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Formel 1: Mick Schumacher findet emotionale Worte zu Vater Michael

BAKU, AZERBAIJAN: Mick Schumacher, at the 2023 Formula 1 Azerbaijan Grand Prix at the Baku City Circuit in Baku, Azerbaijan.
Mick Schumacher fährt aktuell als Testfahrer für Mercedes.Bild: Imago Images / Michael Potts
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Formel 1: Mick Schumacher findet emotionale Worte zu Vater Michael

02.09.2023, 10:27
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Lange äußerte sich nur Haas-Chef Günther Steiner über die gemeinsame Zeit, die er in der Formel 1 mit Mick Schumacher zusammenarbeitete. In den Saisons 2021 und 2022 war der Sohn von Rekordweltmeister Michael beim US-Team Stammpilot, verlor Ende 2022 allerdings seinen Platz an Nico Hülkenberg.

Im Sky-Format "Hardenacker trifft ...", das am Samstag nach dem Qualifying auf dem Pay-TV-Sender ausgestrahlt wird, äußerte sich nun auch Mick Schumacher zu seiner Zeit bei Haas. Dabei lässt er kein gutes Haar an Steiner, ohne diesen jedoch namentlich zu erwähnen.

Formel 1: Schumacher kann sich Seitenhieb gegen Steiner nicht verkneifen

Besonders in seiner zweiten Saison, als er neben dem erfahrenen Kevin Magnussen lernen wollte, fielen seine vermehrten Fahrfehler und Crashs auf. Darauf von Moderator Peter Hardenacke angesprochen, ordnet der 24-Jährige aber ein: "Es gibt mehr zu den Crashs, als das Auge darbietet. Es sind Sachen dabei, die die Situation sehr viel schlimmer dargestellt haben als sie waren. Jemand, der sehr viel in den Medien unterwegs ist, baut das auf zu etwas, was es nicht hätte sein müssen."

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Er nimmt zwar Steiners Namen nicht in den Mund, allerdings ist klar, dass Schumacher nur den Italiener aus Südtirol gemeint haben kann. Steiner wurde oft auf seine Zeit mit Schumacher angesprochen, fühlte sich aber auch immer wieder ungerecht behandelt. In einem legendären Sky-Interview sagte der 58-Jährige in der vergangenen Saison: "Es wird fast uns angekreidet, dass wir an allem Schuld sind. Das sind wir nicht, glaube ich. Wir wollen Mick erfolgreich haben. Wie wir das machen, da brauche ich keine Beratung. Ich glaube, die Fronten sind nicht verhärtet. Wir sind ein Team."

Die große Kritik an den Crashs von Schumacher blieb allerdings. Beispielsweise auch, als Mick seinen Boliden im Qualifying in Saudi-Arabien zerlegte, deshalb sogar am Rennen nicht teilnehmen konnte. Im aktuellen Sky-Interview sagt Schumacher zu der Situation: "In Saudi-Arabien war ich glücklich, dass es mir gut ging. Andere haben versucht, aus der Situation eine komplizierte Situation zu machen." Auch hier kann er sich einen Seitenhieb gegen Steiner nicht verkneifen, obwohl er gleichzeitig auch betont, dass diese Crashs "suboptimal" seien.

Er vergleicht außerdem seine aktuelle Situation bei Mercedes als Ersatzfahrer mit den zwei Haas-Jahren und stellt klar fest: "Durch meine Rolle bei Mercedes mit Toto Wolff sehe ich, auch bei anderen Teamchefs wie von McLaren oder Williams, wie es sich eigentlich gehört. Damit hatten die zwei Jahre, die ich hatte, nichts zu tun." Er spielt hier auf die unterschiedlichen Führungsstile an. Während Toto Wolff dafür bekannt ist, Verständnis für seine Fahrer aufzubringen und sie zu verteidigen, ist Steiner ein emotionaler Teamchef, der auch seine Fahrer öffentlich kritisiert.

Mick Schumacher findet emotionale Worte über Vater Michael

Allerdings schlägt Schumacher auch andere Töne an, spricht mit Hardenacke über die Beziehung zu seinem Vater. Der siebenmalige Weltmeister hatte 2013 einen Ski-Unfall, war danach im Krankenhaus und hatte seitdem keinen Auftritt in der Öffentlichkeit.

"Ohne sein Mitwirken und seine Tipps wäre ich mit Sicherheit nicht dort angekommen."
Mick Schumacher über den Anteil seines Vaters, Michael, an seiner Karriere im Motorsport.

Im Sky-Gespräch erklärt Mick besonders in Hinsicht auf seine eigene Karriere: "Ohne sein Mitwirken und seine Tipps wäre ich mit Sicherheit nicht dort angekommen." So seien beide gemeinsam in Micks Kindheit oft an der Kartbahn gewesen. "Er hat verschiedene Taktiken ausprobiert", beschreibt Mick seinen Vater, "Mal hat er versucht, sehr streng zu sein, mal gar nicht, und einfach zu schauen, worauf springt der Mick an. Es gab ein paar Momente, in denen ich überlegt habe, was ich falsch gemacht habe. Aber das waren Momente, die mich weitergebracht haben. Dieses Hoch-Runter fand ich toll, weil es im Motorsport nicht anders ist."

Demnach treffe er auch im Motorsport Menschen, die ihn unterstützten und voll hinter ihm stehen würden oder aber auch andere, die nicht hinter ihm stehen würden.

Gleichzeitig spricht Mick über den Druck, den er allein aufgrund seines Nachnamens habe: "Papa hat mir nie diesen Druck gemacht. Er hatte ein mega Feeling dafür, zu sagen, denk jetzt gar nicht mehr darüber nach." Laut Mick haben sowohl sein Vater als auch seine Mutter immer wieder betont, dass er nicht in den Motorsport müsse. Das habe ihm viel Druck genommen.

Noch will er den Traum, wieder zurück in die Formel 1 zu kommen, nicht aufgeben, auch wenn er zugeben muss: "Im Moment bewegt sich relativ wenig." Er habe allerdings auch einen Plan B, den er jedoch noch nicht verraten will.

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