
Marko Arnautovic (l.) beim Torjubel im Spiel gegen Nordmazedonien.Bild: AP Pool / Vadim Ghirda
Fußball
16.06.2021, 15:3316.06.2021, 15:33
Der österreichische Nationalspieler Marko Arnautovic ist
wegen Beleidigung eines Gegenspielers für ein Spiel bei der
EM gesperrt worden. Das teilte die Europäische Fußball-Union UEFA am
Mittwoch nach einer Entscheidung ihrer zuständigen Kammer mit. Damit
steht der frühere Bundesligaprofi nicht für die Partie gegen die
Niederlande am Donnerstag (21.00 Uhr) in Amsterdam zur Verfügung.
Dem serbisch-stämmigen Stürmer war vorgeworfen worden, nach seinem
Tor zum 3:1-Endstand während der Partie am Sonntag den gegnerischen
albanisch-stämmigen Spieler Ezgjan Alioski beleidigt und dabei auch
rassistische Äußerungen getätigt zu haben. Die UEFA stufte die
Äußerungen des 32-Jährigen nicht als Rassismus ein, wie aus dem
angegebenen Artikel der Satzung in der Verbandsmitteilung hervorgeht
("Beleidigung von Spielern oder anderen beim Spiel anwesenden
Personen").
Marko Arnautovic spendete 25.000 Euro für ein Integrationsprojekt
"Ich habe mein Fehlverhalten beim Torjubel aus eigener Initiative,
noch bevor ein Verfahren eingeleitet wurde, öffentlich eingestanden
und mich dafür entschuldigt", sagte Arnautovic in einer Mitteilung
des Österreichischen Fußballverbands (ÖFB) vom Mittwoch. "Es hat
bedauerliche Äußerungen von beiden Seiten gegeben, aber auch
Provokationen sind keine Rechtfertigung für mein Verhalten." Direkt
nach dem Spiel habe es "eine Aussprache und eine gegenseitige
Entschuldigung" gegeben.
"Ich bin mit Menschen aus den verschiedensten Ländern und Kulturen
aufgewachsen und stehe ganz klar für Vielfalt. Das weiß jeder, der
mich kennt. Es ist mir persönlich sehr wichtig, das zu betonen. Ich
stehe gemeinsam mit dem ÖFB für Toleranz und Integration in allen
Bereichen der Gesellschaft", so der frühere Angreifer von Werder
Bremen weiter. "Gerade weil mir durch meine eigene Geschichte
Integration so ein Anliegen ist, möchte ich diesen Fall zum Anlass
nehmen und 25.000 Euro für mein Integrationsprojekt, bei dem ich
selbst als Schirmherr auftrete, zur Verfügung stellen, damit mein
schlechtes Verhalten auch eine gute Konsequenz für mehr Zusammenhalt
hat. Ich möchte vor allem Kindern und Jugendlichen ein gutes Vorbild
sein."
Nordmazedonien hat gegen Österreich Beschwerde bei der UEFA eingelegt
Er habe Arnautovic "als herzensguten Menschen kennengelernt", sagte
Österreichs Nationaltrainer Franco Foda. "Er hat sein Fehlverhalten
eingestanden und sich öffentlich entschuldigt. Die betroffenen
Spieler haben sich ausgesprochen und die Hand gereicht. Unser voller
Fokus gilt dem Spiel gegen die Niederlande. Im abschließenden
Gruppenspiel gegen die Ukraine wird Marko wieder zeigen, wie wichtig
er für unsere Mannschaft ist."
Der Verband Nordmazedoniens hatte am Montag ein Beschwerdeschreiben
an die UEFA geschickt und "die schärfste Strafe für den
österreichischen Nationalspieler" gefordert. Alioski hatte angegeben,
nicht genau verstanden zu haben, was Arnautovic nach dem Tor gesagt
habe. Serben und Albaner gelten seit Jahrzehnten als verfeindet.
(lfr/dpa)
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