Nach einer starken Hinrunde samt Einzug ins Achtelfinale der Champions League durften sich viele Frankfurt-Profis über Nomierungen für die WM freuen. Mit Daichi Kamada (Japan), Mario Götze (Deutschland), Jesper Lindström (Dänemark) und Randal Kolo Muani (Frankreich) sind mehrere Offensiv-Stars beim umstrittenen Turnier in Katar.
Kamada gehört bei Japan zum Stammpersonal, war auch beim 2:1-Sieg gegen Deutschland wichtiger Teil der Mannschaft. Auch Lindström und Djibril Sow (Schweiz) haben in den bisherigen Gruppenspielen schon Einsatzzeit gesammelt. Götze, Torwart Kevin Trapp (beide Deutschland) und Kolo Muani haben ihre Teams zwar bisher größtenteils von der Ersatzbank aus unterstützt, ihre Nationalmannschaften haben aber weiterhin die Möglichkeiten, ins Achtelfinale zu kommen.
Das stärkt das Interesse internationaler Spitzenklubs. Wie die "Bild" berichtet, haben die Eintracht-Bosse um Sportvorstand Markus Krösche daher nun ein Transferverbot für die Leistungsträger verhängt, um einem Ausverkauf vorzubeugen. Demnach werden die Hessen pro Jahr nicht mehr als zwei Stars abgeben.
Im Sommer musste man sich schon von Flügelflitzer Filip Kostić verabschieden. Aktuell laufen die Verträge von Daichi Kamada und Evan N'dicka zum Saisonende aus.
N'dicke soll bei italienischen Klubs hoch im Kurs stehen. Schon im Sommer wollte ihn unter anderem AC Milan in die Serie A holen. Auch Kamada hat wohl einige Optionen. Zuletzt wurde er mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht. Dem BVB soll er jedoch ebenso abgesagt haben, wie dem FC Everton.
"Auch wenn es mit anderen Klubs Gespräche im Winter geben könnte, habe ich kein Interesse an einem sofortigen Abgang", erklärte der Japaner zuletzt gegenüber "Sport1". Dabei bestätigte er auch, mit Frankfurt über eine Vertragsverlängerung zu verhandeln.
Tatsächlich soll die Eintracht sowohl Kamada als auch N'dicka Angebote gemacht haben, wodurch die beiden zu Topverdienern aufsteigen würden. Anscheinend haben die Offerten die beiden Profis jedoch bisher nicht überzeugen können.
Heißt für alle anderen im Team: Erstmal wird keiner verkauft, solange nicht einer der beiden verlängert hat. Dabei sind auch die anderen Frankfurt-Profis begehrt. Den 22-jährigen Jesper Lindström zum Beispiel sollen sowohl Borussia Dortmund als auch RB Leipzig auf dem Zettel haben.
"Bild" betont jedoch gleichzeitig: Sollte ein Interessent mit "unmoralisch" viel Kohle winken, kann auch das Transfer-Verbot kippen. Demnach würde die Eintracht wohl ab einer Summe von 80 Millionen Euro schwach werden.