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Seit Montag befinden sich die deutschen Nationalspieler sowie Bundestrainer Julian Nagelsmann in Frankfurt, bereiten sich dort auf die beiden anstehenden Testspiele gegen Frankreich sowie die Niederlande vor.
Keine drei Monate vor dem Beginn der Heim-EM geht es dabei um deutlich mehr, als es die Beschreibung "Freundschaftsspiel" vermuten lässt. Es ist eine Standortbestimmung, ein Test neuer Ansätze sowie einzelner Spieler, zugleich aber auch der Auslöser einer ersten Euphoriewelle – so erhoffen es sich die DFB-Bosse zumindest.
Die vergangenen Monate verliefen schließlich keineswegs berauschend. Auf das WM-Debakel 2022 folgte die desaströse Ausbeute von nur drei Siegen aus elf Länderspielen im Jahr 2023. Das führte zum Trainerwechsel von Hansi Flick zu Julian Nagelsmann, der nun um Rückkehrer Toni Kroos eine stabile Achse aufbauen möchte.
Der Star von Real Madrid hat einen Platz auf der Doppelsechs sicher, İlkay Gündoğan soll dafür in der 4-2-3-1-Formation auf die Zehn vorrücken. Neben Toni Kroos soll ein Arbeiter wie Robert Andrich oder Pascal Groß dafür sorgen, dass sich die Feingeister um ihn herum austoben können.
Dazu werden aller Voraussicht nach auch Florian Wirtz und Jamal Musiala gehören, die trotz ihres jungen Alters schon längst mehr als nur Toptalente sind. Der Leverkusener ist bei der Triple-Jagd der Werkself bereits zum Anführer aufgestiegen, Jamal Musiala wiederum hat sich im Starensemble der Bayern festgespielt und den FCB in der Vorsaison zur Meisterschaft geschossen.
Wie fest der Youngster mit englischen Wurzeln nun auch in der deutschen Nationalmannschaft eingeplant wird, verdeutlicht ein Sky-Bericht am Mittwoch. Demnach soll Jamal Musiala im DFB-Team künftig mit der Nummer zehn auf dem Rücken auflaufen.
Der Verband habe die Vergabe der im Fußball traditionell als besonders geltenden Trikotnummer gegenüber dem Pay-TV-Sender bestätigt. Zuvor war der 21-Jährige in der deutschen Nationalmannschaft stets mit der Nummer 14 auf dem Rücken aufgelaufen.
Dass Julian Nagelsmann einen Spieler, der eine derart bedeutsame Trikotnummer erhält, auf die Bank setzt, erscheint unwahrscheinlich. Ob dies zugleich ein Fingerzeig in Richtung Florian Wirtz ist, bleibt offen.
Der Leverkusener gilt ebenfalls als Zehner, darf die Nummer im Klub bereits tragen. Im DFB-Team bleibt er bei der Nummer 17. Als Gesicht der Kampagne für das neue Auswärtstrikot ist der 20-Jährige damit auch in den aktuellen Werbespots zu sehen.
Dass Jamal Musiala die Nummer Zehn übernommen hat, darf indes sehr wohl als Fingerzeig in Richtung Serge Gnabry gedeutet werden. Der Bayern-Star war bei der WM 2022 noch Deutschlands Zehner, fehlte zuletzt aber wegen langer Verletzung im DFB-Team. Eine Rückkehr erscheint aktuell allein schon wegen der Konkurrenz schwierig.
Ähnliches gilt für Leon Goretzka, auf den Julian Nagelsmann bei den aktuellen Länderspielen verzichtet. Die Nummer Acht, mit der er in den vergangenen Jahren aufgelaufen ist, wurde wenig überraschend ebenfalls an einen anderen Spieler weitergereicht: Toni Kroos.
