Die Formel 1 war für Sebastian Vettel jahrelang die Leidenschaft Nummer 1. Mit zahlreichen Erfolgen: Der F1-Legende fuhr 299 Grand Prix in der Motorsport-Königsklasse. Außerdem gewann er in der Saison 2010 als zweiter Deutscher nach Michael Schumacher und bislang jüngster Fahrer die Weltmeisterschaft, ist sogar vierfacher Weltmeister.
Nach seinem unerwarteten Besuch im Fahrerlager von Monaco am vergangenen Wochenende gibt es nun weitere aufregende Neuigkeiten: Er überrascht mit einem ungewöhnlichen Projekt.
Vettel wird als Co-Investor in den Segel-Wettbewerb SailGP einsteigen und sein eigenes Team namens "Germany" gründen. Er stellte nun gemeinsam mit Teambesitzer Thomas Riedel sein neues Projekt vor.
Obwohl das Segeln für einen erfolgreichen Formel-1-Piloten wie Vettel ungewöhnlich erscheinen mag, zieht ihn gerade das nachhaltige Konzept des SailGP an. Vettel hat sich in den letzten Jahren seiner Formel-1-Karriere stark für Umweltthemen engagiert. Beim SailGP wird es neben der herkömmlichen Rangliste auch eine Impact League geben, in der die "klimapositiven Maßnahmen" der Teams bewertet werden.
Vettel selbst erklärte seine Entscheidung:
Als Steuermann seines Segelteams hat Vettel den Berliner Erik Heil gewählt, der bei den Olympischen Spielen 2016 und 2021 jeweils die Bronzemedaille im 49er gewonnen hat. Die SailGP-Serie wurde unter anderem von Russell Coutts, einem fünfmaligen Gewinner des America's Cup, entwickelt. Die Rennen finden auf Hightech-Katamaranen vom Typ F50 statt.
Vettel freue sich auf die Herausforderung, als einziges deutsches Team gegen die anderen Nationen anzutreten. Er sieht in diesem ungewöhnlichen Projekt offenbar eine Chance, sowohl zu lernen als auch seine Erfahrungen einzubringen.
Seit seinem Karriereende in der Formel 1 im November 2022 hat sich Vettel weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und verbringt seine Zeit gerne mit der Familie.
Seine öffentlichen Auftritte sind selten geworden, und Interviews gibt er nur noch selten. Sein Besuch im Fahrerlager von Monaco erfolgte auf Einladung von Formel-1-CEO Stefano Domenicali, der auch einige seiner ehemaligen Weggefährten und Freunde um sich versammelt hatte, wie "Bild" berichtete.
Mit seinem Engagement im Segelsport knüpft Vettel an eine interessante Verbindung zwischen Segeln und der Formel 1 an. Es ist bekannt, dass andere Akteure wie das Team Ineos, das auch Anteile am Mercedes-Formel-1-Team hält, ebenfalls im Segelsport aktiv sind und Kooperationen zwischen Segeln und der Formel 1 eingegangen sind. Und: In beiden Sportarten geht es auch um Geschwindigkeit. Die liebt Vettel bekanntlich ja.