01.2023, 15:50
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Es ist wohl einer der größten Sensationswechsel im diesjährigen Winter-Transferfenster. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll der Spanier Isco vor einer Unterschrift beim 1. FC Union Berlin stehen.

Die Spieler des Tabellenzweiten feierten den Neuzugang schon kurz nach dem Derbysieg gegen Hertha BSC am Wochenende mit Kommentaren bei Instagram: Doch da wurden die Gerüchte noch als Spaß abgetan.

Bis Montagnachmittag sah es danach aus, als würde die Ankündigung Ernst werden. Stadion an der Alten Försterei statt Estadio Santiago Bernabéu. Er sollte einen Vertrag bis 2024 mit Option auf ein weiteres Jahr unterschreiben.

Doch nachdem er den Medizincheck in Berlin bestanden hatte, kam die Schock-Nachricht. Iscos Berateragentur und Unions Sportchef Oliver Ruhnert machten sich gegenseitig verantwortlich, dass der Transfer nicht zustande kommt.

"Wir hätten Isco gerne bei uns gesehen, aber wir haben unsere Grenzen. Diese wurden heute entgegen der vorherigen Absprachen überschritten, deshalb kommt der Transfer nicht zustande", teilte Ruhnert mit.

Die Fans der Eisernen und Beobachter der Bundesliga feierten den Transfer in den sozialen Medien eigentlich schon. Schließlich galt der 31-Jährige mal als eines der größten Talente im spanischen Fußball, spielte regelmäßig bei Real Madrid und gewann mit den Königlichen dreimal die spanische Meisterschaft und fünfmal die Champions League.

So schrieb ein Fußball-Fan bei Twitter: "Isco bedient jetzt einfach Sven Michel und Kevin Behrens statt Ronaldo, Vini, Bale, Benzema, Asensio, James, Die Maria, Morata weck mich bitte auf".

Doch so groß die Freude bei den Anhängern von Union auch ist, es gab doch einige große Fragezeichen hinter dem Transfer. Denn die Zeiten, in den Isco Cristiano Ronaldo, Gareth Bale oder Vinicius Junior mit Vorlagen bediente, sind schon lang vorbei.

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Nachdem er bei Real keinen Stammplatz mehr hatte, häufig verletzte war und mit mangelnder Fitness auffiel, wechselte er im Sommer zum FC Sevilla. Doch bei den Andalusiern ging es weiter bergab. Nach nur wenigen Monaten wurde sein Vertrag im Dezember aufgelöst. Bis dahin absolvierte er zwölf Ligaspiele, vier von Beginn an und erzielte keinen Treffer.

Real-Madrid-Kenner hält Isco-Wechsel für "verzweifelten Transfer"

Nils Kern, Chefredakteur der Website "Real Total" verfolgt Real Madrid, Isco und den spanischen Fußball seit vielen Jahren. Und er konnte den Transfer des Spaniers bereits am Montagabend nicht nachvollziehen.

Viel mehr unterstreicht er in einem Tweet, dass der 30-Jährige nicht nicht zu den Köpenickern passt. "Isco war noch nie ein Kämpfer, bei Union braucht es viel mehr Aufopferung", sagte er über den Spielstil des Bundesliga-Zweiten.

"Wenig Ball, wenig Dribblings, viel in der Luft, viele Fouls. Null sein Stil", charakterisierte er das Spiel der Eisernen und stellte infrage, ob der Transfer so sinnvoll ist. Zudem resümierte er: "Er ist null explosiv oder fit." Schon zu seinen Zeiten bei Real Madrid war Isco immer mal wieder durch mangelnde Fitness aufgefallen und dass er oftmals alles andere als austrainiert wirkte.

Für Kern daher eher ein "verzweifelter Transfer", zudem stellt er die Frage, ob es nicht ein Flop mit Ansage sein könnte.

Aus der Bundesliga soll Isco wohl auch mit RB Leipzig über einen Wechsel verhandelt haben.

Und auch Dazn-Kommentator David Ploch, der für die Streaming-Plattform regelmäßig die Spiele der spanischen Liga begleitet, hält den Wechsel für fraglich. "Die Wahrheit ist, dass er seit Jahren seiner Form hinterherläuft. Und ob er sie jemals wieder annähernd erreicht, bleibt auch fraglich."

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