
Trotz sportlicher Krise ist der Blick von Steffen Baumgart stets nach vorne gerichtet.Bild: IMAGO / Philipp Szyza
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Union Berlin unter Steffen Baumgart ist noch nicht die große Erfolgsgeschichte. Ein Sieg, ein Unentschieden und drei Niederlagen in seinen ersten fünf Partien führen dazu, dass Union weiterhin auf Rang 14 steht und um den Klassenerhalt bangen muss.
Immerhin: das torlose Remis gegen RB Leipzig am Samstagabend brachte immerhin einen Punkt und das erste Spiel ohne Gegentor seit Anfang November.
Ein kleiner Erfolg für den abstiegsgefährdeten Klub, der in den letzten vier Vergleichen keinen einzigen Treffer erzielt hat. Doch das Spiel zeigte noch ein anderes Problem ganz deutlich. Union Berlin hat ein Stürmer-Problem.
Auch Steffen Baumgart ist sich dem bewusst: "Um wirklich gewinnen zu wollen, musst du halt Tore machen", sagte er im Nachgang der Bundesliga-Partie gegen Leipzig und deutete auf die beständige Torflaute hin.
Daher mussten sich die Köpenicker am Deadline-Day noch einmal dringend in der Offensive verstärken. Das brachte jedoch einige Hürden mit sich.
Union hält sich auf Transfermarkt bedeckt: Nur Ljubicic kommt
Mit Marin Ljubicic, der zuletzt beim österreichischen Klub Linzer ASK unter Vertrag stand, spielt fortan ein kroatischer Mittelstürmer in der Hauptstadt. Beide Parteien haben sich auf eine Ablösesumme von 4,5 Millionen Euro und dem "Kicker" zufolge auf einen Vertrag bis Sommer 2028 geeinigt.
"Seine Übersicht, Schnelligkeit und technischen Stärken werden uns weiterhelfen und dem Trainerteam mehr Möglichkeiten in der Offensive geben", sagte Horst Heldt, Geschäftsführer Profifußball Männer beim 1. FC Union Berlin, über den Neuzugang, der in 100 Pflichtspielen für die Linzer auf 36 Tore kam.
Deals mit Behrens und Philipp platzen in letzter Sekunde
Anders als geplant, ist und bleibt Ljubicic vorerst der einzige Neuzugang bei Union. Ursprünglich wollten die Eisernen ihren Kader mit Maximilian Philipp vom SC Freiburg verstärken. Weil der 30-Jährige aber den Medizincheck nicht bestanden hat, kam der Deal nicht zustande.
Ähnliches Szenario gilt ebenfalls für Kevin Behrens, der aktuell dem VfL Wolfsburg angehört und einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben hat.
Behrens ist kein unbekanntes Gesicht in Berlin. Zwischen 2021 und 2024 ist er im Trikot der Eisernen aufgelaufen. An der Alten Försterei bestritt er 105 Pflichtspiele, in denen er 20 Tore erzielte.
Wie der "Kicker" berichtete, sollte er seiner Aufgabe als Torjäger nach einer einjährigen Pause bei Union wieder nachkommen. Doch der Deal platzte auf der Zielgeraden.
Grund dafür ist der Abgang von Union-Stürmer Jordan Siebatcheu. Am Montagabend verkündete der Verein, dass der 28-Jährige zu seinem Jugendverein Stade Reims wechselt.
Dies geschah allerdings erst nach 20 Uhr, als das Transferfenster in der Bundesliga bereits geschlossen war. Heißt: Weil die Franzosen die Möglichkeit hatten, den Deal bis 23 Uhr (Ende Transferperiode) hinauszuzögern, kam der Transfer mit Behrens nicht mehr zustande.
Am Ende des Deadline-Days verzeichnete Union mit Yorbe Vertessen (zu RB Salzburg) und Siebatcheu zwei Abgänge, ohne Ersatz zu finden. Insbesondere mit Siebatcheu hatte Union auf einen Spieler gesetzt, der nicht den erhofften Erfolg gebracht hat.
"Jordans Anfangszeit hier bei Union war sehr imposant und sicherlich hätten wir uns alle gewünscht, dass es so weiter geht", resümierte Horst Heldt in einer Pressemitteilung nach dem Wechsel. Insgesamt 64 Einsätze, fünf Treffer und vier Assists stehen für ihn zu Buche.
Der VfB Stuttgart hat zuletzt eine schwierige Phase beenden können. Nach wettbewerbsübergreifend drei Niederlagen in Folge, bei denen die Schwaben auch aus der Champions League ausgeschieden sind, setzte sich der Traditionsklub am Dienstagabend im DFB-Pokal gegen den FC Augsburg durch.