Eigentlich ist der Trainer Oliver Glasner bei Eintracht Frankfurt mehr als zufrieden. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Schließlich hat der Klub unter der Führung Glasners Vereinsgeschichte geschrieben: Im Sommer holte sich die Eintracht den Sieg in der Europa League. Es war der erste internationale Erfolg seit 42 Jahren für die Frankfurter.
In der Bundesliga haben die Hessen schließlich auf Platz vier überwintert. Sie wollen nun an die vergangenen Erfolge anknüpfen. Die Eintracht will weiter auf Königsklassen-Kurs bleiben und steht mittlerweile außerdem im Champions-League-Achtelfinale. Da verwundert es nicht, dass Trainer Glasner auf dem Radar einiger Vereine steht. Offenbar hat sogar schon ein Top-Klub bei dem Österreicher angeklopft.
Bereits im vergangenen Spätsommer hat der FC Chelsea beim 49-Jährigen vorgefühlt, wie "Bild" berichtete. Demnach habe London bei Glasner nachgefragt, ob er sich einen Job als Trainer bei Chelsea vorstellen könne.
Glasner lehnte ab. Er wollte stattdessen unbedingt mit Eintracht in der Champions League spielen. Der darauffolgende Erfolg dürfte den Österreicher in seiner Entscheidung nur bestärkt haben.
Dass nochmal nachgehakt wird, ist allerdings nicht unwahrscheinlich: Trotz der Tatsache, dass erst im September Thomas Tuchel beim britischen Verein unsanft "gegangen wurde" und sein Nachfolger Graham Potter erst seit Kurzem den Posten innehat.
Denn die Hoffnung, dass Potter die Londoner wieder nach oben pushen würde, bewahrheitete sich nicht. Zumindest bisher. Im Gegenteil: Unter ihm stürzte der FC Chelsea noch weiter ab.
Die Londoner flogen unter Potter aus den englischen Pokal-Wettbewerben – dem FA Cup und dem EFL Cup. Damit nicht genug: Nach der siebten Niederlage in den letzten neun Spielen hat Chelsea außerdem als Zehnter bereits acht Punkte Rückstand auf einen Europacup-Platz.
Es wird eng für Potter als Trainer bei den Londonern. Das ist ihm selbst mehr als bewusst, wie er kürzlich durchblicken ließ: "Trainer von Chelsea zu sein, ist wohl der härteste Job im Fußball", sagte er nach der letzten Pleite bei Fulham. Klar ist: Gibt es nicht eine einschlägige Kehrtwende, ist ein Abschied für ihn bei Chelsea nur die logische Konsequenz.
Spätestens dann muss ein Nachfolger her. Die neuen Klub-Besitzer um US-Milliardär Todd Boehly könnten dann auch erneut ihr Glück bei Eintracht-Trainer Glasner versuchen. Laut "Bild" hat der zwar auch jetzt keine Ambitionen, Frankfurt den Rücken zu kehren.
Auszuschließen sei das aber nicht. Sollte Frankfurt im Sommer die Champions-League-Qualifikation verpassen oder mehr Leistungsträger als erwartet gehen, kann sich die Situation schnell ändern. Auch Glasner selbst äußert sich zu den Gerüchten:
Der Eintracht-Trainer hält sich also alle Türen offen. Möglicherweise braucht es für einen Wechsel nur den richtigen Zeitpunkt.