In wenigen Tagen reist das Team des FC Bayern geschlossen nach Asien, um zum achten Mal die "Audi Summer Tour" zu bestreiten. Nach dem traditionellen Trainingslager am Tegernsee will man auch am anderen Ende der Welt die Aufmerksamkeit der Fans erregen.
Ein bei diesen Fans besonders beliebtes Gesicht wird jedoch auf der Reise dieses Mal fehlen. Kapitän und Torwart Manuel Neuer kämpft noch immer mit Problemen nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch im Winter – und Bayern-Trainer Tuchel entsprechend mit großen Sorgen für die kommende Saison.
Selbst wenn Neuer die eigenen Ziele erreicht und bald wieder fit ist, will Thomas Tuchel unter allen Umständen Rückschläge mitten in der Saison ausschließen. Wie die "Sport Bild" berichtet, hat der Trainer bei der neuen "Transfer-Taskforce" deshalb bereits den expliziten Wunsch nach einem neuen Torwart geäußert.
Ganz hoch wird aktuell Giorgi Mamardashvili gehandelt. Medien aus dessen Heimat in Georgien sprechen davon, dass der 22-Jährige "zu 99 Prozent" zu den Bayern wechselt.
Gespräche mit Mamardashvilis aktuellem Verein in Valencia zu einem potenziellen Fünf-Jahres-Vertrag sollen bereits in Gange sein. Der Georgier hat einen Marktwert von 25 Millionen Euro und gilt als einer der besten Torhüter in der spanischen La Liga. Fraglich bleibt hier, ob sich Mamardashvilis und Neuer nach dessen tatsächlicher Genesung dann nicht in die Quere kommen würden.
Mit diesem Problem ist wahrscheinlich bei allen Neuer-Alternativen zu rechnen. Schon Alexander Nübel, der 2020 als möglicher Ersatz für den Kapitän gekommen war, musste sich schnell mit einem Platz auf der Bank und wenig Einsatzzeiten anfreunden.
Entsprechend würde sich für die aktuelle Situation im Tor eine Leihe anbieten. Der 25-jährige Spanier Robert Sánchez soll angesichts seiner guten Leistungen bei Brighton & Hove Albion hierfür eine solide Option dar.
Laut "Sport Bild" bietet auch der FC Sevilla eine potenzielle Nummer 2 für die Bayern. Trotz guter Leistungen bei der WM in Katar würde man den 32-jährigen Bono offenbar ziehen lassen.
Trotz der drei Optionen bleibt vorerst Yann Sommer noch die Nummer 2 im Team. Tuchel sieht den 34-Jährigen aber offenbar qualitativ nicht an der Stelle, wo ein Bayern-Torwart hingehört.
Wie die Bayern die Tor-Frage bis zum Saisonbeginn in gut einem Monat klären, bleibt noch offen. An der Spitze des Klubs versucht man aber zumindest alles, um Neuers Pole-Position zu sichern.
"Was wir gar nicht machen dürfen, ist, den Manuel unter Druck zu setzen, indem wir sagen, dass er am ersten Spieltag im Tor stehen muss", erklärte Aufsichtsrat Uli Hoeneß. "Wenn wir jetzt einen teuren Torwart kaufen würden, dann wäre das auch nicht gut", fügte er außerdem hinzu. Hierüber muss sich die Transfer-Taskforce offenbar erstmal selbst klar werden.