Seit seinem Wechsel 2014 zu den Bayern gibt es fast kein Jahr, in dem es nicht Gerüchte über einen Wechsel zu Real Madrid geht. Am Ende blieb Robert Lewandowski aber bisher immer in München, verlängerte seine Verträge und zeigte Bestleistungen.
Allerdings nicht klar, dass Lewandowski sogar fast von Dortmund direkt zu Real Madrid gewechselt wäre. Das enthüllt nun "Bild"-Reporter Christian Falk in seinem neuen Buch (Bayern Insider).
Demnach hatte Lewandowski schon früh einen ablösefreien Wechsel für 2014 zu den Münchnern mündlich zugesagt. Trotzdem bemühte sich Madrid um die Dienste des Polens und brachte den Stürmer wohl immer wieder dazu, seine Entscheidung in Frage zu stellen. Sein Damaliger Berater, Cezary Kucharski, soll Real Madrid dazu immer wieder Hoffnungen gemacht haben.
Deshalb habe Real Madrid im Dezember 2013 "dem Agenten Kucharski einen unterschriftsreifen SechsJahresvertrag für Robert vorgelegt". Zum Ärger von Hoeneß, der Lewandowskis zweiten Berater angerufen haben soll und gedroht haben soll, dass Lewandowski "den FC Bayern" kennenlerne, wenn er wortbrüchig werden sollte.
Am Ende entschied sich Lewandowski aber auch wegen eines kuriosen Details für München: Er wollte unbedingt die Rückennummer 9 tragen. In Madrid war sie von Karim Benzema belegt und deshalb nicht verfügbar – übrigens gilt das bis heute. Die Münchner sagten dem Polen die Nummer hingegen zu, obwohl sie damals noch Stürmer Mario Mandzukic trug.
Der Rest ist Geschichte: In 346 Spielen für die Bayern erzielte Lewandowski 317 Tore, gewann in jeder Saison die Meisterschaft, holte 2020 das Triple und wurde im selben Jahr zum Weltfußballer und Europas Fußballer des Jahres gewählt.
Mario Mandzukic musste unterdessen 2014 für Lewandowski nicht nur die Rückennummer abgeben, sondern auch den FC Bayern verlassen. Schon zum Ende der Vorsaison hatte er Ärger mit dem damaligen Bayern-Trainer Pep Guardiola. Mandzukic hatte sich über die Taktik des Spaniers beklagt, wurde daraufhin sogar suspendiert.
Unter Guardiola hätte er wohl kaum Chancen gehabt zu spielen, weshalb er für zunächst für 22 Millionen Euro zu Atlético Madrid wechselte. Ein Jahr später ging es zu Juventus Turin, wo er noch viereinhalb Jahre spielte. Im Januar 2020 wechselte er nach Katar zu Al-Duhail SC, ehe er ein Jahr später beim AC Mailand unterschrieb. Im vergangenen Sommer beendete der mittlerweile 35-Jährige seine Karriere.
(stu)