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Champions League: DFB-Star rechnet mit Ex-Chelsea-Trainer Thomas Tuchel ab

Chelsea v West Ham 24 April 2022, London - Premier League Football - Chelsea v West Ham United - Craig Dawson of West Ham, Timo Werner of Chelsea, Aaron Cresswell of West Ham and Kai Havertz of Chelse ...
Die deutschen Nationalspieler Timo Werner (l.) und Kai Havertz liefen gemeinsam für Chelsea auf.Bild: IMAGO/Offside Sports Photography
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Champions League: DFB-Star rechnet mit Ex-Trainer Thomas Tuchel ab

21.02.2023, 16:02
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Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Leistungen aus der Vergangenheit, mögen sie auch noch so groß gewesen sein, sind schnell vergessen. Was zählt, ist oft einzig und allein das Jetzt.

Das mussten schon diverse Spieler:innen am eigenen Leib erfahren. Bei Eintracht Frankfurt ist so zum Beispiel Stürmer Rafael Borré aufs Abstellgleis geraten. Dabei hatte er die SGE erst vor wenigen Monaten mit dem entscheidenden Treffer im Elfmeterschießen zum Europa-League-Sieger gemacht.

Ein ähnliches Schicksal hat zuvor auch Timo Werner ereilt. 2020 wechselte der DFB-Star nach London zum FC Chelsea und wusste in seiner Debütsaison direkt zu überzeugen. In 52 Pflichtspielen gelangen dem schnellen Stürmer zwölf Tore und 15 Vorlagen.

Auch am Champions-League-Sieg seines Teams hatte Werner einen entscheidenden Anteil. Er traf unter anderem im Halbfinale gegen Real Madrid und ebnete Chelsea so den Weg ins Endspiel.

2021 war er dann aber plötzlich außen vor. Für eine Ablöse von 120 Millionen Euro setzte ihm sein Klub mit Romelu Lukaku einen starken Konkurrenten vor die Nase. Werners Einsatzzeiten wurden weniger und weniger.

Werner analysiert Abstieg bei Chelsea

Durchaus selbstkritisch hat der 26-Jährige jetzt in einem Interview mit der britischen Tageszeitung "The Sun" auf seinen Abstieg bei Chelsea zurückgeschaut – und dabei auch mit harter Kritik an seinem damaligen Trainer Thomas Tuchel nicht gespart.

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Mit Blick auf seine erfolgreiche Premierensaison sagt Werner: "Dann wird das alles vom Trainer ein bisschen vergessen, es war nicht wirklich fair. Das war auch ein Grund, warum ich zurück nach Leipzig gehen musste, um wieder Spaß zu haben."

Obwohl er sich von ihm ungerecht behandelt gefühlt hat, betont Werner, dass es zwischen ihm und Tuchel kein böses Blut gebe. Allerdings habe dessen Engagement an der Stamford Bridge für ihn von vorneherein nichts Gutes bedeutet. "Der Trainer, der mich geholt hat [Frank Lampard, Anm. d. Red.], wurde einige Monate später entlassen", erinnert Werner gegenüber "The Sun" und betont dann, dass dieses Szenario für einen Spieler nie optimal sei.

"Am Ende mag ein Trainer manche Spieler mehr als andere – das ist völlig normal und das muss man akzeptieren."
Timo Werner über seinen schweren Stand unter Trainer Thomas Tuchel

Allerdings sieht Werner die Schuld für seine sportlichen Probleme nicht nur bei anderen. In dem Interview gibt er sich durchaus selbstkritisch. "Am Ende habe ich einige Chancen ausgelassen und hatte Pech mit VAR-Entscheidungen. Man konnte sehen, wie mein Selbstvertrauen gesunken ist."

Zudem habe er auch privat eine schwere Zeit erlebt. Sein Umzug nach London während der Corona-Pandemie sei alles andere als einfach gewesen.

"In den ersten Monaten war nichts offen, ich saß immer zu Hause, habe Weihnachten und Silvester alleine verbracht, war nur bei Spielen, das war natürlich hart." Dann ergänzt Werner: "Vielleicht wäre es mit einem richtigen Leben, Freunden und Familie um mich herum anders gewesen."

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