Maximilian Mittelstädt (inks) und Joshua Kimmich stehen im aktuellen EM-Kader des DFB.Bild: www.imago-images.de / imago images
Fußball
In zehn deutschen Städten finden die Spiele der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft statt. Darunter: Berlin, Hamburg und Köln. Zuallererst rollt der Ball aber in München. Dort trifft die DFB-Elf um Bundestrainer Julian Nagelsmann im Eröffnungsspiel auf Schottland.
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In direkter Vorbereitung auf das Heim-Turnier absolviert die deutsche Nationalmannschaft vom 1. Juni bis 7. Juni ein Trainingslager in Herzogenaurach. Auch während der EM nächtigen und trainieren die Fußballer auf dem sogenannten "Home Ground" von Ausrüster Adidas.
Ausrüsterwechsel ab 2027: DFB bezieht EM-Quartier bei Adidas
Vermutlich wird es das letzte Mal sein, dass der rund 1.400 Quadratmeter große Campus als EM-Quartier für die Nationalmannschaft dient.
Denn: Nach 70 Jahren Zusammenarbeit trennt sich der Verband von dem deutschen Sportartikelhersteller. Statt den drei Streifen von Gründer "Adi" Dassler wird das DFB-Team künftig den "Swoosh" des US-Herstellers Nike auf der Brust tragen. Ab 2027 wird Nike neuer DFB-Ausrüster.
Erstmals bezog die Nationalmannschaft samt Betreuerteam das Quartier im Jahr 2021. Anlässlich der paneuropäischen EM suchte der DFB nach einer Beherbergungsoption, um konzentriert arbeiten und trainieren zu können.
DFB-Campus ist deutlich teurer als geplant
Mittlerweile ist der DFB im Besitz eines eigenen Campus, der im Juni 2022 feierlich eröffnet wurde. Trotz dessen bevorzugt die Nationalmannschaft den "Home Ground" in Herzogenaurach, sodass der Rasen auf dem Frankfurter DFB-Campus während der EM unberührt bleibt. Dabei hat der Verband 180 Millionen Euro für den Bau ausgegeben – 30 Millionen mehr als geplant.
Doch nicht nur für die deutsche Nationalmannschaft musste eine Unterkunft gefunden werden. Hier ist ein Überblick über die Quartiere aller 24 EM-Teilnehmer:
EM-Quartiere im Überblick:
Gruppe A
- Deutschland: Herzogenaurach in Bayern (adidas Home Ground)
- Schottland: Garmisch-Partenkirchen in Bayern (Hotel Obermühle)
- Ungarn: Weiler im Allgäu in Bayern (Hotel Tannenhof)
- Schweiz: Stuttgart in Baden-Württemberg (Waldhotel in Degerloch)
Gruppe B
- Spanien: Donaueschingen in Baden-Württemberg (Öschberghof)
- Kroatien: Neuruppin in Brandenburg (Resort Mark Brandenburg)
- Italien: Iserlohn in Nordrhein-Westfalen (Hotel Vier Jahreszeiten)
- Albanien: Kamen in Nordrhein-Westfalen (SportCentrum Kaiserau)
Gruppe C
- Slowenien: Wuppertal in Nordrhein-Westfalen (Hotel "Das Vesper")
- Dänemark: Freudenstadt in Baden-Württemberg (Hotel Fritz Lauterbad)
- Serbien: Augsburg in Bayern (Hotel Maximilian's)
- England: Blankenhain in Thüringen (Spa & Golf Resort "Weimarer Land")
Gruppe D
- Polen: Hannover in Niedersachsen (Sheraton Hannover Pelikan Hotel)
- Niederlande: Wolfsburg in Niedersachsen (Ritz-Carlton-Hotel)
- Österreich: Berlin (Schlosshotel Berlin)
- Frankreich: Paderborn in Nordrhein-Westfalen (Best Western Premier Park Hotel & Spa)
Gruppe E
- Belgien: Ludwigsburg in Baden-Württemberg (Schlosshotel Monrepos)
- Slowakei: Mainz in Rheinland-Pfalz (Hyatt Regency Mainz)
- Rumänien: Würzburg in Bayern (Hotel Melchiorpark)
- Ukraine: Wiesbaden/Taunusstein in Hessen (Légère Hotel Wiesbaden-Taunusstein)
Gruppe F
- Türkei: Barsinghausen in Niedersachsen (Sporthotel Fuchsbachtal)
- Georgien: Velbert in Nordrhein-Westfalen
- Portugal: Marienfeld in Nordrhein-Westfalen (Hotel Klosterpforte)
- Tschechien: Hamburg (Steigenberger Hotel Treudelberg)
Von außen betrachtet, wirkt es wie ein riesiger Widerspruch. Hier der Verein mit der Totenkopfflagge, die aus der Punk- und Hausbesetzerszene stammt. Ein Klub, der die Dinge anders machen will im Milliardenbusiness Fußball-Bundesliga.
