Am Donnerstagabend trifft der 1. FC Köln im dritten Gruppenspiel der Europa Conference League auf den FK Partizan Belgrad. Bereits 45 Minuten vor Spielbeginn sollte ab 20.15 Uhr die passende Fußball-Berichterstattung im Free-TV auf RTL laufen. Nun hat sich der Privatsender jedoch dazu entschlossen, den Fußballabend zu verkürzen.
Die Übertragung mit Moderatorin Laura Papendick und den Experten Lothar Matthäus und Karl-Heinz Riedle beginnt aufgrund einer Spezialsendung eine viertel Stunde später. Pinar Atalay spricht spontan mit Verbraucherschützer Udo Sieverding über die Energiekrise in einem "RTL Aktuell Spezial" mit dem Titel "Leben in der Krise – Wie kommen wir durch den Winter?"
In einem Instagram-Beitrag von "RTL Aktuell" wurde gestern bereits nach Sorgen und Fragen der Follower:innen zur aktuellen Situation gefragt, die von Sieverding beantwortet werden sollen.
Außerdem soll ein Restaurantinhaber von seinen "Erfahrungen mit einem Eintrittsgeld für Gäste" berichten, das er eingeführt habe, "um die gestiegenen Energiekosten decken zu können", wie RTL angekündigt hat.
Man könnte nun die Vermutung aufstellen, dass die Vorberichterstattung rund um das Spiel der Europa Conference League absichtlich nach hinten verschoben wurde, da 45 Minuten schlicht und einfach zu lang gewesen wären. Das Onlinemagazin "DWDL" witzelt, dass man sich in Köln angesichts des Anpfiffs um 21 Uhr und in Anlehnung an den Titel der Sondersendung die Frage stelle: "Wie kommen wir bis zum Anpfiff?"
Es ist schon manchmal vorgekommen, dass der Sender RTL mit einem Spezial um die Ecke kam, um die Fußball-Berichterstattung zu verkürzen. Zuletzt änderte der Privatsender kurzfristig sein Programm, als im Sommer über die anhaltende Hitze gesprochen wurde. Damals lautete der Titel "Deutschland trocknet aus" und wurde ebenfalls von Pinar Atalay moderiert.
Nach der Vorbesprechung des Spiels von Papendick, Matthäus und Riedle übernimmt Kommentator Marco Hagemann gemeinsam mit seinem Experten Steffen Freund.
Nach dem 1:1-Unentschieden des Effzeh zum Auftakt in Nizza, das von heftigen Ausschreitungen zwischen den Fan-Lagern überschattet wurde, und dem 4:2-Heimsieg gegen den 1. FC Slovácko sind die Rheinländer aktuell Tabellenführer in der Gruppe D.
Mit einem Sieg gegen Belgrad könnten die Kölner einen großen Schritt zum Gruppensieg machen.
"Ich kann auch keine Ziele vorgeben, ob wir Erster oder Zweiter werden wollen. Wir wollen nach vorne spielen und zusehen, dass wir erfolgreich sind. Danach setzen wir uns hin und schauen, in welcher Tabellenposition wir sind", sagte Köln-Trainer Baumgart auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.