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Seenotrettung: Regionalligist SV Babelsberg 03 wirbt jetzt für die Seebrücke

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bild: screenshot twitter
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"Äußerst stabil!" – Viertligist wirbt jetzt für die "Seebrücke" und Fans feiern

30.07.2019, 15:3130.07.2019, 15:31

Regionalligist SV Babelsberg 03 wirbt in der kommenden Saison auf seiner Trikotbrust für die Bewegung "Seebrücke". Das teilte der Klub aus Potsdam am Montag mit.

Der Verein verzichtet dafür auf Einnahmen, indem er die exklusive Werbefläche auf seinen Trikots in der Spielzeit 2019/20 also einer gemeinnützigen und gesellschaftspolitisch aktiven Organisation zur Verfügung stellt.

Das sagt der Klub zur neuen Trikotwerbung:

Vorstandsmitglied Thoralf Höntze erklärt in einer Mitteilung auf der Webseite des SV Babelsberg: "Wir haben uns für die Seebrücke entschieden, da diese eine europaweite Bewegung ist, die sich nicht nur für die Seenotrettung von Geflüchteten einsetzt, sondern sich für ein grundlegendes Umdenken im Bereich Flucht und Migration stark macht und die Rechte von Geflüchteten ins Zentrum stellt."

Auf Twitter sind die Fans ob des Bekenntnisses des Klubs zur Seenotrettung begeistert: "Äußerst stabil"; "Ab jetzt Babelsberg-Sympathisant"; "Shut up and take my money" – um nur einige Kommentare zu nennen.

Zeichen gegen die Abschottungspolitik der EU

Weiter heißt es in der Mitteilung, dass Babelsberg 03 sich mit dem Werben für "Seebrücke" zu Grundwerten wie Menschlichkeit, Humanität und einer solidarischen Willkommenskultur bekenne. Außerdem wolle man so ein Zeichen gegen die Abschreckungs- und Abschottungspolitik der Europäischen Union setzen.

Um "Seebrücke" auch finanziell zu unterstützen, werde Babelsberg 03 je verkauftes Trikot fünf Euro an "Seebrücke" spenden. Darüber hinaus biete der Klub eine sogenannte "Soli-Mitgliedschaft" an. Aus diesen Beiträgen werde Babelsberg 03 ebenfalls 50 Prozent an "Seebrücke" spenden.

Der Viertligist aus Potsdam setzt sich bereits seit mehreren Jahren für ein tolerantes Miteinander ein. Die Fanszene gilt als politisch links und alternativ. Die Bewegung "Seebrücke" hatte sich im Sommer 2018 gegründet und fordert die Entkriminalisierung der Seenotrettung, sichere Fluchtwege und sichere Häfen für Flüchtlinge.

(as)

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