Die ausstehenden Spiele der Champions League und Europa League werden im August ab dem Viertelfinale zentral jeweils als K.o.-Turnier in einem Land stattfinden. Das entschied das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union UEFA für die wegen der Coronavirus-Krise unterbrochenen Europapokal-Wettbewerbe am Mittwoch.
Auch eine Entscheidung zur ins Jahr 2021 verschobenen Europameisterschaft gab die Uefa bekannt: München bleibt Gastgeber und richtet wie geplant vier Spiele aus. Weiterhin bestätigte der Fußballverband alle vorgesehenen zwölf EM-Standorte in zwölf Ländern sowie die neuen Turnierdaten vom 11. Juni bis 11. Juli 2021.
Das Finale der Champions League steigt am 23. August in Lissabon, die Viertelfinals beginnen am 12. August. Es gibt jeweils nur ein Duell und nicht wie gewohnt Hin- und Rückspiel. Der ursprüngliche Gastgeber Istanbul darf nun das Endspiel 2021 ausrichten, damit ist München mit der Allianz Arena nicht mehr Austragungsort für das Finale 2022, sondern für 2023.
Am 21. August steht im Kölner Rhein-Energie-Stadion das erste Europapokal-Finale in Deutschland seit dem Champions-League-Endspiel 2015 in Berlin an. Das Europa-League-Turnier in Nordrhein-Westfalen startet am 10. August.
Die noch ausstehenden Partien der Achtelfinals in beiden Wettbewerben sollen in der ersten August-Woche gespielt werden. Ob in Portugal und Deutschland oder an den ursprünglich geplanten Orten soll erst noch "in den kommenden Wochen entschieden" werden, sagte Uefa-Wettbewerbsdirektor Giorgio Marchetti. So ist aktuell offen, ob der FC Bayern München nach dem 3:0-Erfolg im Hinspiel sein Rückspiel gegen den FC Chelsea zu Hause oder bereits in Portugal absolviert. RB Leipzig steht bereits im Viertelfinale.
In der Europa League müssen Eintracht Frankfurt nach dem 0:3 gegen den FC Basel und der VfL Wolfsburg nach einem 1:2 gegen Schachtjor Donezk Rückstände aufholen. Bayer Leverkusen gewann das Achtelfinal-Hinspiel bei den Glasgow Rangers mit 3:1.
Bei der Fortsetzung der Champions League und Europa League im August dürfen die Clubs keine im Sommer neu verpflichteten Spieler einsetzen. Konkret bedeutet dies, dass zum Beispiel der FC Bayern München in der K.o.-Runde der Königsklasse den vom FC Schalke 04 verpflichteten Torwart Alexander Nübel nicht einsetzen darf.
Auch Leroy Sané wäre im Falle eines Transfers von Manchester City nicht für die Münchner in der Champions League spielberechtigt, sehr wohl aber für die Citizens. Timo Werner dürfte, sofern er von RB Leipzig zum FC Chelsea wechseln sollte, nicht für die Blues im noch ausstehenden Achtelfinal-Rückspiel gegen die Bayern mitwirken.
(ll/as/dpa)