
Null Punkte und 1:11 Tore in zwei Spielen: Schalke legte mit David Wagner den schlechtesten Saisonstart der Bundesliga hin.Bild: ap / Martin Meissner
Fußball
27.09.2020, 10:4427.09.2020, 10:44
Nach dem schlechtesten Saisonstart in der
Liga-Historie hat der FC Schalke 04 Trainer David Wagner
freigestellt. Das verkündete der Fußball-Bundesligist am
Sonntagmorgen. Ein Nachfolger für den 48-Jährigen wurden noch nicht
benannt. Als Kandidaten gelten der ehemalige Mainzer Sandro Schwarz,
der frühere Augsburger Manuel Baum, der Ex-Stuttgarter Alexander
Zorniger und die Schalker Spieler-Ikone Marc Wilmots.
"Wir alle hatten gehofft, dass wir die sportliche Wende zusammen mit
David Wagner schaffen können. Leider haben die ersten beiden
Spieltage der neuen Saison nicht die dafür notwendigen Leistungen und
Resultate erbracht", erklärte Sportvorstand Jochen Schneider: "Wir
haben uns daher dazu entschlossen, den Weg des personellen Neuanfangs
zu gehen. Diese Entscheidung ist uns trotz der enttäuschenden
Ergebnisse alles andere als leichtgefallen." Mit Wagner müssen auch
seine Assistenten Christoph Bühler und Frank Fröhling gehen.
Schalke stellt Negativ-Rekord auf
Wagner ist in der 58. Bundesliga-Saison erst der vierte Trainer nach
Rinus Michels (Köln 1983), Morten Olsen (Köln 1995) und Dieter
Hecking (Hannover 2009), der schon nach dem zweiten Spieltag
entlassen wird. Wagner, der von 1995 bis 1997 Profi auf Schalke war,
hatte noch einen Vertrag bis 2022. Noch nie in der
Bundesliga-Geschichte war ein Team schlechter gestartet als Schalke
nun mit null Punkten und 1:11 Toren aus zwei Spielen.
Mitte Januar hatten sie dem im Sommer geholten Trainer auf Schalke
noch zugejubelt. Nach dem 2:0 zum Rückrunden-Auftakt gegen Gladbach
war Schalke Fünfter - punktgleich mit Erzrivale Dortmund und drei
Punkte hinter den zweitplatzierten Bayern. Wagner schien Schalke
verstanden und wiederbelebt zu haben. Seitdem hat Schalke kein Spiel
mehr gewonnen. Nach dem 0:8 zum Auftakt beim FC Bayern München war
Sportchef Jochen Schneider schon von Wagner abgerückt und hatte keine
Job-Garantie mehr gegeben. Direkt nach dem 1:3 gegen Bremen mit
ebenfalls ernüchternder Leistung hatte Schneider nichts sagen wollen.
Wagner musste spätestens da klar sein, was ihm blüht.
(pcl/dpa)
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