Victoria Beckham krempelte ihr Leben nach Deutschland-Besuch komplett um
In "Victoria Beckham" geht es nach der Netflix-Doku über ihren berühmten Ehemann David Beckham nun um die einstige Sängerin und heutige Modeunternehmerin selbst. Seit dem 9. Oktober kann die Mini-Serie auf dem Streamingdienst angeschaut werden.
Es geht dabei laut Netflix um ihre ständige Neuerfindung, ihren Weg von der Popsensation der 90er über die It-Girl-Spielerfrau bis hin zum Mode-Star. Es soll "die wahre Frau" hinter den Schlagzeilen gezeigt werden.
Genau die Berichterstattung über sie als Person wurde für Victoria Beckham aber in der Vergangenheit zum Problem, wie sie anhand ihrer Erlebnisse in Deutschland während der WM 2006 schildert.
Victoria Beckham blickt kritisch auf Zeit als Spielerfrau zurück
Die "Victoria Beckham"-Doku umfasst insgesamt drei Folgen. In einer davon schildert die 51-Jährige ihre Erfahrungen, die sie zur Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hierzulande erlebte.
Die "Daily Mail" berichtet mit Blick darauf, dass der britische Fußball damals mit einer der beeindruckendsten englischen Fifa-Mannschaften einen Höhenflug erlebt hatte.
Noch berühmter als die Spieler seien die glamourösen Ehefrauen und Freundinnen gewesen, die kurz "WAGs" genannt wurden. Die Bezeichnung ist analog zum inzwischen negativ konnotierten Begriff Spielerfrau zu verstehen.
Auf der deutschen Stadt Baden-Baden lag ein besonderes Augenmerk, da hier die britischen Spieler einquartiert waren und daher auch ihre Begleitpersonen. Victoria Beckham unterstützte ihren Ehemann ebenfalls vor Ort.
Den Frust, dass die britische Mannschaft im Viertelfinale rausflog, bekamen letztlich laut Victoria Beckham auch die Partnerinnen der Fußballer zu spüren. Vor allem ihr Aussehen und der Lifestyle standen im Mittelpunkt. In der Doku sagt sie: "Ich hatte große Brüste, ich hatte voluminöse Haare."
Und weiter: "Wir waren die WAGs und sie waren die HABs – Ehemänner und Partner. Wir Damen gingen einkaufen." Als ein Foto von damals eingeblendet wird, meint sie: "Ich sehe mir diese Bilder an und muss lächeln, aber wenn ich zurückblicke, frage ich mich: Warum?"
Victoria Beckham brauchte dringend einen Image-Wechsel
Selbstkritisch merkt Victoria Beckham an: "Wenn ich ganz ehrlich bin, war wohl auch ein gewisses Maß an Suche nach Aufmerksamkeit im Spiel. Ich fühlte mich kreativ nicht erfüllt, deshalb blieb ich so im Gespräch – vom Spice Girl bis zur Spielerfrau."
Sie habe unterbewusst versucht, sich selbst zu finden. Victoria Beckham erklärt: "Ich fühlte mich unvollständig, traurig, wie in der Zeit gefangen. Ich war dankbar für das, was ich hatte, aber ich brauchte einen Sinn." Von den Bildern, die von ihr gemacht wurden, sei sie allerdings "entsetzt" gewesen.
Mit ihren Extensions, Selbstbräuner und hohen Absätzen sei sie verspottet worden. Dazu sagt sie: "Sie haben sich über mich lustig gemacht. Und da wurde mir klar, dass ich eine Lachnummer bin. In dieser Branche hat mich niemand ernst genommen."
In jedem Fall wusste sie, dass sie eine Designerin werden wollte, einen Standpunkt hatte. Dennoch sei ihr bewusst gewesen, dass sie jemanden brauchte, der an sie glaubte. Schließlich sei Victoria Beckham geraten worden, das Image der Spielerfrau abzulegen.
Die Unternehmerin meint zu ihrem Wandel bildlich gesprochen: "Ich habe diese Brüste in Baden-Baden begraben. Ich wurde zu einer einfacheren, eleganteren Version meiner selbst und ging zur Arbeit."