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FC Bayern: Tuchel packt über Münchner Transferpläne aus

20.07.2023, Bayern, Rottach-Egern: Fu
Thomas Tuchel steht beim FC Bayern bereits vor Saisonstart unter Druck. Bild: dpa / Sven Hoppe
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FC Bayern: Tuchel packt über Münchner Transferpläne aus

17.08.2023, 12:27
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Wohl selten war in der Transferphase beim FC Bayern so viel Bewegung drin, wie im aktuellen Sommer. Nach der Last-Minute-Meisterschaft und dem Viertelfinal-Aus im DFB-Pokal und der Champions League stand bei den Münchnern jeder Spieler auf dem Prüfstand.

Die Bayern-Bosse lassen Thomas Tuchel aktuell fast jeden Spielraum, um den Kader nach seinen Wünschen umzustrukturieren. Acht Abgänge haben die Münchner bereits zu verzeichnen, vier neue Stars verstärkten den Kader.

Und wäre es nach Tuchel gegangen, wäre auch Abwehrspieler Lucas Hernández noch Teil seines Teams. Doch der 27-Jährige entschied sich überraschend für einen Wechsel zu Paris Saint-Germain – obwohl er bei den Bayern kurz vor einer Vertragsverlängerung gestanden haben soll.

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In einem Interview mit bundesliga.com spricht Bayern-Trainer Tuchel nun über den Abgang des Franzosen und erklärt, wie die bisherigen Transfers abgelaufen sind.

FC Bayern: Tuchel von Hernández-Abgang überrascht

Dass Hernández die Bayern verlassen wollte, passte jedenfalls nicht ganz in die Vorstellungen des 49-Jährigen. "Wir haben voll mit Lucas Hernández geplant. Nach der Saison hat uns dann der Wunsch des Spielers erreicht, dass er uns verlassen möchte und ein Angebot vorliegen hat."

Für den Klub und der Transfer-Taskforce, der Tuchel, Präsident Herbert Hainer, Vorstandschef Jan-Christan Dreesen, Kaderplaner Marco Neppe, sowie die Klub-Patrone Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge angehören, galt es, einen Spieler mit "Persönlichkeit, Erfahrung und Qualität" als Ersatz zu finden.

Die Suche in der Taskforce sei von "harter Arbeit" und "vielen Diskussionen" geprägt gewesen. Für ihn mache es jedoch keinen Sinn, die vielen Baustellen mit zu vielen Kandidaten zu besetzen. Daher hätten sie sich am Ende auf eine kleine Gruppe von Spielern geeinigt, die sie verpflichten möchten. Seiner Forderung, einen defensiven Mittelfeldspieler zu verpflichten, sind die Verantwortlichen jedoch noch nicht nachgekommen.

Den passenden Ersatz für Hernández hätten sie mit Min-Jae Kim, der für 50 Millionen Euro vom SSC Neapel kam, auch gefunden. Der Südkoreaner sei jedoch kein konkreter Vorschlag des Bayern-Trainers gewesen. Viel mehr habe er den Bossen nach Saisonende eine Zusammenfassung gegeben: "Ich habe erklärt, was uns als Team helfen würde."

Den Ausschlag für den 26-Jährigen hätte vor allem seine Persönlichkeit gegeben, da sein Team in schweren Momenten in engen Spieler "härter" sein müsse. "Wir wollten den Spirit innerhalb der Mannschaft stärken." In den vergangenen Saison hätten die Zuschauer selten gespürt, dass im Team jeder für jeden kämpft und die Mannschaft gemeinsam Widerstände überwindet.

FC Bayern: Tuchel fordert schnellen Spielstil

Bei der 0:3-Niederlage im Supercup gegen RB Leipzig saß der Südkoreaner jedoch zunächst auf der Bank und wurde erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Dabei machte er bereits in der Vorbereitung einen guten Eindruck.

Nach der unerwartet deutlichen Niederlage zeigte sich der Coach jedoch ratlos, warum sein Team in die Muster der vergangenen Saison zurückgefallen war. Die Bayern waren defensiv anfällig und vorne harmlos und nur selten kreativ.

Tuchel fordert von seinem Team deshalb, dass sie schneller und flüssiger spielen: "Wir wollen einen aktiven Spielstil implementieren, bei dem wir mit Risiko im letzten Drittel und sicher und dominant im Mittelfeld und der Abwehr spielen."

Grundsätzlich fasst er zusammen: "Wir wollen angreifen, so viele Chancen wie möglich kreieren und gemeinsam verteidigen. Wir wollen keine Chancen zulassen."

Dass sie es besser können, müssen sie zum Bundesliga-Auftakt gegen Werder Bremen am Freitagabend zeigen.

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