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Edeka Eigenmarken: Tierwohl-Reform bis 2030 geplant

Ob Beef, Steak oder Filet aus Schwein, Rind, Lamm oder Geflügel: Auch der Supermarkt Lidl bietet seinen Kunden zahlreiche Fleisch-Produkte an.
Jap, das ist Fleisch.Bild: iStock / Getty Images Plus / VLG
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Supermarkt: Edeka verbannt umstrittenes Fleisch-Produkt – bis 2030

Edeka will künftig genauer hinschauen, woher bestimmte Produkte stammen – und unter welchen Bedingungen sie entstanden sind. Für viele dürfte sich dadurch einiges im Kühlregal ändern.
09.10.2025, 16:0409.10.2025, 16:04

Eigentlich sollen Hinweise auf Verpackungen dabei helfen, die ökologische Wertigkeit eines Produkts zumindest einzuschätzen. Doch eine Vielzahl von Siegeln verdichtete sich mittlerweile zu einem Urwald, der selbst optimal gewappnet kaum zu durchschreiten ist. Manche Hinweise sind zumindest ein wenig klarer als andere.

Da wäre etwa der zu den Haltungsformen. Auf einer Skala von eins bis fünf wird den Käufer:innen vermittelt, unter welchen Bedingungen ein Tier gelebt hat, ehe es in Plastik verpackt in der Kühlauslage landete. Eins stellt dabei die schlechtmöglichste Form dar, das gesetzliche Minimum. Hier will Edeka reformieren.

Mehr Tierwohl beim Fleisch von Edeka

Der Verbund hinter der Supermarktkette hat sich zum Ziel gesetzt, ab Ende 2030 bei den den Eigenmarken nur noch Geflügelfleisch aus höheren Haltungsformen anzubieten, heißt es in einer Pressemitteilung. Gemeint sind drei, vier und fünf. Alles darunter fliegt raus.

Fürs Verständnis sind hier die Haltungsformen im Überblick:

  • Haltungsform 1 (Stall): Entspricht den gesetzlichen Mindestforderungen hinsichtlich Platz. Pro Quadratmeter entspricht das einem Gesamtgewicht von 39 Kilogramm. Die Fütterung besteht aus dem Nötigsten, auch gibt es nur wenig Beschäftigung für die Tiere.
  • Haltungsform 2 (Stallhaltung Plus): Besseres Futter und ein bisschen mehr Platz (12,5 Prozent) dazu noch etwas mehr Beschäftigungsmaterial.
  • Haltungsform 3 (Frischluftstall): Die Tiere haben Zugang zu einem Außenklimabereich. Mindestens 45 Prozent mehr Platz im Vergleich zum Minimum.
  • Haltungsform 4 (Auslauf/Weide): Tiere bekommen Auslauf im Freien. Mindestens 100 Prozent mehr Platz.
  • Haltungsform 5 (Bio): Anforderungen der EU-Ökover­ordnung mit noch mehr Platz und mehr Auslauffläche als in den anderen Haltungs­formen.

Für die Haltungsformen gibt es aber auch massive Kritik. Erstmal liegt es an dem Ursprung des Labels selbst. Die Kategorien stammen von der "Initiative Tierwohl", einem Zusammenschluss aus Agrar- und Fleischwirtschaft. Eine selbstlose Regelung entgegen eigener Profitinteressen ist hier unwahrscheinlich.

Keine artgerechte Haltung in Mastbetrieben

Darüber hinaus sind 39 Kilogramm Lebendgewicht pro Quadratmeter, welche der Mindeststandard für Masthühner ist, recht klein. Das entspricht mehr als 20 Tieren pro Quadratmeter. Selbst 100 Prozent mehr, wie es bei der Haltungsform 4 der Fall ist, sind immer noch mehr als zehn Tiere je Quadratmeter.

Bei der Bio-Haltung sind die Bedingungen besser, aber wie Tierschutzorganisationen schreiben, gibt es so etwas wie eine artgerechte Tierhaltung in Mastbetrieben theoretisch gar nicht.

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