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Es ist das größte Fußball-Event des Jahrzehnts in Deutschland: die Heim-EM im kommenden Jahr. Das Turnier findet vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 statt. Wer dieses Highlight live im Stadion miterleben will, braucht jedoch eine Portion Glück. Und möglicherweise auch eine Menge Nerven.
Die erste Phase für EM-Tickets ist bereits abgeschlossen. Die Uefa hatte über zehn Millionen Anfragen erhalten. Das übersteigt bei weitem die rund 1,2 Millionen Tickets, die in dieser Phase erhältlich waren. Die allermeisten Interessierten werden also leer ausgehen.
Bis spätestens zum 14. November will die Uefa all diejenigen benachrichtigen, deren Bewerbung erfolgreich war. Das jedenfalls steht in einer E-Mail, die an die Bewerber:innen ging. Allerdings bedeutet eine positive Rückmeldung noch lange nicht, dass diese auch ein Grund zur Freude ist. Wie aus der Mail auch hervorgeht, gilt hier wohl das Motto "friss oder stirb!"
Der Kontinentalverband beantwortet in der besagten Mail unter anderem vier Fragen zum Bewerbungsprozess und den Tickets. Die vierte davon lässt aufhorchen: "Kann ich bei erfolgreicher Ticketbewerbung nur einen Teil der mir zugewiesenen Tickets bezahlen?" Die folgende Antwort darauf dürfte einige Empfänger:innen alles andere als begeistert zurücklassen:
Auf den Freudentaumel über die erfolgreiche Bewerbung könnte also der Dämpfer folgen. Denn sollte ein Bewerber oder eine Bewerberin tatsächlich Ticketangebote für alle Wunschspiele erhalten, muss er sie auch alle bezahlen. Nur ein einzelnes zu begleichen oder eines oder mehrere Spiele wegzulassen, ist demnach nicht möglich.
Das Problem: Hier geht es bei einigen Bewerber:innen nicht um Kleinstbeträge. Zahlreiche Antragsteller:innen hatten sich auf mehrere Spiele und Tickets beworben. So waren auch Bestellungen im Wert von mehreren Tausend Euro nicht ungewöhnlich. Sie hofften, ihre Chancen auf ein Ticket zu erhöhen. Wer die Tickets aber nicht alle zahlen kann, hat Pech gehabt – und geht wohl trotzdem leer aus.
Allerdings soll es laut Uefa ab dem Frühjahr 2024 eine Wiederverkaufsplattform geben, auf der Ticketbesitzer:innen ihre Karten an andere verkaufen können. Zudem sei es dann auch möglich sein, die Eintrittskarten über eine App an Freunde, Familie oder Bekannte weiterzugeben. Generell gilt: Es dürfte wohl nicht schwierig werden, potenzielle Käufer:innen zu finden. Doch ein Restrisiko bleibt.
Für alle, die in der ersten Runde leer ausgegangen sind, gibt es bald schon eine weitere Chance auf Tickets. Nach der Auslosung der Gruppenphase am 2. Dezember beginnt die zweite Bewerbungsphase. Dann können sich wieder alle Fußball-Fans auf der Uefa-Homepage für die rund eine Million Tickets bewerben. Zudem soll es im März 2024 und im Mai 2024 weitere Bewerbungsphasen geben, wie die Uefa mitteilte.
