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DFB-Team ohne BVB-Stars: Khedira klärt auf und kritisiert Pavlović-Berufung

Dortmunds Spieler feiern den Sieg, mitte v.re., Mats Hummels Borussia Dortmund, Niclas F
Lediglich Niclas Füllkrug (Mitte) wird von den BVB-Stars wohl in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen. Bild: imago images / team2
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DFB-Team verzichtet auf BVB-Stars: Khedira klärt auf und kritisiert Pavlović-Berufung

14.03.2024, 10:56
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Emre Can konnte nach dem Abpfiff gar nicht mehr aufhören, zu schwärmen. "Ich finde, dass es ein gutes Spiel von uns war, vor allem in der ersten Halbzeit. Wenn wir so Fußball spielen, sind wir eine echt geile Mannschaft. Wir freuen uns einfach auf das Viertelfinale", sagte der Kapitän von Borussia Dortmund nach dem 2:0-Heimsieg über die PSV Eindhoven im Achtelfinale der Champions League.

Nach den starken ersten 45 Minuten mit viel Tempo, enormer Zweikampfstärke und hoher Spielfreude baute der BVB im zweiten Durchgang ab. Die PSV kam immer häufiger zu Torchancen, Dortmund nur zu wenig Entlastung. Erst in der 95. Minute sorgte Marco Reus mit dem 2:0 für die Entscheidung.

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Torschütze Reus, Kapitän Can und zahlreiche weitere BVB-Stars haben nun genug Zeit, um sich auf die harten Wochen mit fünf Spielen gegen die Top-6 der Bundesliga vorzubereiten. Denn Bundestrainer Julian Nagelsmann wird wohl lediglich Niclas Füllkrug für die Testspiele gegen Frankreich (23. März) und die Niederlande (26. März) nominieren.

Ein Umstand, der bei Ex-Nationalspieler Sami Khedira für eine deutliche Reaktion sorgt.

DFB-Team: Khedira will Hummels und Süle nicht abschreiben

Der Weltmeister von 2014 begleitete das Spiel als Experte bei Dazn und wurde nach einigen starken Dortmunder Defensivaktionen von Kommentator Uli Hebel gefragt, ob er die vermutliche Nicht-Berücksichtigung von Mats Hummels und Niklas Süle nachvollziehen könnte.

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Sami Khedira begleitete das Champions-League-Spiel des BVB mit Moderation Laura Wontorra.Bild: dpa / Tom Weller

Im Vorlauf der Partie zeigte Khedira zunächst Verständnis für die Entscheidung von Julian Nagelsmann, da keiner der BVB-Stars in den vergangenen Wochen in Top-Form war. Abschreiben mit Blick auf die EM wollte der 36-Jährige die beiden Defensivspieler noch nicht.

"Im Fußball ist es nie vorbei und klar können die März-Länderspiele ein Fingerzeig sein. Aber eine Nominierung für eine Europameisterschaft setzt sich immer ein Stück weit anders zusammen", erklärte Khedira. In der Regel hätte der Bundestrainer 14, 15 Spieler, mit denen er fest plane und die die größten Spielanteile bekommen. "Der Rest ist dann dafür da, in Notfällen einzuspringen, eine gute Trainingsleistung zu bringen und für Positivität zu sorgen, eine gewisse Körpersprache im Camp und den Besprechungen zu zeigen. Da sind dann wieder andere Charaktere gefragt."

DFB-Team: Verzicht auf Schlotterbeck sorgt für Unverständnis

Dass aktuell mit Füllkrug aber lediglich ein BVB-Spieler als dauerhafter Nationalspieler bewertet wird, sei laut Khedira ein Fingerzeig in Richtung der Spieler und Verein, dass der BVB "konstanter klare Leistungen abrufen muss." Und das vor allem in der Bundesliga. Der VfB Stuttgart müsse in diesem Fall das Vorbild sein.

Doch zwei Personal-Entscheidungen kann der 77-fach Nationalspieler nicht nachvollziehen: Nico Schlotterbeck und Aleksandar Pavlović.

Schlotterbeck hätte seit der Winterpause konstant gut gespielt, einen Reifeprozess durchgemacht und sei ruhiger am Ball geworden.

Der Innenverteidiger selbst erklärte laut "Ruhrnachrichten" am vergangenen Wochenende, wie das Gespräch mit dem Bundestrainer lief. "Er hat mir aber auch gesagt, was ihm bei mir fehlt. Ich probiere, immer Vollgas zu geben. Er hat gesagt, dass er mehr Konstanz fordert – ich versuche alles, um sie abzurufen."

DFB-Team: Khedira kritisiert Pavlović-Nominierung

Eine Konstanz, die Aleksandar Pavlović beim FC Bayern aktuell zeigt, doch der 19-Jährige absolvierte in dieser Saison erst zwölf Liga-Spiele für die Münchner. Dass Nagelsmann ihm Leon Goretzka vorzieht, sei laut Khedira jedoch "eine politische Entscheidung". Er sagt:

"Ich versuche sportlich zu bewerten. Ich kenne Aleks persönlich. Er ist ein wunderbarer Junge. Ein Junge, der sehr wissbegierig ist, der eine große Karriere vor sich hat. Für mich persönlich ist die Nominierung nach zehn, zwölf Bundesliga-Spielen allerdings zu früh."

Auch der serbische Verband, für den Pavlović auch spielen könnte, hatte bereits "intensive und konstruktive Gespräche" mit dem Mittelfeldspieler geführt.

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