
Bei Borussia Mönchengladbach findet in diesem Sommer ein großer personeller Umbruch statt.Bild: dpa / Tom Weller
Bundesliga
14.07.2023, 13:2614.07.2023, 13:26
Vor der neuen Bundesliga-Saison, die für Gladbach am 19. August mit einer Auswärtspartie in Augsburg beginnt, muss der Klub vom Niederrhein einen echten Spagat schaffen. Mit deutlich weniger Geld und einem auf dem Papier schwächeren Kader soll die Trendwende gelingen im seit zwei Jahren andauernden sportlichen Niedergang.
Weder Ex-Trainer Daniel Farke noch sein Vorgänger Adi Hütter konnte dem Gladbacher Kader seitdem Leben einhauchen. Die Quittung für die anhaltende Krise: Nach der abgelaufenen Saison gingen mit Marcus Thuram, Jonas Hofmann, Lars Stindl und Ramy Bensebaini vier Leistungsträger von Bord. Diese waren zusammen für ganze 75 Prozent der Saisontore 2022/23 verantwortlich.
Noch schlimmer: Lediglich für Hofmann kassierte Gladbach noch eine Ablösesumme in Höhe von 10 Millionen Euro, die anderen Ex-Stars gingen ablösefrei.

Gladbachs bester Stürmer Marcus Thuram ist ablösefrei zu Inter Mailand gewechselt.Bild: LaPresse / Claudio Furlan
Auch Mittelfeldmotor Manu Koné könnte den Verein noch verlassen. Bislang liegt zwar noch kein Angebot fürs Gladbachs wertvollsten Spieler vor (Marktwert 40 Millionen Euro), ein Abgang des ambitionierten Franzosen ist aber wahrscheinlich.
Darüber hinaus noch weitere Spieler zu verlieren, kann sich der Klub eigentlich nicht leisten. Allerdings droht den Klubbossen um Sportchef Roland Virkus genau das.
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Denn die Verträge von Innenverteidiger Nico Elvedi und Mittelfeldspieler Florian Neuhaus laufen im Sommer 2024 aus. Gegenüber "SportBild" sagte Virkus nun: "Wir wollen in diesem Sommer nach jetzigem Stand keinen von beiden abgeben. Aber es ist auch so, dass wir künftig keinen werthaltigen Spieler mehr ablösefrei gehen lassen wollen."

Florian Neuhaus (links) und Nico Elvedi (rechts) 2024 ohne Ablöse gehen zu lassen, kann sich Gladbach nicht leisten.Bild: IMAGO images/Eibner
Gladbach bei Elvedi und Neuhaus in der Zwickmühle
Virkus betont, dass der Klub seinen Standpunkt gegenüber den Spielern deutlich gemacht habe. "Es gab mit beiden schon erste Gespräche über eine Vertragsverlängerung, wir wollen sie von unserem Weg überzeugen", sagt Gladbachs Sportchef – und wird dann erneut deutlich:
"Es ist mit ihnen klar kommuniziert, dass sie nicht am 29. August zu uns kommen können und dann sagen: 'Wir gehen diesen Weg nicht mit.' Da brauchen wir Planungssicherheit."
Während viele Stammspieler den Klub bereits verlassen haben, hat Borussia Mönchengladbach bislang vor allem junge Talente von der Bundesliga-Konkurrenz verpflichtet. Von Werder kam Innenverteidiger Fabio Chiarodia (18 Jahre), von Hertha BSC Rechtsverteidiger Lukas Ullrich (19 Jahre) und vom FC Bayern Nachwuchsstürmer Grant-Leon Ranos (19 Jahre).
Gladbach: Virkus macht Fans Transfer-Versprechen
"Wir werden die Stammspieler, die uns verlassen haben, nicht eins zu eins ersetzen können", räumt Virkus ein. Mit Verweis auf die begrenzten finanziellen Mittel des Vereins erklärt er: "Wir können nur das ausgeben, was wir einnehmen. Aber es ist klar, dass wir auch noch den einen oder anderen Basis-Spieler verpflichten wollen."
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