Trotz des "Basta. Er bleibt" vom Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn ließ der FC Bayern Robert Lewandowski letztendlich zum FC Barcelona ziehen. Mit den 50 Millionen Euro, die der Rekordmeister für den Weltfußballer bekam, dürften die Münchner zufrieden sein. Lewandowski ist nach dem Transfer ohnehin glücklich.
Federführend bei den Verhandlungen war Lewandowskis Berater Pini Zahavi. "Pini hat nie locker gelassen, das ist unglaublich", erklärte Lewandowski gegenüber "Sport Bild". "Er sagte: 'Es war der vielleicht komplizierteste Transfer meines Lebens. Aber wir haben es geschafft.' Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mir geholfen hat, diesen Schritt zu vollziehen."
Zahavi findet, dass am Ende "jeder als Gewinner aus dieser Geschichte hervorgeht", wie er gegenüber "Sky" darlegt. "Robert hat es verdient, nach so vielen tollen Jahren und treuen Diensten für den FC Bayern München mit erhobenem Haupt eine neue Herausforderung anzunehmen. Und die Bayern haben finanziell eine sehr gute Entschädigung bekommen."
Schon vor einem Jahr hatte der Berater mit David Alaba einen seiner Klienten vom FC Bayern in die spanische Liga gelotst. Dass Alaba damals seinen Vertrag bei Bayern einfach auslaufen ließ und so ablösefrei ging, stieß den Bayern übel auf. Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß beschimpfte Zahavi seinerzeit als "geldgierigen Piranha".
Dem widersprach Lewandowski nun in der "Sport Bild". Zahavi sei "nicht egoistisch", stattdessen habe er "nur eines im Kopf: das Wohl seiner Spieler und Klienten." Dass wisse man laut Lewandowski auch an der Säbener Straße.
Trotzdem hat der 78-Jährige am Transfer von Lewandowski wohl kräftig mitkassiert: Laut Alfredo Martínez vom Radiosender "Onda Cero" erhält Zahavi 20 Millionen Euro Provision vom FC Barcelona. Demnach soll die Summe in vier jährlichen Raten ausgezahlt werden.
Im Februar hatte der "Kicker" aus den vorläufigen Geschäftsberichten der DFL enthüllt, dass auch in Zeiten der Pandemie Beraterhonorare weiter großzügig gezahlt werden, trotz Umsatzeinbußen der Vereine in Milliardenhöhe. Allein im ersten Pandemie-Jahr sollen die deutschen Erst- und Zweitligisten demnach insgesamt 230 Millionen Euro an Spielervermittler überwiesen haben.
(kpk)