Der FC Bayern München und der Poker mit den Tottenham Hotspur um Torjäger Harry Kane zieht sich aktuell. Schon mehrere Wochen sollen sich der deutsche Rekordmeister und der Kapitän der englischen Nationalmannschaft einig sein. Noch fehlt allerdings die Übereinkunft zur Ablösesumme zwischen den Klubs.
Die Spurs um Präsident Daniel Levy, der als harter Verhandlungspartner gilt, haben bereits zwei Münchner Angebote abgelehnt. Hoffnung haben Bayerns Vorstands-Boss Jan-Christian Dreesen und der Technische Direktor Marco Neppe deshalb für Freitag.
Dann soll es ein Treffen mit den Tottenham-Bossen geben. Die Verhandlungen gehen in die nächste – und vermutlich letzte – Runde. Denn: Wie der "Kicker" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, sei die Führungsetage der Bayern bereit, für den Torjäger "mehr als 100 Millionen Euro zu zahlen. Weil es sich um den absoluten Wunschspieler handelt." Kane wäre dann der teuerste Spieler, den die Münchner je verpflichtet haben. Bisher hält Lucas Hernández mit einer Ablöse von 80 Millionen Euro die Bestmarke.
Sobald der FCB offiziell um die 100 Millionen Euro bietet, stehen die Chancen wohl gut, dass Kane auch an die Isar wechselt. Der Rechtsfuß hat noch einen Vertrag bis 2024, könnte demnach im kommenden Sommer ablösefrei wechseln. Das wiederum möchte Tottenham-Eigentümer Joe Lewis unter keinen Umständen zulassen, vor allem, wenn der Klub in diesem Sommer noch rund 100 Millionen Euro verdienen könnte.
Der FC Bayern hingegen will auf jeden Fall mit einem neuen Stürmer in die neue Saison gehen. Nachdem im vergangenen Sommer Robert Lewandowski zum FC Barcelona wechselte und die Münchner keinen Ersatz holten, wurde im Laufe der Spielzeit klar, dass ein Weltklasse-Stürmer nötig ist, um gerade in der Champions League weit zu kommen.
Eine andere Baustelle, der sich der Münchner Transfer-Ausschuss widmen muss, ist die Torhüter-Position. Noch kann Manuel Neuer nach seinem Schienbeinbruch nicht voll trainieren. Der Rekordmeister braucht demnach eine gute Nummer zwei, die den Nationalkeeper würdig vertritt und gleichzeitig bei einer Neuer-Rückkehr zurück ins zweite Glied gehen würde. Yann Sommer, der erst im Winter aus Gladbach kam, sieht sich nicht in dieser Situation.
Der Schweizer Nationaltorwart will München verlassen, ein Wechsel zu Inter Mailand steht wohl bevor. Würde der Transfer klappen, hätten die Münchner nur noch Sven Ulreich als Neuer-Vertreter. Die Bosse hatten ihm im Winter jedoch nicht zugetraut, den eigentlichen Stammtorhüter zu vertreten. Deshalb kommt es nun zu wilden Spekulationen um eine mögliche Torwart-Neuverpflichtung, bei der sich "Bild" und Sky widersprechen.
Konkret geht es um den spanischen Torhüter David de Gea, der jahrelang bei Manchester United auf hohem Niveau spielte. Weil United-Trainer Erik ten Hag aber André Onana für das Tor verpflichtete, wurde der Vertrag von de Gea nicht verlängert. Er ist nun vereinslos.
Laut Sky-Experte Florian Plettenberg ist der 32-jährige Spanier aber kein Kandidat für München. Demnach wurde er zwar den Bayern angeboten, die Klub-Bosse würden es aber nicht in Erwägung ziehen, den ehemaligen spanischen Nationaltorhüter zu verpflichten.
Völlig anders berichtet die "Bild", die Informationen hat, dass De Gea auf einer internen Liste der Münchner stehen soll. Demnach wollen die Münchner die Bereitschaft De Geas über dessen Management abfragen.