Nico Hülkenberg fährt seit 2023 für Haas.Bild: AP / Christinne Muschi
Formel 1
Anfang März ist die Formel 1 in die neue Saison gestartet, mit den Rennen in Bahrain, Saudi-Arabien sowie Australien standen bisher gerade einmal drei Grand Prix an. Der Blick geht mancherorts dennoch schon jetzt weit voraus – das gilt vor allem für das Team Sauber.
In Anbetracht der aktuellen sportlichen Situation nicht gänzlich überraschend, könnten spöttische Stimmen dies einordnen. Die beiden Fahrer Zhou Guanyu und Valtteri Bottas haben in den ersten drei Saisonrennen schließlich noch keine Punkte geholt.
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Der Blick nach vorne fußt aber tatsächlich auf einem anderen Aspekt. Anfang März verkündete Audi, Sauber komplett zu übernehmen. Zuvor hatte der deutsche Automobilhersteller lediglich 25 Prozent gehalten und eine sukzessive Steigerung der Anteile geplant.
Audi nimmt Nico Hülkenberg und Carlos Sainz ins Visier
"Wir haben einen klaren Fahrplan, wie wir sowohl in Hinwil als auch in Neuburg schnellstmöglich konkurrenzfähig sein wollen. Wir haben ehrgeizige Ziele. Deren Umsetzung ist in vollem Gange und wird durch die vollständige Übernahme von Sauber durch die AUDI AG nochmals beschleunigt", erklärte Andreas Seidl, der vom Sauber-Geschäftsführer zum CEO des Audi F1 Teams aufsteigt, in einer Pressemitteilung.
Dieser klare Fahrplan bezieht sich offenbar nicht nur auf technische Gegebenheiten, sondern auch auf das fahrende Personal. So berichtet das Portal "Last word on sport", dass Sauber zwei neue Fahrer verpflichten will: Nico Hülkenberg und Carlos Sainz.
Der Deutsche fährt seit 2023 für Haas, ist aber aus mehreren Gründen für einen Wechsel interessant. Als erfahrener, deutscher Fahrer passt er bei Audi ins Profil, er selbst hat zudem eine Vergangenheit bei Sauber sowie mit Seidl persönlich.
2013 fuhr Hülkenberg einst eine Saison für Sauber. Den CEO kennt er indes aus Porsche-Zeiten: Während er als Fahrer 2015 seinen Teil zum Gesamtsieg in Le Mans beisteuerte, war Seidl Teamchef.
Nico Hülkenberg bestätigte schon Gespräche
Gänzlich neu sind die Gerüchte um eine erneute Zusammenarbeit nun nicht. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte Hülkenberg gegenüber Sky bestätigt, dass "es schon hinsichtlich der Saison 2024 Kontakte gab".
Eine Zusammenarbeit ist (noch) nicht zustande gekommen, die gegenseitige Wertschätzung aber bleibt: "Ich kenne den Andi aus der Porsche-Zeit, wir verstehen uns gut, das ist kein Geheimnis."
Dem Bericht von "Last word on sport" zufolge erscheine ein Wechsel nicht nur logisch, sondern auch wahrscheinlich.
Ganz so weit ist es im Falle von Sainz noch nicht, er gilt nach aktuellem Stand eher als ambitioniertes Ziel von Audi. Rein nüchtern betrachtet überrascht diese Einordnung nicht. In der Teamwertung steht Sauber auf dem neunten Platz, Sainz wiederum hat in Melbourne gerade zum dritten Mal ein Rennen gewonnen, ist zum 20. Mal auf dem Podium gelandet. Normalerweise wäre er für den Rennstall damit eine Nummer zu groß.
Carlos Sainz könnte das Zentrum des Audi-Projekts darstellen
Der Spanier, aktuell noch in Diensten von Ferrari, besitzt in der kommenden Saison aber noch keinen Vertrag. Eine Garantie, dass ein Topteam wie Mercedes zuschlägt, gibt es nicht. Eben deshalb wolle Audi sein Glück versuchen.
Die Argumente des deutschen Automobilherstellers liegen dabei auf der Hand: Es lockt ein großes, neues Projekt. Sainz würde in diesem dann eine zentrale Rolle einnehmen.
Ein schwieriges Unterfangen bleibt seine Anwerbung für Audi aber allemal. Bottas und Guanyu, das aktuelle Sauber-Duo, dürfen sich daher durchaus noch Hoffnungen auf eine Weiterbeschäftigung machen.
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