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FC Bayern: Star-Kicker ungewohnt demütig – "Will mich entschuldigen"

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Dayot Upamecano wechselte im Sommer 2021 für 42,5 Millionen Euro von Leipzig nach München.Bild: www.imago-images.de / ULMER
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"Will mich bei den Fans entschuldigen": Bayern-Star mit ungewohnt offenen Worten

12.11.2021, 17:04
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Seit nun etwas mehr als vier Monaten ist Dayot Upamecano Spieler des FC Bayern München. Im Juli kam er für 42,5 Millionen Euro mit Trainer Julian Nagelsmann aus Leipzig zum Rekordmeister. Der Innenverteidiger wurde mit großen Hoffnungen verpflichtet und erfüllt diese aktuell. In zehn der elf Bundesliga-Spielen kam er zum Einsatz. Achtmal spielte er über 90 Minuten durch.

Dazu kommen alle vier Partien in der Champions League über die volle Spielzeit und der Gewinn des deutschen Supercups. Klingt nach einer makellosen Bilanz des 23-jährigen Innenverteidigers. Wenn da nicht die 0:5-Klatsche im Pokal gegen Gladbach gewesen wäre, bei der der Franzose eine katastrophale Leistung zeigte.

Upamecano entschuldigt sich für Leistung

Im Interview mit "Spox" spricht Upamecano nun unter anderem auch über diesen schwarzen Abend in seiner noch kurzen Zeit beim FC Bayern. "Das war schlimm und dafür will ich mich bei den Fans auch entschuldigen. So etwas darf nicht nochmal passieren. Wir haben da versagt und waren einfach nicht im Spiel. Das gilt für mich genauso wie für den Rest der Mannschaft."

Viele Experten sind sich einig, dass Upamecano in diesem Pokal-Spiel gegen Gladbach wohl der schlechteste Münchner war. Bei einigen Gegentoren sah er nicht gut aus, wurde deshalb sogar in der 55. Minute ausgewechselt. Upamecano fügt zu: "Mein Ansatz ist: Aus den eigenen Fehlern muss man lernen, und das haben wir danach gegen Union Berlin und Benfica auch getan. Das war die richtige Reaktion. Gladbach muss ein Unfall bleiben." Was Upamecano meint: Gegen Union (5:2) und gegen Benfica (5:2) traten die Münchner dann wieder souverän auf und siegten klar.

Im Interview spricht Upamecano aber auch über seinen Wechsel zu den Bayern und über eine spontane Aktion in dem Moment, als er den Vertag unterschrieb: Er hielt eine Dankesrede und war damit wohl der erste Neuzugang der Münchner, der das tat. Upamecano erklärt: "Ich hatte das nicht geplant, es war ganz spontan. Nachdem ich unterschrieben hatte, bin ich aufgestanden und habe ein paar Worte gesagt. Dieser Klub vertraut mir, dafür bin ich dankbar und das wollte ich ausdrücken."

"Das habe ich noch nie erlebt."
Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidžić über die Dankesrede von Upamecano nach der Vertragsunterschrift

Diese Rede kam auch bei Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidžić gut an. Bei der Vorstellung von Upamecano schwärmte der 44-Jährige: "Das habe ich noch nie erlebt." Und übertragen auf die sportliche Perspektive bei Bayern sagte Salihamidžić: "Das erwarten wir von ihm, das brauchen wir: Dass er auch in der Mannschaft von hinten heraus lautstark Kommandos gibt."

Neben dem Wechsel zum FC Bayern wird auch Upamecanos Entscheidung angesprochen, als er 2015 aus der U19 vom FC Valenciennes für 2,2 Millionen Euro zu RB Salzburg wechselte. Damals war Upamecano 16 Jahre alt. Rückblickend sagt er: "Das war ohne Frage eine der besten Entscheidungen." Obwohl ihm auch viel Unverständnis für seine Entscheidung entgegengebracht wurde.

Dayot Upamecano (l.) 2016 in der österreichischen Bundesliga im Alter von 17 Jahren.
Dayot Upamecano (l.) 2016 in der österreichischen Bundesliga im Alter von 17 Jahren.Bild: imago sportfotodienst / GEPA pictures

Upamecano erzählt: "Damals haben Leute zu mir gesagt: 'Was machst Du, Dayot? Das ist eine schlechte Wahl, es bringt Dir nichts.'" Upamecano selbst, sei aber immer ruhig geblieben und bereut die Entscheidung nicht. "Heute sagen mir dieselben Kritiker, dass ich es richtig gemacht habe."

Um auch die Kritiker beim FC Bayern voll und ganz von sich zu überzeugen, hat der vierfache französische Nationalspieler insgesamt fünf Saisons Zeit, um mit den Münchnern erfolgreich zu sein und Titel zu holen. Denn bis 2026 läuft Upamecanos Vertrag. Dann wäre 27 Jahre alt und hätte wohl noch immer einen Großteil seine Karriere vor sich.

(stu)

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